Microsoft veröffentlicht November-Sicherheitspatches

Thomas Hübner
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Microsoft hat in seiner langjährigen Geschichte sicherlich nicht immer alles richtig gemacht. Auch die rasante Verbreitung diverser "Würmer", die Sicherheitslücken in der Software des Branchenriesen ausnutzen, geht in gewisser Weise auf das Konto einer falschen Firmenpolitik.

Viele Konsumenten haben und hatten einfach das Vertrauen in Microsoft verloren und in Folge dessen viele Windows-Dienste, die in regelmäßigen Abständen eine Verbindung zu den Servern des Quasi-Monopolisten aufbauten, deaktiviert - die Geschichte vom gläsernen User, dessen Aktivität vom bösen Monopolisten auf Schritt und Tritt beobachtet wird. Auch der Service "Automatische Updates", wie ihn beispielsweise Windows Me, Windows 2000 und Windows XP bieten, fiel diesem Streben nach mehr Privatsphäre zum Opfer. Die Folge: Das Gros der Windows-Nutzer hat die Veröffentlichung diverser Softwareupdates schlichtweg verschlafen und wurde somit zum gefundenen Fressen modernster Trojaner und Würmer. Ein anderer und bestimmt nicht zu vernachlässigender Teil der Nutzer meidet dagegen aufgrund einer "fragwürdigen" Windows-Lizenz jedweden Kontakt mit Microsoft.

Doch es ist nicht nur eine Frage des Vertrauens. Mal davon abgesehen, dass der Service für "Automatische Updates" stellenweise wirklich zum denkbar unmöglichsten Zeitpunkt mit dem Download von Updates beginnt, erschienen bei Microsoft in der Vergangenheit Sicherheitspatches mehrmals im Monat. Das war zu viel für die Administratoren, die mit dem Patchen ihrer Software gar nicht mehr nachkamen. In Folge der W32.Blaster Attacke hat Microsoft die Notbremse gezogen. So möchte man bereits mit dem Service Pack 2 für Windows XP einen verbesserten Windows Update Service liefern. Überhaupt wird das Service Pack 2 das Sicherheitspack schlechthin werden.

Auch bei den Sicherheitspatches hat man sich für eine "Sammelveröffentlichung" am zweiten Mittwoch eines jeden Monats entschieden um so die Anzahl der Updates überschaubar zu halten. Gestern war ein solcher Mittwoch, an dem Microsoft für Windows drei wichtige Sicherheitsupdates zum Download freigegeben hat. Auch ein Microsoft Office Security Bulletin Summary für November hat es am gestrigen Tage geben, welches eine Sicherheitslücke in Word und Excel schließt, die seit der Version "97" besteht.