Microsofts Anti-Spam-Technik kein Standard

Frank Hüber
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Wie die IETF (Internet Engineering Task Force) heute bekannt gab, wurde das Standardisierungsverfahren für die Anti-Spam-Technik „Sender ID“ eingestellt. Die Arbeitsgruppe MARID (Mail Transfer Agent Authorization Records in Domain Name System),welche die Entwicklung überwachte, wird somit aufgelöst.

Die technischen Aspekte sollen dabei nicht ausschlaggebend gewesen sein, so der Leiter der Arbeitsgruppe MARID. Microsofts Patentansprüche hätten jedoch einer Standardisierung im Wege gestanden, so dass das Verfahren nunmehr eingestellt wurde. Die Anti-Spam-Technik „Sender ID“ basiert auf Microsofts „Caller-ID“ und dem „Sender Policy Framework“ von Pobox.com und verhindert das Versenden von Spam-Mails über gefälschte Adressen, indem die Mail-Adressen authentifiziert werden. Mail-Server, die auf „Sender ID“ basieren, verweigern dann bei Absendern, die nicht für den Versand von Massen-Emails authentifiziert sind, die Annahme bzw. das Versenden der Nachrichten.

AOL hatte Mitte September mitgeteilt, dass man wegen der bestehenden Patente von Microsoft nicht auf „Sender ID“ setzen wird, da diese Technik zu wenig Akzeptanz im Open-Source-Segment finden könnte. AOL hatte zuvor bereits die hauseigenen Server mit dieser Technik ausgestattet und getestet.

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