GeForce GTX 590 im Test: Multi-GPU von Nvidia versucht sich an AMDs HD 6990

Leistung mit SSAA

Mit der aktuellen GPU-Generation hat es sowohl bei ATi als auch bei Nvidia in Sachen Bildqualität einen Schritt nach vorne gegeben. Denn endlich ermöglichen beide Hersteller offiziell die Nutzung von Super-Sampling-Anti-Aliasing, das im Gegensatz zur herkömmlichen Kantenglättung das ganze Bild bearbeitet. Die Nachteile liegen dagegen in einem enormen Hardwarehunger sowie in einer Inkompatibilität in einigen Spielen. ATi ermöglicht SSAA offiziell im Control Panel, dafür aber nur in DirectX-9-Titeln. Bei Nvidia ist SSAA dagegen unter allen APIs inklusive DirectX 11 möglich, dafür muss aber auf ein (Nvidia eigenes) externes Tool zurückgegriffen werden. Dieses hat im Gegensatz zur ATi-Implementierung den Vorteil, die SSAA-Samples unabhängig von den MSAA-Samples einstellen zu können.

Darüber hinaus wird auf ATi-Karten das LOD bei Nutzung von SSAA verschoben, um so eine bessere anisotrope Filterung zu erzielen. Die Nvidia-Hardware belässt das LOD (zumindest noch) auf Standard. Aus Gründen der Vergleichbarkeit beschränken wir uns bei den Tests auf DirectX-9-Spiele sowie auf die Auflösungen 1680x1050 und 1920x1200. In den Titeln Call of Duty: Modern Warfare 2, Mass Effect 2 sowie StarCraft 2 schalten wir dementsprechend 4xSSAA hinzu.

Unter Verwendung von Super Sampling Anti-Aliasing hat die GeForce GTX 590 in Call of Duty Modern Warfare 2 sowie StarCraft 2 die Nase knapp vorne. In Mass Effect 2 dreht sich das Bild dann um und die Radeon HD 6990 übernimmt die Führung. In StarCraft 2 gibt es mit dem Catalyst 11.4 Preview einen Bug auf der AMD-Karte, der kein SSAA zulässt.

Leistung Nvidia PhysX

Mafia 2 unterstützt als eine der wenigen Spiele GPU-PhysX, was optional aktiviert werden kann. Bei Aktivierung wirkt die Interaktion mit der Physik in den Levels deutlich vielschichtiger - auf Nvidia-Karten in Hardware beschleunigt. Sämtliche ATi-Karten müssen das zusätzliche Rendering dagegen der CPU überlassen, weswegen die Radeon-Beschleuniger keine Chance haben. Als Testsequenz nutzen wir den integrierten Benchmark (PhysX: „Hoch“). Da GPU-PhysX kein offener Standard ist und wohl auch in Zukunft nicht in vielen hochwertigen Spielen eingesetzt wird, haben wir uns dazu entschlossen, diesen Test nicht in das Gesamtrating einfließen zu lassen.

Mafia 2 mit eingeschaltetem GPU-PhysX scheint nicht gerade die Paradedisziplin von SLI zu sein, denn durch den zweiten Rechenkern kann das Spiel höchstens 14 Prozent gegenüber der GeForce GTX 580 an Leistung hinzugewinnen.