Offene Radeon-Treiber mit 3D-Support für R600/700

Parwez Farsan
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AMD entwickelt seit 2007 zusammen mit der Open-Source-Welt an quelloffenen Treibern für seine neueren Radeon-GPUs. Das Unternehmen hat in diesem Zusammenhang auch eine Dokumentation zur Funktion seiner Chips veröffentlicht.

Während grundlegendes und 2D-Beschleunigung schon länger funktionieren, ließ 3D-Support für den R600 und neuere Chips noch auf sich warten. Nach entsprechenden Arbeiten in den letzten Monaten lief vor wenigen Wochen erstmals der simple „glxgears“-Benchmark. Jetzt melden die Entwickler, dass 3D-Effekte mit Compiz funktionieren würden und erste Programme mit 3D-Beschleunigung benutzbar seien. Der Code sei derzeit noch sehr langsam und durchlaufe nur einen Teil des Test-Parcours der Entwickler erfolgreich und fehlerfrei. An beiden Punkten werde aber gearbeitet. Neue Versionen stehen aber zügig zur Verfügung und werden im Herbst und Winter in neuen Distributionen Premiere feiern. Eine manuelle Installation des experimentellen Codes empfiehlt sich primär Entwicklern, da neuere Versionen des Linux-Kernels und mancher Bibliotheken notwendig sind. Unabhängig davon, ab wann der 3D-Support als stabil gelten kann, sollte auch die in wenigen Monaten erwartete HD5000-Serie relativ schnell unterstützt werden, da diese zur selben Familie wie alle anderen Radeon-GPUs seit dem R600 gehört. Laut Aussagen der Entwickler möchte AMD bei zukünftigen GPU-Generationen von Rechten Dritter berührte Teile der Hardware (HDCP/AACS, etc.) stärker von Funktionen wie Videobeschleunigung trennen. Dies erleichtert vor allem die juristische Prüfung der Dokumentation vor deren Veröffentlichung, was in der Vergangenheit für Verzögerungen gesorgt hatte.

Wir danken MacroWelle
für das Einsenden dieser Meldung!