Nvidia beendet Geschäftsjahr mit Verlust

Jan-Frederik Timm
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Mit einem Umsatzrückgang von 60 Prozent im 4. Quartal des Fiskaljahres beendet Nvidia das Geschäftsjahr mit einer Schreckensmeldung. In einer Umsatzwarnung Mitte Januar hatte der Hersteller noch vor einem Umsatzrückgang um „lediglich“ 40 bis 50 Prozent gewarnt.

Der Umsatz im 4. Quartal (26. Oktober 2008 – 25. Januar 2009) lag mit 481,1 Millionen US-Dollar deutlich unter dem Vorjahresergebnis mit 1,2 Milliarden US-Dollar. Der operative Verlust lag nach US-GAAP bei 147,7 Millionen US-Dollar. Im Vorjahresquartal, dem bis dato stärksten der Firmengeschichte, hatte der Gewinn 257 Millionen US-Dollar betragen.

Im Gesamtjahr ging der Umsatz um 16 Prozent von 4,1 Milliarden auf 3,4 Milliarden US-Dollar zurück. Dem Vorjahresgewinn von 797,6 Millionen US-Dollar steht ein Verlust nach US-GAAP von 30,0 Millionen US-Dollar entgegen.

Als Gegenmaßnahme in einem schwierigen und unbestimmten Umfeld setzt Nvidia den Fokus auf die unternehmensweite Senkung der operativen Kosten, so Jen-Hsun Huang, Präsident und CEO von Nvidia. Gleichzeitig solle aber vermieden werde, auf aus Unternehmenssicht zukunftsweisende Investitionen zu verzichten, die die Basis für zukünftiges Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit bilden. Die Tatsache, dass der Umsatz nur um 16 Prozent, der Gewinn allerdings in einen Verlust umschlug, verdeutlicht den Einfluss der Kostenstruktur auf das Geschäftsergebnis.

Das finanziell schwierige Jahr bezeichnet Nvidia mit Fortschritten beim GPU-Computing (CUDA und Tesla), der Grafikverarbeitung (PhysX und 3D Vision) und mobiler Grafik (ION und Tegra) dennoch als eines der innovativsten der Firmengeschichte und blickt somit zuversichtlich in die Zukunft.