Prozessor-Rangliste 2025: CPU-Vergleich mit AMD Ryzen 9000, 7000 & Intel Core (Ultra)
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Diese CPU-Rangliste hilft dabei, den richtigen Prozessor vom Typ AMD Ryzen oder Intel Core zu wählen. Die Basis dafür sind die CPU-Tests, Vergleiche und Benchmarks der Redaktion. Empfohlen werden die besten CPUs für Gaming-, Kreativ- und Office-PCs in den Klassen Einsteiger, Mittelklasse, Oberklasse und HEDT für Januar 2025.
CPU-Kaufberatung: Aktuell und ehrlich
Diese CPU-Rangliste nutzt als Basis für die Leistungsvergleichs-Rankings die unzähligen Prozessor-Tests und CPU-Benchmarks, die ComputerBase seit über 25 Jahren vornimmt.
ComputerBase testet nicht für Hersteller, sondern einzig und allein, um potentiellen Kunden die Vor- und Nachteile von Produkten zu erörtern. Auch diese Kaufberatung hat damit vorrangig nur ein Ziel: Ehrliche Hilfe zu leisten, statt möglichst schnell Umsätze über Verkaufsprovisionen zu erzielen. Über Käufe über die integrierten Affiliate-Links freut sich die Redaktion natürlich trotzdem. Oder über den Support durch den Kauf von ComputerBase Pro.
Einen noch breiteren Überblick über die Leistungsfähigkeit von CPUs aus mehr als zehn Jahren in Multi-Threading- und Single-Core-Anwendungen liefern abseits der redaktionellen Tests viele Inhalte aus der großen ComputerBase-Community, die im Forum Mainboards und CPUs: Kaufberatung tagein, tagaus auch bei Fragen und Problemen rund um das Thema Prozessoren helfend zur Seite steht.
Aktuelle Entwicklungen
Nur wer informiert ist, kann eine fundierte Kaufentscheidung treffen. Bevor es an die konkreten Empfehlungen geht, werden deshalb die jüngsten Entwicklungen am Markt thematisiert.
AMD Ryzen 9000(X3D) dominiert
Die Vorstellung des AMD Ryzen 7 9800X3D (Test) markierte Anfang November den CPU-Höhepunkt des Jahres 2024. Der AMD Ryzen 7 9800X3D war nicht nur die erwartete neue schnellste Gaming-CPU, die größte Verbesserung zeigt der Prozessor an anderer Stelle: Er stellt die Schwächen in der Anwendungsleistung ab. Fortan ist er nämlich auch gleichzeitig der schnellste Acht-Kern-Prozessor am Markt – schneller als der Ryzen 7 9700X.
Die größeren Ryzen 9 9950X und Ryzen 9 9900X mit 16 und 12 Kernen übernehmen die Führung in Anwendungen, im Einstieg bleibt der kleine Sechs-Kerner Ryzen 5 9600X. Dünn wird die Luft nur für den anderen Acht-Kerner, er muss über den Preis kommen – und wird er in naher Zukunft auch noch mehr.
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Intel Core Ultra 200S ist nur zweite Wahl
Auch Intel Core Ultra 200S (Test) alias Arrow Lake-S sind in Form der K-CPUs Core Ultra 9 285K, Ultra 7 265K und Ultra 5 245K seit Ende Oktober 2024 verfügbar. Sie haben im Test Stärken und Schwächen gezeigt, letzteres vor allem im Gaming, ersteres bei der Anwendungsleistung und dem gesenkten Verbrauch. Das zuvor hochgelobte Update zum Jahresende 2024 respektive Januar 2025 brachte Core 200S keine Leistungsverbesserungen, die ein anderes Urteil zulassen würden.
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Das Komplettpaket überzeugt damit am Ende weiterhin nicht, denn Intel hat es trotz der Verzögerungen, dem Sprung auf den Chiplet-Ansatz, neuen Kernen und dem spät verkündeten Wechsel auf TSMCs Vorzeige-Fertigung nicht geschafft die ausgelutschte Vorgängerarchitektur ausnahmslos zu übertreffen. Und die hat bekanntlich ihre ganz eigenen Probleme.
Intels „instabile“ 13. und 14. Gen Core i
Der Grund: Bei Intel beherrschten über Monate die K-Prozessoren der 13. und 14. Generation Core mit Instabilitäten respektive zu schneller Alterung die News. Offiziell wurde der Fehler gefunden und durch einen finalen neuen Microcode, sprich via BIOS-Update, gefixed. Schon betroffene CPU „heilt“ dies aber nicht, verhindert nur zukünftige Probleme mit den Prozessoren – der Leistungseinfluss ist hingegen minimal bis irrelevant.
Die CPUs werden nach wie vor verkauft, die Mehrheit der Nutzer scheint auch nicht betroffen zu sein, doch die Mainboardhersteller sind angehalten, das BIOS auf 700er- und 600er-Platinen zu aktualisieren und optimalerweise neue Basis-Profile einzubauen, die die CPUs nicht mehr ab Werk auch noch „out-of-spec“ betreiben.
Empfehlungen: Die schnellsten Gaming-CPUs
Der neue AMD Ryzen 7 9800X3D bildet zusammen mit den beiden Vorgängern AMD Ryzen 9 7950X3D und Ryzen 7 7800X3D mit 3D V-Cache auch nach der Vorstellung der Core Ultra 200S von Intel im Oktober sowie den regulären AMD Ryzen 9000 Mitte 2024 die Riege der schnellsten Gaming-CPUs. Darüber hinaus sind sie so effizient, dass sie das beste Komplettpaket abgeben, wenn absolute Höchstleistung in einem Gaming-PC mit High-End-Grafikkarte gesucht wird.
Gaming-Empfehlungen auf einen Blick
Eigentlich steht aktuell überall AMD als Gaming-Empfehlung, und das zurecht. Intels Lösungen sind zu alt, haben Probleme oder sind nicht konkurrenzfähig. Problematisch bei den Empfehlungen ist jedoch die Lieferbarkeit.
Leistungsklasse | Empfehlung | Preis ab | Kaufen |
---|---|---|---|
Höchstleistung | AMD Ryzen 7 9800X3D | ab 539 Euro | Bestpreis* Mindfactory* Amazon* Alternate* |
AMD Ryzen 7 7800X3D | ab 479 Euro | Bestpreis* Mindfactory* Amazon* Alternate* | |
Gehobene Mitte | AMD Ryzen 5 7600X3D | ab 299 Euro | Bestpreis* Mindfactory* (nur bei Mindfactory verfügbar) |
Die AMD-AM4-Empfehlung | AMD Ryzen 7 5700X3D | ab 239 Euro | Bestpreis* Mindfactory* Amazon* Alternate* |
Preis-Leistungs-Tipp | AMD Ryzen 5 7500F | ab 159 Euro | Bestpreis* Mindfactory* Amazon* Alternate* |
Die Budget-Empfehlung | AMD Ryzen 5 8400F | ab 109 Euro | Bestpreis* Mindfactory* Amazon* Alternate* |
AMD Ryzen 5 5600 | ab 120 Euro | Bestpreis* Mindfactory* Amazon* Alternate* |
Aktuelle CPU-Gaming-Benchmarks
Und wie kommt ComputerBase zu diesen Empfehlungen? Auf Basis eigener, seit über 25 Jahren unabhängig erstellter Prozessor-Benchmarks.
Alle nachfolgenden Benchmarks wurden erst im Oktober 2024 für den Test von Intel Core Ultra 200S im Oktober auf Windows 11 24H2 neu erstellt.
Getestet wurde auf einem aktuellen Windows 11 24H2 inklusive der verfügbaren Updates. Alle Plattformen liefen mit den letzten BIOS-Updates, Intel also inklusive letztem „Anti-Aging“ Microcode 0x12B und AMD inklusive AGESA 1.2.0.2 respektive 1.2.0.2a.
- LGA 1851: Asus ROG Maximus Z890 Hero, BIOS 0805
- LGA 1700: Asus ROG Z790 Dark Hero, BIOS 1602
- AM5: Asus ROG Crosshair X870E Hero, BIOS 0505, BIOS 0605 Beta für 9800X3D & 7800X3D (neu getestet)
- AM4: Asus ROG Strix B550-E Gaming, BIOS 3610
Für die verwendete GeForce RTX 4090 kam der Treiber GeForce 565.90, bei AMD Ryzen 7 9800X3D der Chipsatztreiber 6.09.25.044 zum Einsatz. PCIe Resizable BAR (rBAR/SAM) war aktiv.
Um Probleme mit dem Chipsatztreiber zu vermeiden, wurden bei AMD fünf verschiedene Systeme aufgesetzt: für 9800X3D, 7800X3D, 5800X3D, 9950X + 9900X und 9700X + 9600X. Laut offiziellem AMD-Tenor hat der Hersteller aber bestimmte Probleme im Zusammenspiel mit einem Wechsel von einem auf zwei CCDs und zurück behoben, Windows sollte nun immer wie bei einer Neuinstallation reagieren. Darauf verlassen wollte sich die Redaktion zum Test aber nicht, deshalb der bekannte Weg.
Die Windows-Sicherheits-Features Core Isolation (Kernintegrität) und Memory Integrity (Speicherintegrität, Hypervisor-Protected Code Integrity (HVCI)) waren auch dieses Mal aktiv – auf den genutzten Plattformen sind sie es mit geladenen BIOS-Defaults ab Werk ohnehin. Insbesondere HVCI kostet im CPU-Limit in Spielen teilweise zweistellig an Leistung. Darauf zu achten, ist essenziell. Nach jedem CPU-Wechsel wurde penibel darauf geachtet, dass alle Voraussetzungen für die Nutzung der Features weiterhin vorlagen.
Das Energieprofil unter Windows lautete für alle Prozessoren „Beste Leistung“. Getestet wurde in 720p um den Fokus auf die CPU zu legen.
Die alten Intel-CPUs wurden mit den „Intel Default Settings“ und dem Performance-Power-Profile getestet, das heißt die maximale Leistungsaufnahme durfte die offiziell festgelegte Obergrenze (zum Beispiel 285K: 250 Watt, 14900K: 253 Watt) nicht überschreiten und auch alle anderen Intel-Vorgaben bezüglich Temperaturen oder Stromstärken waren aktiv.
Auch für Core Ultra 200S wurden die Intel Default Settings sowie das Power Delivery Profil „Performance“ genutzt. Das aktuelle BIOS des Asus ROG Z890 Maximus Hero lädt darüber hinaus ab Werk wieder die Funktion „Let's BIOS Optimize“, anders als in der Vergangenheit hebelt diese Einstellung derzeit aber (noch) keine von Intels Vorgaben aus – der Wechsel auf „Enforce All Limits“ brachte keine Veränderungen mit sich.
Gegenüber dem Sommer neu in den Parcours aufgenommen wurden Star Wars Outlaws (Test), Frostpunkt 2 (Test) und Warhammer 40,000: Space Marine 2 (Test). In Cities: Skylines II wurden DLSS aktiviert respektive aggressiver eingestellt, um dem GPU-Limit zu entkommen. Avatar flog aufgrund eines neuen Patches, der deutliche Abweichungen in der Leistung brachte (circa 30 Prozent weniger FPS in der Testsequenz), kurzerhand aus der Übersicht heraus, in der letzten Woche betraf es auch Dragons Dogma.
Deshalb auch an der Stelle noch einmal der Hinweis, dass die Ergebnisse mit den Werten aus dem Sommer nicht pauschal vergleichbar sind, weil es inzwischen dutzende Patches und neue Treiber, BIOS-Versionen und das Windows-Update gegeben hat.
Spiel | Auflösung | Grafikeinstellungen |
---|---|---|
Ubisoft | ||
Anno 1800 | 720p | DX12, Preset Ultrahoch, Vsync aus |
Star Wars Outlaws | DLSS Performance, Grafikqualität Ultra | |
Steam | ||
Baldurs Gate 3 | 720p | DX 11, Vsync aus, Preset Ultra |
City Skylines 2 | Vsync aus, Grafikqualität Hoch, DLSS maximale Leistung | |
Cyberpunk | Reflex aus, Vsync aus, RT Niedrig | |
Frostpunk 2 | Vsync aus, unlimited FPS, DLSS Ultra Performance, Preset Ultra High | |
F1 2024 | DX 11, Vsync aus, Preset Ultrahoch, Reflex aus, Nur TAA | |
Ghost of Tsushima | Preset sehr hoch, Zusatzoptionen aus | |
Homeworld 3 | Grafik-Preset Hoch, DLSS | |
Senuas Hellblade 2 | DLSS Ultra Leistung, DLSS, Preset: Hoch | |
Horizon Forbidden West | Grafik Sehr hoch, Checkbox-Features aus | |
Outcast | DX 11, DLSS Performance, FPS max aus, Qualität Ultra | |
Starfield | Grafik Ultra, Vsync aus, Upscaling aus, Reflex aus, VRS aus | |
Warhammer Space Marines | DLSS Ultra Leistung, Preset Max, Vsync aus |
Neben den Durchschnitts-FPS-Werten nutzt ComputerBase zusätzlich in Percentilen angegebene Frametime-Werte – genauer gesagt das „99th Percentile“, das zur besseren Vergleichbarkeit jedoch in FPS und nicht in Millisekunden angegeben wird. Doch was ist das überhaupt genau?
Bei den Messwerten handelt es sich um klassisch in Millisekunden gemessene Frametimes, also die zeitlichen Abstände von Frame zu Frame. Die Percentile-Werte haben nun den Sinn, vereinzelte Ausreißer zu ignorieren. Das „99th Percentile“ besagt folglich, dass 99 Prozent aller Messwerte schneller als der angegebene Messwert sind. Lautet ein Wert im Percentile-Diagramm 60 FPS, laufen 99 Prozent mit einer höheren Framerate als mit 60 FPS. 1 Prozent sind dagegen langsamer als 60 FPS.
Wie lassen sich ältere CPUs einordnen?
Ein Vergleich zu etwas oder auch viel älteren CPUs heutzutage zu ermöglichen, erfordert eine Unmenge an Arbeit und Zeit. Diese wiederum müsste dann von anderen Projekten abgezogen werden, weshalb es nicht umgesetzt werden kann. So obliegt es dem Nutzer, den Blick selbst über die eine Liste hinaus schweifen zu lassen.
Ein guter Ansatzpunkt ist der AMD Ryzen 5 5800X3D, der in vielen Tests auf ComputerBase zu finden ist. Ausgehend von der neuesten Liste und kombiniert mit der im Ursprungsartikel, wo 44 CPUs hinab bis zum Ryzen 2000 oder Core i-7000 zu finden sind, ergibt sich eine umfangreiches Bild. Alternativ geht auch der Intel Core i9-14900K im Vergleich zu 25 CPUs:
- Spielebenchmarks vom AMD Ryzen 5 5800X3D + 43 anderen CPUs
- Spielebenchmarks vom Intel Core i9-14900K + 25 anderen CPUs
High-End-Gaming-CPUs: AMD dominiert Intel
Es war der beste AMD-CPU-Start seit Jahren: Der Ryzen 7 9800X3D hat es dem Unternehmen aber auch einfach gemacht – und Intels Stillstand ebenfalls. Am AMD-Schützling führt kein Weg dran vorbei, er sticht einfach als Leuchtturm an der Spitze heraus, wenn es um die höchste CPU-Leistung für einen Gaming-PC geht.
- Schnellste Gaming-CPU am Markt
- Schnellster AMD Ryzen mit 8 Kernen in Anwendungen
- Stromverbrauch Gaming
- Stromverbrauch Windows-Desktop
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Das größte Problem all der empfehlenswerten X3D-CPUs ist die Verfügbarkeit. Der 9800X3D ist heißbegehrt, Mitte Januar 2025 zwar besser, aber immer noch nur zum Aufpreis gegenüber UVP zu bekommen. Der Vorgänger 7800X3D ist im Preis seit Sommer 2024 explodiert, hier noch zu dem Modell statt zum 9800X3D für vergleichsweise kleinen Aufpreis zu greifen, ergibt keinen Sinn. Der Neuling ist schlichtweg überall besser.
Problematisch ist auch der Mindfactory-exklusive AMD Ryzen 5 7600X3D (Test). Mit knapp 300 Euro ist der Sechs-Kern-Prozessor mit zusätzlichem L3-Cache noch ziemlich teuer, aktuell hat der Kunde aber nahezu keine Wahl mehr, wenn er einen Gaming-Prozessor für den Einstieg sucht.
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Das Gesamtpaket ist letztlich bei AMDs X3D-CPUs das Beste. Die höchste Leistung bei gleichzeitig geringem oder gar geringstem Verbrauch gibt es nur hier. Intel hat dem nicht entgegenzusetzen.
Gaming-CPUs für unter 200 Euro: Aktuell (fast) nur AMD
Auch unter 200 Euro gab es in diesem Jahr endlich eine Wachablösung: Nach Jahren der Intel-Dominanz ist es inzwischen ein AMD-Prozessor, der dank extrem gefallenem Preis die Stelle übernimmt. Die Rede ist vom AMD Ryzen 5 7500F (Test) ab 159 Euro ohne aktive iGPU (interne Grafikkarte). Für den Einsteiger-Gaming-PC ist er aktuell die beste Wahl, alle vergleichbaren Intel-Lösungen rangieren zum Teil deutlich über der 200-Euro-Marke. Auch der Ryzen 5 7600X ist zuletzt endlich deutlich günstiger geworden und nun mitunter sogar die bessere Wahl als der 7500F, wenn der Aufpreis sehr gering ist.
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Und Intel? In dem Preisbereich lohnt es sich ebenfalls einfach mal den Blick in eine ältere Generation schweifen zu lassen. Ein Intel Core i5-14400F (Test) ist zuletzt günstiger geworden und nun ab ab 146 Euro verfügbar, alternativ gibt es aber auch noch einen Intel Core i5-12600KF, der exakt das gleiche und vielleicht sogar einen Hauch mehr kann und bereits ab 171 Euro zu haben ist. Preislich liegt er damit ebenfalls fast auf dem Niveau des AMD Ryzen 5 7500F. Neue kleinere Arrow-Lake-CPUs (Core Ultra 200) sind hingegen noch kaum verfügbar, zu teuer und den Vorgängern beim Gaming auch nicht überlegen.
Gaming-CPUs für unter 100 Euro: 6 Kerne sind möglich
Eindeutig ist im Jahr 2025 die Antwort auf die Frage nach der CPU, die ein Spiele-PC für Triple-A-Titel mindestens bieten sollte: Vier Kerne und acht Threads sind überholt, für die letzten FPS reichen bei schnellen GPUs selbst Prozessoren mit sechs schnellen Kernen oft nicht mehr aus, weshalb oberhalb von 300 Euro kein 6-Kerner mehr empfohlen wird.
Unten auf der Liste der kleinsten noch gangbaren Spiele-CPU stehen in diesem Jahr 6-Kerne-Prozessoren. Die kleinste Wahl ist in diesem Segment der AMD Ryzen 5 3600, der als WOF-Variante (without fan, also ohne einen Kühler) für sehr kleines Geld angeboten wird. Da der Aufpreis zum Ryzen 5 5600 aber minimal ist, gilt diesem die Empfehlung. Für den Sockel AM5 ist der AMD Ryzen 5 8400F zuletzt in diese Region gerutscht, ab 109 Euro ist dieser verfügbar. Als APU-Derivat mit weniger L3-Cache ist er dem Ryzen 5 7500F aber knapp unterlegen.
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Empfehlungen: Die schnellsten CPUs für Anwendungen
Wird der Desktop-PC primär für moderne, parallelisierte Programme genutzt, kommen AMD Ryzen 9000 und Intel Core Ultra 200S in Frage.
Rendern, Transkodieren, Videoschnitt: Aktuelle Performanceratings
Der beste Prozessor für moderne Software in der gehobenen Mittelklasse ist Intels neuer Core Ultra 9, alternativ steht AMD Ryzen 9 hier parat.
Aber auch die beiden großen Ryzen 9000 mit zwölf und acht Kernen alias Ryzen 9 9900X und Ryzen 7 9700X sind in der Anwendungsleistung sehr gut aufgestellt. Ihr einziges Problem ist der mitunter noch etwas hohe Preis, sodass der jeweilige Vorgänger hier und da noch eine gute Option ist.
Intels Core Ultra hat in dem Bereich ebenfalls das Problem, dass die Serie mit ihrer LGA-1851-Plattform noch vergleichsweise teuer ist. Seit Mitte Januar 2025 gibt es zusätzliche CPUs, weitere Chipsätze und Boards (B860), die den Preis aktuell aber nur leicht drücken. Hier gilt es nach wie vor noch abzuwarten.
Modell | TDP/MPT | Kerne | Basistakt (P-Cores/E-Cores) |
Turbotakt (P-Cores/E-Cores) |
TVB | TBMT 3.0 | TBT 2.0 | Marktpreis (Tray) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Core Ultra 9 285K | 125/250 W | 8P + 16E(24) | 3,7|3,2 | 5,5|4,6 | 5,7 | 5,6 | 5,5 | ab 642 Euro |
Core Ultra 9 285 | 65/182 W | 8P + 16E(24) | 2,5|1,9 | 5,4|4,6 | 5,6 | 5,5 | 5,4 | ab 645 Euro |
Core Ultra 9 285T | 35/112 W | 8P + 16E(24) | 1,4|1,2 | 5,3|4,6 | N/A | 5,4 | 5,3 | ab 644 Euro |
Core Ultra 7 265K | 125/250 W | 8P + 12E(20) | 3,9|3,3 | 5,4|4,6 | N/A | 5,5 | 5,4 | ab 405 Euro |
Core Ultra 7 265KF | 125/250 W | 8P + 12E(20) | 3,9|3,3 | 5,4|4,6 | N/A | 5,5 | 5,4 | ab 406 Euro |
Core Ultra 7 265 | 65/182 W | 8P + 12E(20) | 2,4|1,8 | 5,2|4,6 | N/A | 5,3 | 5,2 | ab 443 Euro |
Core Ultra 7 265F | 65/182 W | 8P + 12E(20) | 2,4|1,8 | 5,2|4,6 | N/A | 5,3 | 5,2 | ab 430 Euro |
Core Ultra 7 265T | 35/112 W | 8P + 12E(20) | 1,5|1,2 | 5,2|4,6 | N/A | 5,3 | 5,2 | ab 450 Euro |
Core Ultra 5 245K | 125/159 W | 6P + 8E(14) | 4,2|3,6 | 5,2|4,6 | N/A | N/A | 5,2 | ab 313 Euro |
Core Ultra 5 245KF | 125/159 W | 6P + 8E(14) | 4,2|3,6 | 5,2|4,6 | N/A | N/A | 5,2 | ab 297 Euro |
Core Ultra 5 245 | 65/121 W | 6P + 8E(14) | 3,5|3,6 | 5,1|4,5 | N/A | N/A | 5,1 | – |
Core Ultra 5 245T | 35/114 W | 6P + 8E(14) | 2,2|1,7 | 5,1|4,5 | N/A | N/A | 5,1 | – |
Core Ultra 5 235 | 65/121 W | 6P + 8E(14) | 3,4|2,9 | 5,0|4,4 | N/A | N/A | 5,0 | ab 294 Euro |
Core Ultra 5 235T | 65/121 W | 6P + 8E(14) | 2,2|1,6 | 5,0|4,4 | N/A | N/A | 5,0 | – |
Core Ultra 5 225 | 65/121 W | 6P + 4E(10) | 3,3|2,7 | 4,9|4,4 | N/A | N/A | 4,9 | ab 279 Euro |
Core Ultra 5 225F | 65/121 W | 6P + 4E(10) | 3,3|2,7 | 4,9|4,4 | N/A | N/A | 4,9 | ab 261 Euro |
Core Ultra 5 225T | 35/114 W | 6P + 4E(10) | 2,5|1,9 | 4,9|4,4 | N/A | N/A | 4,9 | – |
Alle Taktangaben in GHz TVB = Thermal Velocity Boost (max. 2 Kerne) TBMT 3.0 = Turbo Boost Max Technology 3.0 (max. 2 Kerne) TBT 2.0 = Multi-Core-Turbo (alle Kerne) |
Mittelklasse: AMD Ryzen 7 gegen Intel Core i5
Bei rund 300 Euro wird das Bild gemischter. Für 250 Euro ist der neue Intel Core Ultra 5 245K(F) hier die Empfehlung. AMDs Neulinge in dem Bereich sind tendenziell noch zu teuer, die Vorgänger aber nur bedingt auf Augenhöhe.
Entry-Level: Älter ist Trumpf
Anfang 2024 legte AMD mit neuen Ryzen 5000 und im Sommer 2024 mit noch mehr Modellen überraschend in alten Serien nach. Die Neuvorstellungen füllten in Folge zu kleiner Preisvorteile keine echten Lücken. Das Resultat: Es gibt bei AMD in einigen Bereichen viel mehr CPUs als eigentlich Platz ist. Am Ende ist es ohnehin schon erst einmal die Grundsatzfrage bei AMD: Soll es noch die AM4-Plattform sein oder schon AM5?
Intel sieht nicht mehr so gut in dem Segment aus, in dem der Hersteller zuletzt oft Alleinherrscher war. Denn bei Intel kosten vier Kerne in Form eines alten Core i3-12100F mindestens ab 64 Euro, darunter gibt es lediglich einen Celeron – und der ist mit zwei Alder-Lake-Kernen wirklich nur für rudimentäre Aufgaben geeignet und kostet trotzdem ab 70 Euro.
Und was ist mit Ryzen 7000/9000 und Core i-14000? Intels CPUs sind in dem Segment schlicht zu teuer, bei AMD tat sich zuletzt ein wenig mehr. Der AMD Ryzen 5 7500F ist so eine Option, neuerdings auch die Tray-Variante des AMD Ryzen 5 8400F. Den kastrierten Phoenix mit weiterhin sechs Kernen gibt es bereits ab 109 Euro. Da viele kleine Ryzen 5000 auch kastrierte APUs sind wie dieser, sind die Unterschiede hier nicht groß. Definitiv ist der 8000er-Prozessor aber der aktuell günstigste Einstieg in die AM5-Plattform.
Office-Empfehlungen auf einen Blick
Empfehlungen HEDT: Die beste Workstation-CPU
Ende November 2023 hat AMD mit den Ryzen Threadripper 7000 (Test) dem HEDT-Segment wieder Leben eingehaucht. Die Lösungen um den neuen Sockel SP6 sehen so aus wie früher, sind aber ganz neu: Zen 4 als Basis, dazu DDR5-Speicher und PCIe 5.0. Die Prozessoren sind sehr schnell und haben de facto keine Konkurrenz.

Das können sie aber kaum in klassischen Anwendungen und Spielen beweisen, sondern am besten in professionelleren Anwendungen Richtung Workstations oder als Basis für Systeme, die mit mehr als zwei Grafikkarten arbeiten sollen. ComputerBase hat für die Bewertung dieser CPUs multiple Tests aus einer SPEC-Benchmarksuite genutzt und sie zu einem Rating verknüpft.
Das Problem der neuen HEDT-Prozessoren ist weiterhin ihr Preis: Er liegt sehr hoch. HEDT ist kein Massenprodukt, noch weniger als es das früher war. Als Kunde sollte man explizit wissen, was man damit machen möchte, sonst rechnet sich das Ganze nicht. Für private Endkunden reichen die normalen Desktop-CPUs mehr als aus.
Modell | Kerne/Threads | L2-Cache | L3-Cache | Takt (Basis/Turbo) | Speicher-Kanäle | TDP | UVP-Preis | Preis (Handel) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ryzen Threadripper 7980X | 64/128 | 64 MB | 256 MB | 3,2-5,1 GHz | 4 × DDR5R-5200 | 350 W | 4.999 USD | ab 4.860 Euro |
Ryzen Threadripper 7970X | 32/64 | 32 MB | 128 MB | 4,0-5,3 GHz | 4 × DDR5R-5200 | 350 W | 2.499 USD | ab 2.350 Euro |
Ryzen Threadripper 7960X | 24/48 | 24 MB | 128 MB | 4,2-5,3 GHz | 4 × DDR5R-5200 | 350 W | 1.499 USD | ab 1.329 Euro |
Empfehlungen: Die beste APU (CPU mit großer iGPU)
Auf die Frage nach dem Hersteller der besten CPU mit starkem Grafikchip für Desktop-PCs gibt es im Jahr 2025 auch weiterhin nur eine Antwort: AMD. Der Unterschied zwischen AMD Ryzen 5 8600G und Ryzen 7 8700G (Test) sind jedoch über 100 Euro beim Preis, bei der Grafikleistung sind es aber nur 20 Prozent. Die kleinere Variante ist deshalb für den Einsatz nur mit der integrierten Grafik ausreichend und letztlich die Empfehlung.
Seit Ryzen 7000 bieten zwar erstmals auch die X- und die Non-X-CPUs eine iGPU, mit nur zwei CUs fällt die Leistung allerdings wesentlich niedriger aus als bei den G-CPUs der Ryzen-8000-Generation.
Leistungsklasse | Prozessorempfehlung | Preis ab | Kaufen |
---|---|---|---|
Oberklasse | AMD Ryzen 5 8600G | ab 180 Euro | Bestpreis* |
Intel hat mit Arrow Lake alias Core Ultra 200S im Herbst 2024 auch die iGPU aufgewertet. Am Ende ist aber auch diese weiterhin nur eine brauchbare Lösung, sofern keine dGPU verfügbar ist. Im neuen Jahr ist mit AMD Strix Point respektive Strix Halo eventuell auch eine neue Auflage für den Desktop geplant.
Mehr Kaufberatung, Vergleiche, Tests und Ranglisten
Ein Prozessor allein macht noch keinen PC, es bedarf weiterer Bauteile – allen voran Mainboard und Arbeitsspeicher, in Gaming-PCs auch eine Grafikkarte.
Hilfe bei der Zusammenstellung ganzer PCs bietet das Forum. Hier arbeiten Leser an ständig aktualisierten Beiträgen, die klären, wie der optimale Rechner inklusive eines passenden Prozessors und des Drumherums für ein bestimmtes Budget aussieht.
An der Spitze steht dabei die Zusammenstellung für den idealen Gaming-PC mit bereits über 10 Millionen Zugriffen. Sie nennt sechs grundlegende Konfigurationen von 450 bis 1.400 Euro. Viele der hier zuvor erwähnten CPUs sind dort direkt wiederzufinden.
- Der ideale Gaming-PC: Spiele-PC selbst zusammenstellen
- Der ideale Office-PC
- Der ideale Mini-ITX-Gaming-PC
- Und viele weitere Leserartikel zu dem Thema
Auf ComputerBase finden sich noch zahlreiche weitere Kaufberatungen für den Hardware-Bereich:
- Grafikkarten-Rangliste: GPU-Vergleich und Benchmarks
- Aus der Community: RAM-Empfehlungen für AMD Ryzen & Intel Core
- Gehäuse-Rangliste: Empfehlungen von Mini‑ITX bis Midi‑Tower
- Netzteil-Rangliste: Leistungsvergleich
- SSD-Rangliste:SSD-Tests & Vergleich: Empfehlungen mit PCIe & SATA
- Tastatur-Rangliste: Kaufberatung mit Mechanik oder Rubberdome
Parallel zu den Empfehlungen der Redaktion lohnt sich stets ein Blick in den Bericht Mainboards und CPUs: Diskussionen im ComputerBase-Forum. Dort geben gut informierte Mitglieder der Community Hilfestellung, wenn es um Fragen rund um den Kauf eines neuen Prozessors geht.
Änderungshistorie
Für die Ausgabe Januar 2025 wurden alle Preise aktualisiert, die aktuelle Verfügbarkeit und die kleineren Intel-Core-Ultra-200-CPUs berücksichtigt.
Datum | Anpassung | Neue CPUs im Vergleich |
---|---|---|
27. Januar 2025 | Preise und Liefersituation aktualisiert Abschnitt zu CPU-Vergleichswerten in Spielen mit älteren CPUs eingebaut |
AMD Ryzen 5 8400F für 109 Euro als Preistipp mit eingebaut Zusätzliche Arrow Lakes noch keine Option |
18. Dezember 2024 | Preise und Liefersituation aktualisiert Texte gestrafft |
Ryzen 7 9800X3D Ryzen 5 7600X3D Intel Core Ultra 200S |
17. September 2024 | Preise und Liefersituation aktualisiert Text zusammengefasst Füll-Elemente entfernt |
Ryzen 9000 |
25. Juni 2024 | Preise und Liefersituation aktualisiert |
– |
08. April 2024 | Preise und Liefersituation aktualisiert |
Intel Core i9-14900KS |
1. März 2024 | Preise und Liefersituation aktualisiert What's next aktualisiert |
AMD Ryzen 8000G Intel Core i-14000 AMD Ryzen 5000 im Einstieg Intel Core i5-12600KF unter 200 Euro |
22. November 2023 | Preise und Liefersituation aktualisiert HEDT-Segment wieder zurück Neuer Gaming-Abschnitt What's next: Core i-14000 & AMD-APUs |
Intel Core i-14000K AMD Ryzen Threadripper 7000 |
05. Oktober 2023 | Preise und Liefersituation aktualisiert What's-Next-Abschnitt mit Core i-14000 & TR 7000 Community-Test zu Cinebench 2024 erwähnt |
Ryzen 5 7500F im Text erwähnt, Ryzen 7 5800X nach Preissenkung ebenfalls |
6. Juli 2023 | Preise und Liefersituation aktualisiert Text gestrafft, einige Füll-Elemente entfernt, Community-Hinweise berücksichtigt |
– |
15. Juni 2023 | Preise und Liefersituation aktualisiert | Ryzen 5 3600 als „Wiederauferstehung“ integriert |
16. Mai 2023 | Preise und Liefersituation aktualisiert, neue Empfehlungen |
Ryzen 7800X3D |
9. März 2023 | Preise und Liefersituation aktualisiert, neue Empfehlungen und Benchmarks |
Ryzen 7000 65W und X3D, Kleinere Intel Core i-13000 und KS, Sapphire Rapids-WS |
14. November 2022 | Preise und Liefersituation aktualisiert, neue Empfehlungen und Benchmarks |
Ryzen 7000 und Intel Core i-13000 |
12. August 2022 | Preise und Liefersituation aktualisiert | – |
1. Juli 2022 | Preise und Liefersituation aktualisiert | AMD-Threadripper-Abschnitt angepasst |
1. Juni 2022 | Preise und Liefersituation aktualisiert | – |
22. April 2022 | Preise und Liefersituation aktualisiert | AMD Ryzen 7 5800X3D eingebaut Weiteres Update bei Intel Alder Lake Diagramme überarbeitet (nur noch Ryzen 5000 und Core i-12000 auf ersten Blick sichtbar) neue Empfehlungen für Gaming-CPUs |
8. Februar 2022 | Preise und Liefersituation aktualisiert | Weiteres Update bei Intel Alder Lake Diagramme überarbeitet neue Empfehlungen für Gaming- und Office-CPUs |
19. November 2021 | Preise und Liefersituation aktualisiert | Großes Update Intel Alder Lake eingepflegt Diagramme überarbeitet neue Empfehlungen für Gaming-CPUs |
3. September 2021 | Preise und Liefersituation aktualisiert | – |
11. August 2021 | Preise und Liefersituation aktualisiert | Neue AMD-APUs Ryzen 7 5800X und Core i7-11700 herausgestellt Diagramme überarbeitet |
20. Juli 2021 | Preise und Liefersituation aktualisiert | – |
10. Juni 2021 | Preise und Liefersituation aktualisiert | – |
19. April 2021 | Preise und Liefersituation aktualisiert | 11. Generation Intel Core |
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