Motorola Milestone im Test: Auch nach 12 Monaten noch kein altes Eisen

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Benjamin Beckmann
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Design und Verarbeitung

Das komplett in Schwarz gehaltene Milestone wirkt auf den ersten Blick etwas altmodisch. Leicht abgerundete Kanten und Ecken sind den meisten wohl zuletzt Anfang der 2000er bei Handys begegnet. Auch die in goldener Farbe gesetzten Akzente bei dem Kamera-Auslöser, der Lautsprecheröffnung auf der Rückseite sowie bei dem Navigations-Pad neben der Tastatur machen einen eher altmodischen Eindruck. Während die einem Quader ähnliche Grundform noch der Slider-Konstruktion geschuldet sein mag, stellt sich darüber hinaus die Frage, weshalb am unteren Rand des Geräts der hintere Teil des Korpus, in dem sich unter anderem der Akku befindet, etwas länger ist als der vordere.

All dies sind aber geschmackliche Fragen und lassen sich nur subjektiv bewerten. Fest steht aber, dass Motorola sich im Falle des Milestone vor allem auf Funktionalität und Leistung konzentriert hat. Hiermit wird man zumindest nicht viele Kunden von Sony Ericsson oder Apple beeindrucken können – womöglich will Motorola das allerdings auch gar nicht.

Das Milestone ist insgesamt gut verarbeitet. Auch an der einzig kritischen Stelle – den Schienen, auf denen das Display sich bewegt – ist sorgfältig gearbeitet worden. Im aufgeschobenen Zustand lässt sich das Display-Teil allerdings ein kleines bisschen quer zu den Schienen hin und her wackeln, sodass zumindest ein Geräusch dabei entsteht. Dazu bedarf es allerdings Absicht, denn bei gewöhnlichem Gebrauch ist dies nie aufgefallen.

Leider ist die Rückseite des Displays, die nach dem Herausziehen zumindest einer gegenüber stehenden Person sichtbar wird, nicht gestaltet oder verkleidet worden. Hier kommen sogar kleine Schrauben zum Vorschein, was zwar selten auffällt, aber den Gesamteindruck über das Aussehen des Milestone etwas trübt.

Spitze Gegenstände oder scharfe Kanten lassen das Milestone kalt. Das hochwertige und gegen Kratzer geschützte Display ist eine der Komponenten, die für das hohe Gewicht des verantwortlich sind – nicht nur aufgrund der Übersetzung aus dem Englischen wird das Milestone von seiner Fangemeinde auch „Stein“ genannt.

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