Powerloss SSD vs. HDD in Jahr 2020

kieleich schrieb:
Es ist immer Teil des Designs so gut es geht mit plötzlichen Stromausfällen zu rechnen
Daher verlässt man sich auch abseits von Fimrware und Software nicht auf die "letzte Verteidigungslinie", also die betroffene Hardware selbst und hofft darauf, dass schon nichts passieren wird, sondern setzt da eine USV davor wenn das kritisch ist.

Meine beiden NAS hängen auch an einer USV. Meistens läuft nur das wichtigere, aber wenn beide laufen hält die USV maximal 10-15 Minuten. Das reicht auch aus, weil die beide nach spätestens 5 Minuten runterfahren. Somit ergibt sich so eine Problematik in der Regel gar nicht.
 
Banned schrieb:
Ich sehe das nicht problematisch bzw. würde sehr stark davon ausgehen, dass aus einem eventuellen Stromverlust kein Problem entstehen würde. Wenn der Controller nicht komplett bescheuert ist, löscht er die Zellen natürlich erst, wenn diese an anderer Stelle erfolgreich geschrieben und gemappt wurden. Es wird sicherlich ganz einfach ein Journal geführt, wie dies auch bei jedem modernen Dateisystem der Fall ist. Auf Persistenz ausgelegte Speicherlösungen dürften eigentlich schon sehr lange keine Probleme mehr mit solchen Szenarien haben.
Tja, das war offenbar in den ersten SSD Generationen nicht der Fall. Siehe z.B.:

Früher kam es wohl auch mal vor, dass sich die ganze Mapping Tabelle für logische auf physische Pages zerschossen hat. Dann sind alle Daten weg.
 
Totale Sicherheit gibt es ohnehin nicht. Man kann immer nur versuchen, die Sicherheit so hoch zu halten, wie man es für den eigenen Anwendungsfall für angemessen hält. Normalerweise hat man Backups - weshalb ich einen Stromverlust als keine so große Gefahr für den allgemeinen Datenbestand ansehen würde.

Was Hersteller X mit Firmware Y macht, kann man nie wissen, aber wie du ja selbst siehst, ist das Thema eigentlich schon länger "vom Tisch": "Discussion of power failures bricking NAND flash SSDs appears to have vanished from literature following the year 2015." (aus Link 1)

Die ganz frühen HDDs haben wahrscheinlich auch einen Headcrash erlitten bei Stromausfall. Technik wird eben verbessert und SSDs sind m.E. schon lange ziemlich ausgereift.
 
Mich wundert nur, warum Micron/Crucial die einzigen sind, die abseits von echter power loss protection in Enterprise-SSDs eine power loss immunity in ihren Datenblättern anpreisen.
 
Die hatten mit der M4 die erste SSD, bei der die Mapping Tabelle öfter bei Stromausfall weg war und damit auch die Daten. Neue Firmware hat die Mapping Tabelle dann zusätzlich ins NAND geschrieben, so dass sie wieder herstellbar war, wenn ein Stromausfall zur Löschung geführt hatte.
 
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