Cloud: Canonical partnert mit Microsoft und Oracle

Ferdinand Thommes
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Cloud: Canonical partnert mit Microsoft und Oracle
Bild: Peter McBaggins | CC BY 2.0

Microsoft packt Ubuntu in seinen Azure-Stack für private und hybride Clouds. Im Oracle Cloud Marketplace steckt jetzt ebenfalls Ubuntu. Damit ist Canonical auf gutem Weg, seine Präsenz in der Cloud zu festigen. Auf Azure sind neben Ubuntu unter anderem auch auch Debian und Red Hat Enterprise Linux (RHEL) verfügbar.

Mit dem jetzt kurz vor der Auslieferung als technische Vorschau stehenden Azure Stack liefert Microsoft so etwas wie „Azure to go“. Unternehmen können Azure samt vieler Werkzeuge im eigenen Rechenzentrum aufsetzen, wenn eine private oder hybride Cloud benötigt wird. Dabei sind auch Mischformen mit der Azure Public Cloud möglich.

Entwickler arbeiten bei Azure Stack mit den gleichen APIs und sehen das gleiche Portal, auch wenn der Azure Stack inhäusig läuft, sodass hier wenig Umstellung vonnöten ist. So kann etwa auch der Azure Resource Manager über beide Welten gespannt werden, falls Azure und Azure Stack im Einsatz sind.

Azure Stack Architektur
Azure Stack Architektur (Bild: Microsoft)

Microsoft will künftig weitere Dienste und Werkzeuge zum Azure Stack hinzufügen. Bereits jetzt liegen hunderte solcher Werkzeuge und Templates auf GitHub bereit. Neben Canonical, das zertifizierte Images von Ubuntu für den Azure Stack liefert und somit Microsoft-Kunden die Schnittstelle für das Open-Source-Universum liefert, sollen weitere Betriebssystem-Images folgen.

Auf der Azure-Plattfom setzen bereits mehr als 25 Prozent der Kunden bei ihren Cloud-Diensten auf Ubuntu. Nimmt man OpenStack mit ins Boot, so laufen laut John Zannos, Canonicals Vizepräsident für Cloud-Computing, 70 Prozent der weltweit wichtigsten Workloads in der Cloud auf Ubuntu.

Zeitgleich arbeitet Canonical auch mit Oracle zusammen. Damit versucht Oracle sich gegen das im Bereich Cloud-Computing ebenfalls gut aufgestellte Red Hat zu positionieren. In der Oracle Cloud können Anwender somit nun auch Ubuntu nutzen. Damit rückt Canonical auch als Gold-Partner im Oracle Partner Netzwerk auf. Die ersten zertifizierten Images von Ubuntu Server 15.10 sowie älterer LTS-Ausgaben stehen bereits in der Oracle Cloud zur Verfügung.

Ubuntu in der Oracle Cloud
Ubuntu in der Oracle Cloud (Bild: Oracle)

Während Kunden, die Oracle Linux als Gast in Canonicals Ubuntu OpenStack installieren, Support von Oracle erhalten können, wird Canonical Ubuntu als Gast auf Oracles OpenStack-Implementation unterstützen. Zudem will Canonical Oracle Linux als Gast-Betriebssystem in seinem OpenStack Interoperability Lab testen.