Gamescom

Gamescom 2014: Multiplayer-Shooter Evolve angespielt

Michael Kister
13 Kommentare
Gamescom 2014: Multiplayer-Shooter Evolve angespielt

Auf der Gamescom 2014 konnte ComputerBase den neuen Multiplayer-Shooter der „Left 4 Dead“-Erfinder Turtle Rock antesten. In der Session war es möglich, sowohl auf Seiten der Jäger zu spielen als auch in die Haut des Monsters zu schlüpfen.

Für diesen Anspiel-Event stellten die Entwickler mit „Destillery“ eine neue Karte zur Verfügung. Diese bietet verwinkelte Schluchten, versteckte Wasserfälle und dynamisch einsetzende Schneestürme, die sowohl den Jägern also auch dem Monster zusetzen können.

Zuerst gingen wir mit dem Trapper auf Monsterjagd. Ihr steht ein hundeartiges Echsenwesen zur Seite, das sofort zu Beginn der Runde die Fährte des Monsters aufnimmt. Außerdem kann es gefallene Spieler wiederbeleben. Hier zeigen sich deutliche Parallelen zum vielzitierten „Left 4 Dead“: Sobald die Lebensenergie der Spielfigur zu Ende ist, liegt sie bewegungslos am Boden und kann sich nur noch mit einer kleinen, nahezu nutzlosen Pistole wehren. Kommt innerhalb einer gewissen Zeit kein anderer Spieler zu Hilfe, darf man zwei Minuten bis zum Wiedereinstieg in die Partie warten. Außer wir haben Lazarus im Team. Er kann tote Spieler auf der Stelle ins Leben zurückrufen.

Als weitere Spezialfähigkeit hat der Trapper die Möglichkeit, Harpunfallen zu verschießen: Diese behindern das Monster in seiner Beweglichkeit und geben den Teammitgliedern außerdem einen Schadensbonus.

Der Assault hingegen ist der Damage Dealer der Truppe. Mit seiner Blitzkanone kann er massiven Schaden beim Monster und den wilden Kreaturen anrichten. Zusätzlich hat er einen Schild, den er um sich selbst errichten und so Schaden absorbieren kann. Mit speziellen Minen, die jedoch einige Sekunden zur Aktivierung benötigen, wird das Monster betäubt.

Im Gegensatz zu „Left 4 Dead“, bei dem die Überlebenden ständig auf der Flucht und in der Defensive sind, müssen die Jäger in „Evolve“ von Anfang an äußerst aggressive, aber nicht weniger koordiniert vorgehen. Ohne gute Absprache und Einsatz der individuellen Spezialfähigkeiten der einzelnen Klassen sehen die Jäger kein Land gegen das immer mächtiger werdende Monster. Eine wichtige Taktik ist auch, möglichst viele der herumlaufenden Kreaturen zu eliminieren: Jedes abgeschossene Tier kann dem Monster nicht mehr als Futter dienen. Abgesehen vom normalen Kleinvieh gibt es noch besonders wehrhafte Elite-Kreaturen. Diese verleihen nach ihrem Ableben diverse Boni für Jäger oder Monster.

Sobald wir auf die Seite des Monsters wechseln, scheint es fast, als ob wir ein anderes Spiel gestartet hätten: Drei Skillpunkte gilt es, zu Beginn auf die vier verschiedene Fähigkeiten zu verteilen; bei jeder der beiden Evolutionsstufen gibt es weitere drei.

Bei Spielstart erhält das Monster einen Vorsprung von zehn Sekunden und sollte diese Zeit auch tunlichst nutzen, um Abstand zwischen sich und den Jägern zu gewinnen. In der ersten Evolutionsstufe ist es leichte Beute. Der von uns gespielte Kraken hat gerade auf der neuen Map „Destillery“ den Vorteil, dass er jede Wand mit Leichtigkeit erklimmen kann. Während also die Jäger auf der Suche nach uns ausschwärmen, versuchen wir, möglichst wenig Lärm zu machen, keine Vogelschwärme aufzuscheuchen und jedes Wildtier auf dem Weg zu erlegen und zu fressen, immer das Riechorgan in der Luft, mit dem potentielles Futter, aber eben auch die Jäger aufgespürt werden können, immer die Furcht im Nacken.

Jedes gefressene Tier erhöht die Rüstung des Monsters, aber vor allem den Evolutionsbalken. Ist die letzte Stufe erreicht, dreht sich der Spieß um: Die Jäger werden zu den Gejagten. Nun setzen wir alle unsere aufgelevelten Fähigkeiten ein, um die Jäger einen nach dem anderen auszuschalten. Der „Lightning Strike“ benötigt ein paar Sekunden, um seine Wirkung zu entfalten, verursacht dann aber punktuell enormen Schaden. Die „Banshee Mines“ erweisen sich bei Annäherung als zielsuchende Geschosse, sind aber eher schwach. „Aftershock“ ist ein mächtiger Umgebungsangriff, der aber nur am Boden seine Wirkung entfaltet. Der starke Windstoß „Vortex“ wirft Gegner zurück, ist mit seinem vergleichsweise geringen Schaden aber eher als Defensivmaßnahme geeignet. Als der letzte Jäger bewegungslos am Boden liegt, endet die Partie, der Kraken, der mit seinen Tentakeln an Cthulhu erinnert, ist Sieger.

Evolve wird am 10. Februar 2015 für PlayStation 4, Xbox One und PC erscheinen.

Gamescom 2014 (13.–17. August 2014): ComputerBase war vor Ort!
  • Deathtrap: Tower Defense von Van-Helsing-Studio im Herbst
  • Titan Souls: Dark Souls trifft auf Shadow of the Colossus
  • Vpro V700: Gelbe Schalter für mechanische Spieletastatur
  • +37 weitere News