InnoVISION EIO Card-Disk im Test: USB-Stick und externe Festplatte vereint

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Simon Knappe
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Erfahrungen

Klein und handlich ist die Card-Disk von Inno. Etwas empfindlicher als die USB-Sticks, befindet sich im Inneren doch eine echte Festplatte, die Erschütterungen relativ kritisch gegenüber steht und bei Headcrashes - dem Aufsetzen des Lesekopfes auf die Platte - einen irreparablen Defekt davontragen kann. Aber genau wie beim USB-Stick wird keine zusätzliche Stromversorgung benötigt und auch die Erkennung des neuen Datenträgers unter Windows 2000 und XP erwies sich als immer problemlos.

Card-Disk Größenvergleich
Card-Disk Größenvergleich
Card-Disk Kabel angeschlossen
Card-Disk Kabel angeschlossen

Das Metallgehäuse ist ausreichend stabil, um die Card-Disk auch mal in die Hosentasche zu stecken. Darauftreten sollte man aber nicht. Dank USB2.0 ist auch der Datentransfer zufriedenstellend schnell, selbst für Hektiker und Stressgeplagte. Als kleine Schwachstelle ist das mit rund 30 Zentimeter relativ kurz geratene Anschlusskabel zu nennen. Beim Anschluss an den USB-Port am ATX-Panel eines Mainboards hängt die Platte unter Umständen ein wenig in der Luft. Ein paar Zentimeter mehr, wären hier sicherlich wünschenswert gewesen.

Fazit

Ein Fazit zu ziehen, fällt an dieser Stelle relativ schwer, da keinerlei Referenz vorhanden ist. Ein direkter Vergleich zu einem ähnlichen Produkt erübrigt sich also, weswegen wir hier den Vergleich zu zwei unterschiedlichen Produktsparten ziehen möchten. Betrachtet man die Card-Disk als Mitglied der externen Festplatten, liegt die Leistung aufgrund der geringeren Drehzahl und Größe natürlich klar hinter den normalen USB2.0/Firewire Modellen, welche im Inneren mit 5400 bzw. 7200 Umdrehungen pro Minute drehen und im Mittel eine doppelt so hohe Datentransferrate erzielen. Positiv für die Card-Disk spricht dabei die geringe Größe und das niedrige Gewicht von nicht mehr als 80 Gramm. Stellt man die Preisrechnung "Preis pro Gigabyte" auf, hat die InnoVISION Card-Disk im Vergleich zu den ausgewachsenen externen Festplatten klar das Nachsehen. Für 169 Euro bekommt man bei der Card-Disk lediglich eine Größe von 5 GByte, während man z.B. bei Maxtor eine One Touch mit 120 GB ebenfalls für 180 - 200 Euro erhält. Ein großer Vorteil gegenüber den großen externen ist auf jeden Fall die nicht benötigt extra Stromversorgung.

Geht es nach InnoVISION, so wurde die EIO Card-Disk als direkte Konkurrenz zu den großen USB Sticks geschaffen. Da es einen 5 GByte großen Stick noch nicht gibt, stellt die Card-Disk somit etwas einmaliges dar. Zwar ist die Card-Disk aufgrund ihrer laufenden Festplatte im Inneren nicht ganz so mobil und robust, wie die USB Sticks, bietet mit 169 Euro für 5 GByte Speicher aber ein unschlagbares Preis/Kapazitäts Verhältnis - kostet doch ein USB Stick mit 512 MB schon in etwa solche Summen. Wer steckt sich schon 10 USB Sticks für über Tausend Euro in die Tasche, wenn man dieselbe Kapazität auch praktisch mit höheren Datentransferleistung in Eins haben kann? Große Kapazität, geringes Gewicht und hohe Geschwindigkeit gewünscht, wobei externe Festplatten der üblichen Ausführung nicht in Frage kommen? Hier könnte die Card-Disk mangels entsprechender USB-Sticks vorerst eine adäquate Lösung darstellen. InnoVISION bietet seit neuestem auch eine 15 GB Variante für 189 und ein 20 GB Modell für etwa 215 Euro an.

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