Zweistellige Milliarden-Beträge: OpenAI-Chef plant Mega-Rechenzentren für KI-Entwicklung

Andreas Frischholz
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Zweistellige Milliarden-Beträge: OpenAI-Chef plant Mega-Rechenzentren für KI-Entwicklung
Bild: PxHere | CC0 1.0

Big Tech arbeitet weiterhin an einem massiven Ausbau der AI-Infrastruktur. Allen voran ist es OpenAI-Chef Sam Altman, der für Projekte wirbt, die im zweistelligen Milliarden-Bereich liegen. Derzeit sollen sich Gespräche mit Investoren und Politikern intensivieren.

Wie Bloomberg berichtet, versucht Altman seit Anfang des Jahres eine Koalition aus Investoren, Unternehmen und Politikern zu bilden. Potenzielle Geldgeber sollen demnach aus Kanada, Korea, Japan und den Vereinigten Staaten stammen, sagen Personen, die mit den Vorgängen vertraut sind. Private Unternehmen könnten sich ebenfalls beteiligten. Auf dieser Liste steht auch Microsoft, bislang OpenAIs Premium-Partner. Fix scheint die Kooperation in diesem Fall aber noch nicht zu sein.

Finanzieren will OpenAI mit dieser Koalition den Ausbau der Infrastruktur. Neben Rechenzentren umfasst diese auch Kraftwerke sowie die Chipfertigung.

Angesichts dieser Dimensionen ist naheliegend, dass Microsofts Stargate-Projekt ein Teil des Plans ist. Wie Anfang des Jahres bekannt wurde, soll es sich dabei um einen Supercomputer handeln, der mehr als 100 Milliarden US-Dollar kosten soll.

Weiteres Rechenzentrum in North Dakota

Was derzeit im Fokus steht, sind die Gespräche mit den US-Bundesstaaten, um neue Standorte zu finden. Allein steht OpenAI damit nicht. Decoder meldet unter Berufung auf einen The-Information-Bericht, dass noch ein weiterer Tech-Riese ambitionierte Ausbaupläne verfolgt. So sollen bereits Gespräche über ein Mega-Projekt in North Dakota laufen, das mehr als 125 Milliarden US-Dollar kosten soll.

Wer dahintersteckt, ist demnach nicht bekannt. Potenzielle Kandidaten sind Microsoft, Google, Amazon, Nvidia, Meta und Apple.

North Dakota gilt demnach als vielversprechender Standort, allein schon weil der Staat zu den Energieexporteuren zählt – es wird also mehr Strom produziert als verbraucht. Der Energiebedarf der Rechenzentren ist eines der zentralen Probleme beim Ausbau. Konzerne wie Microsoft denken daher über den Bau von Kernkraftwerken nach.

Sam Altman: Ausbau der AI-Infrastruktur als Frage der nationalen Sicherheit

OpenAI selbst bestätigte auf Anfrage von Bloomberg, dass man den Infrastrukturausbau begrüße. Dieser sei entscheidend für die KI-Entwicklung in den USA. Details will man aktuell aber noch keine nennen.

Ausführlicher selbst äußerte sich derweil Altman, für ihn sind die Ausbaupläne auch eine Frage der nationalen Sicherheit. In einem Beitrag für die Washington Post erklärte er, Politiker müssten mit dem Privatsektor zusammenarbeiten, um die Infrastruktur für die AI-Entwicklung aufzustellen. Neben Rechenzentren betreffe das auch die Kraftwerke, die die Energie für Entwicklung und Betrieb liefern. Solche Investitionen wären entscheidend, damit die USA den technologischen Vorsprung gegenüber autoritären Regimen aufrechterhalten könne, so Altman.

Selbst wenn der AI-Hype derzeit abflacht und Anleger angesichts hoher Kosten bei geringen Umsätzen nervös werden, scheinen beteiligte Unternehmen wie OpenAI ihre Strategie nicht ändern zu wollen.