Mark Shuttleworth: Ubuntu 16.04 heißt Xenial Xerus

Ferdinand Thommes
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Mark Shuttleworth: Ubuntu 16.04 heißt Xenial Xerus
Bild: kuhnmi | CC BY 2.0

Einen Tag vor Veröffentlichung von Ubuntu 15.10 Wily Werewolf hat Mark Shuttleworth den Namen des Nachfolgers bekanntgegeben. Er lautet Xenial Xerus. Die so betitelte Veröffentlichung Ubuntu 16.04 ist ein LTS-Release und wird im April 2016 erscheinen.

Shuttleworth erklärt in seiner Ankündigung, die letzten drei Veröffentlichungen, Utopic, Vivid und Wily seien „intensiv und vollgepackt mit Innovationen“. Alle dort aufgenommenen Stränge sollen nun in Xenial Xerus zusammengeführt werden. Allerdings erwähnt Shuttleworth in seinem Text an keiner Stelle explizit den Desktop sondern spannt einen Bogen über Canonicals Cloud- und Container-Repertoire bis hin zu Ubuntu Snappy Personal.

Dabei geht er ebenso auf den Hypertainer LXD ein, den er als schnellste Virtualisierungslösung der Welt bezeichnet und Snappy als das sicherste Paketierungssystem überhaupt. Weiter geht er auf MAAS ein, was für Metal as a Service steht und der Server-Orchestrierung dient, während JuJu das Gleiche für Applikationen leistet.

All das soll mit Xenial Xerus zusammenkommen und den schnellsten Weg zu „Magie aller Art“ darstellen. So wie Shuttleworth hier die Zukunft von Ubuntu zeichnet, ohne auch nur ein einziges Mal das Wort Desktop zu benutzen, so wird die Interessenlage von Canonical derzeit auch von vielen Anwendern wahrgenommen. Der Verfasser des ersten Kommentars fragte dann auch verunsichert, ob es von Ubuntu 16.04 auch eine Desktop-Version geben werde oder ob dies ein reines Server-Release sei.

Wie immer bei der Vorstellung eines neuen Codenamens ging Shuttleworth näher auf den Namen ein und erklärte seine Wahl. Xerus ist eine Erdhörnchenart aus Shuttleworths Heimat Südafrika. Die Tiere sind sehr sozial eingestellt und beweisen oft hohen Mut. Das wenig gebräuchliche Wort Xenial stammt aus dem griechischen und steht für Gast- und Fremdenfreundlichkeit.

Dabei sei es, so Shuttleworth, ein gelungener Zufall, dass man mit 16.04 bei X angelangt sei, denn diese Veröffentlichung sei die letzte, die noch auf Xorg setzt, danach sollen Unity 8 sowie der hauseigene Display-Server Mir das Ruder übernehmen.