Gearbox: Innovationen und neue Marken jederzeit möglich

Max Doll
19 Kommentare

Die Meinungen zum gegenwärtigen Ideen- und Innovationsmangel in derzeitigen und vermutlich den meisten kommenden Videospielen gehen weit auseinander. Aus Publisher-Perspektive ist vor allem das Alter gegenwärtiger Konsolen für eine abwartende Haltung verantwortlich. Gearbox-Chef Randy Pitchford widerspricht dem jedoch deutlich.

Gegenüber MCV verwies der Entwickler auf den 2009 im eigenen Hause veröffentlichten Shooter-RPG-Mix Borderlands. Für ihn beweist das Spiel, wie man jederzeit eine neue Marke und neue Ideen etablieren könne. Gleichzeitig gibt Pitchford jedoch zu, dass die momentane Monokultur in den Verkaufscharts auch auf das Kaufverhalten der Konsumenten zurückzuführen ist.

Als Entschuldigung will er das jedoch nicht gelten lassen. Schließlich habe man nicht nur mit Borderlands, sondern auch mit Brothers in Arms nachdrücklich bewiesen, wie wenig das Alter einer Konsolengeneration Einfluss auf Innovationen oder Verkaufszahlen nimmt. der Taktikshooter erschien im März 2005 für die Xbox und damit ein gutes halbes Jahr vor dem Verkaufsstart des Nachfolgers.

Wichtig sei lediglich, „etwas zu machen das Menschen haben wollen“ und nicht einfach nur Bestseller zu kopieren. Ein Fehler, dem etwa Medal of Honor und Homefront anheim gefallen sind, die beide das Spielprinzip von Activisions Call of Duty nachahmen wollten, aber letztlich kläglich gescheitert sind. Vielmehr empfiehlt Pitchford, gerade gegen den Trend zu schwimmen, da das Außergewöhnliche und Eigenständige Abwechslung bietet und deshalb gekauft werde. Ganz so einfach scheint die Sache allerdings nicht zu sein – Innovationen alleine garantieren, wie sich anhand vieler Beispiele belegen lässt, noch lange keine guten Verkaufszahlen.