EPoX 8KRA2+ mit VIAK KT600 im Test: Holt VIA zum Gegenschlag aus?

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Christoph Becker
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Die Southbridge

Mit der neuen VT8237-Southbridge stehen auch bei VIA die Zeichen auf Sturm und so präsentiert man hier erstmals einen nativen S-ATA-Controller, der ebenfalls eine RAID-Funktion mit sich bringt. Dieser unterstützt den Modus 0, 1 und 0+1 sowie JBOD und soll vor allem der Konkurrenz von nVidia das Fürchten lehren. Folgend haben wir einmal die am weitesten verbreiteten Southbridges für Sockel A-Systeme mitsamt ihren spezifischen Features aufgelistet.

Aktuelle Sockel A Southbridges im Vergleich
Southbridge VT8237 VT8235(CE) VT8233 MCP-T MCP
Hersteller VIA VIA VIA nVidia nVidia
Chipsätze KT600,
KT400A
KT400, KT333,
(KT400A)
KT333,
KT266A
nForce2,
nForce2
400 (Ultra)
nForce2,
nForce2
400 (Ultra)
Festplattencontroller
P-ATA 100 Ja/2 Ch. Ja/2 Ch. Ja/2 Ch. Ja/2 Ch. Ja/2 Ch.
P-ATA 133 Ja Ja Nein Ja Ja
S-ATA 150 Ja/2 Ports Nein Nein Nein Nein
RAID 1,0,1+0,JBOD Nein Nein Nein Nein
PCI-Bustmaster 6 6 5 (6) 5 6
USB-Unterstützung
USB Ports 8 6 4 6 6
USB 2.0 Ja Ja Nein Ja Ja
Firewire Nein Nein Nein 2 Nein
LAN 1x100Mbps 1x100Mbps 1x100Mbps 2x100Mbps 1x100Mbps
Audio AC'97
6 Kanal Audio
AC'97
6 Kanal Audio
AC'97
6 Kanal Audio
AC'97 Audio
Dolby Digital
AC'97 Audio

Wirft man einen Blick hinüber zum Konkurrent Intel aus dem Pentium 4 Lager, so sind die Neuerungen der VT8237 gar nicht mehr so neu, denn vieles davon konnte man auch schon in der ICH5/R-Southbridge sehen. Für Sockel A Prozessoren ist die neueste Southbridge aus dem Hause VIA dennoch ein guter Wurf, denn vor allem die Implementierung eines S-ATA-Controllers mit seinen RAID-Features bietet derzeit noch kein anderer Mainboard-Hersteller für den Athlon XP. Dieser Umstand dürfte sich positiv auf die Verkaufszahlen von VIA auswirken und stellt einen guten Schritt in Richtung Zukunft dar.

VIA VT8237 Southbridge
VIA VT8237 Southbridge

Doch auch die Konkurrenz arbeitet an neuen Input/Output-Controllern (Southbridge). So steht bei nVidia schon der Nachfolger der MCP-T in den Startlöchern, der unter anderem S-ATA und Gigabit-Ethernet Support bieten wird. Selbst die in die Tage gekommene MCP-T Southbridge muss sich mit ihren Features allerdings keinesfalls hinter dem neuen Chip von VIA verstecken. Die MCP-T bietet zwar keinen nativen S-ATA-Support, kann dagegen aber mit Dual-Ethernet, Firewire und Dolby Digital aufwarten. Die Revolution leitet VIA mit der VT8237 sicher nicht ein.

An dieser Stelle noch eine kleine Anmerkung zur USB2.0 Performance der VT8237 Southbridge, die wir kurz mit einer Iomega 20GB USB2.0 HDD nachgemessen haben:

USB 2.0 Performance
  • Burst-Read:
    • VIA VT8237
      34,3
    • Intel ICH5
      32,0
    • Intel ICH4
      31,9
    • SiS 693
      29,8
Einheit: Megabyte pro Sekunde (MB/s)

Im Vergleich zu Intels ICH4 und 5 sowie der SiS 693 Southbridge bietet sie wahrlich ausgezeichnete Ergebnisse im Burst Speed (Auslesen aus dem Festplatten Cache). Letztendlich bleibt von diesem Vorsprung beim Schreiben und Lesen nicht mehr so viel übrig, weil hier die Festplatte selbst wie eine Bremse wirkt.