WiMax noch zu teuer für den Einsatz

Hannes Tismer
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Die neue Worldwide Interoperability for Microwave Access (WiMax) Standard, der als IEEE 802.16 definiert ist, wird derzeit bei mehreren Internet-Providern ausgiebig auf Massentauglichkeit getestet. Leider stellen sich bereits jetzt einige gravierende Hürden für den Einsatz als DSL- bzw. Kabelersatz auf.

Da bis jetzt noch keine festen Definitionen für den Hardwarebereich der Technik vorhanden sind, liegen die Einkaufpreise von nötigem Equipment für Anbieter und Kunden jenseits der 100 Euro-Marke. Der Endkundenpreis zum Einrichten eines vollständigen WiMax Anschlusses einer Privatwohnung liegt bei etwa 500 bis 600 Euro – horrend, vergleicht man diese Werte mit den Anschaffungskosten für ein DSL-Modem und -Splitter.

Erschwerend kommt dazu, dass die genutzten Frequenzbereiche von den USA und Europa untereinander abweichen. Des Weiteren sind die preislich momentan noch hoch angesetzten Carrier-Leistungen zu teuer.

WiMax trumpft mit überzeugenden Fakten gegenüber den bisherig eingesetzten WLAN-Standards auf: maximal 109 Mbit/s Übertragungsrate bei 28 MHz Bandbreite, sowie einer theoretischen Reichweite von bis zu 50 Kilometern. Bis 2007 soll die Technik vollständig – auch im Hardwarebereich – definiert sein und so die Kosten erheblich senken. Sollte dies eintreten, könnte WiMax eine ernste Konkurrenz zu bisherigen Breitbandverbindungen wie DSL oder Kabel darstellen.