Nokia lagert Symbian aus, 7.000 Stellen fallen weg

Patrick Bellmer
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Der finnische Handy-Hersteller Nokia wird sein Betriebssystem Symbian mitsamt Mitarbeitern an den irischen Technologie-Dienstleister Accenture auslagern. Dies teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.

Von diesem Schritt betroffen sind insgesamt etwa 7.000 Mitarbeiter, überwiegend aus China, Dänemark, Finnland, Großbritannien, Indien und den USA. Rund 3.000 dieser Stellen sollen direkt zu Accenture wechseln und dort das Betriebssystem betreuen und weiterentwickeln. Die übrigen Arbeitsplätze sollen bis Ende des nächsten Jahres gestrichen werden, erste Entlassungen wird es laut Unternehmen Ende 2011 geben.

Mit diesem Schritt sollen die Kosten im Bereich Forschung und Entwicklung bis Ende 2013 um circa eine Milliarde Euro gesenkt werden. Personelle Einschnitte hatte Nokia schon Mitte Februar angekündigt, als man die Zusammenarbeit mit Microsoft bekanntgab. Zu diesem Zeitpunkt hieß es bereits, dass man mit diesem Schritt unter anderem die Kräfte in der Entwicklung bündeln wolle, um so zu sparen. Allerdings sehen die Verträge mit Accenture, die im Sommer unterschrieben werden sollen, vor, dass der Dienstleister zu einem späteren Zeitpunkt auch im Bereich Windows Phone unterstützen soll.

Was dies für die Zukunft Symbians bedeutet, kann noch nicht abgeschätzt werden. Nokia hat in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass man trotz der Neuausrichtung am Betriebssystem festhalten und neue Geräte veröffentlichen werde.