Palm vor dem Verkauf?
Der zunehmend hohe Druck auf den Smartphone-Hersteller Palm scheint nun ernsthafte Auswirkungen zu haben. Laut einem Bericht des Wall Street Journal hat die Unternehmensführung die US-Investmentbank Morgan Stanley mit der Prüfung aller möglichen Optionen beauftragt.
Mitunter auf dem Prüfstand stehen demnach sowohl der Verkauf als auch der Einstieg eines größeren Investoren. Begründet liegt die Misere beim Ex-PDA-Hersteller Palm wohl bei den Rivalen: So setzen die Handy-Giganten Nokia und Motorola aber auch der BlackBerry-Hersteller Research in Motion dem Palm-Hauptprodukt Treo mit Konkurrenzprodukten immer stärker zu. Zudem steht mit dem iPhone ein weiterer ernstzunehmender Konkurrent in den Startlöchern, wenngleich Palm-Chef Ed Colligan das Produkt aus dem Hause Apple zur MacWorld noch kleinredete: „Unser Palm Treo weist schon längst 90 Prozent aller iPhone-Eigenschaften auf, und dies zu einem viel tieferen Preis.“
Auch wenn Palm mit einem Geschäftsvolumen gut zwei Milliarden US-Dollar im Vergleich zu den genannten Konkurrenten ein eher kleiner Player ist, sorgten die Nachrichten von einer möglichen Übernahme an der Börse für kleine Jubelsprünge: So legte die Aktie zeitweilig um gut elf Prozent zu.
Einem Bericht der Technologie-Webseite „unstrung“ zufolge steht die Übernahme von Palm offenbar kurz bevor. Heißester Aspirant ist laut dem Beitrag, der sich auf unterrichtete Kreise beruft, Handygigant Nokia, das mit 19 bis 20 Dollar je Aktie einen recht ordentlichen Preis zahlen würde. Doch auch ein Gegenangebot vom Nokia-Rivalen Motorola ist wohl nicht ausgeschlossen. Bei Palm wünscht man sich indes den Einstieg eines Finanzinvestors – hier kommen laut „unstrung“ die Konsortien „Texas Pacific Group“ und „Silver Lake Partners“ in Frage.