Battleborn im Test: Von „Badass“-Helden gerettet

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Sasan Abdi
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Schönes Artwork, leichte Framedrops

Es ist bereits angeklungen, dass Battleborn optisch einen guten Eindruck macht. Zwar ist die grafische Umsetzung keinesfalls ein Meilenstein, sehen lassen kann sich das Gebotene dank eines eigenen, stimmigen Stils aber schon.

Battleborn im Test
Battleborn im Test

Formal gibt sich Battleborn zwar nicht besonders systemhungrig. Im Spiel hatten wir ab und an aber trotzdem mit leichten Framedrops zu kämpfen. Insgesamt läuft der Titel auf unserem Testsystem auf sehr hohen Details und in einer Auflösung von 1.920 × 1.080 aber bei 50 bis 60 Bildern pro Sekunde (VSync aktiviert) aber weitgehend stabil.

Ein Lob verdient sich auch die deutsche Sprachausgabe, die mit überwiegend sehr guten Sprechern punktet. In Kombination mit dem typischen Gearbox-Humor wird insbesondere der Koop-Modus dadurch aufgewertet.

Fazit

Gearbox macht bei Battleborn an entscheidender Stelle alles richtig: Die Helden sind abwechslungsreiche, klar von einander abgegrenzte Charaktere, die mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Schwerpunkten zum stundenlangen Ausprobieren einladen. Dadurch, dass natürlich auch die Mitspieler kräftig tüfteln und dank des vielfältigen Levelssystems fühlen sich die Matches immer wieder frisch an.

Mit dieser wichtigen Eigenschaft täuscht Battleborn darüber hinweg, dass es bei den Maps und Modi bisher nicht allzu viel zu bieten hat. Das Versprechen, hier rasch nachliefern zu wollen, sollten die Entwickler dringend einhalten.

Allgemeiner wirft der Titel bei uns die Frage auf, ob die Verquickung von Moba und Shooter wirklich so eine gute Idee ist. Ein Renner ist sie auf jeden Fall: In letzter Zeit gab es viele Ankündigungen und Veröffentlichungen. In wenigen Wochen etwa schickte sich Blizzard mit Overwatch an, in dem Genre zu punkten. Doch bei allem Spaß, den wir mit Battleborn haben: So richtig überzeugend ist das allgemeine Konzept bisher noch nicht. Denn was schon bei League of Legends oder Dota in der Vogelperspektive kompliziert ist – den Überblick behalten, umsichtig vorgehen, die Taktik bei Bedarf flexibel anpassen, die Heldenfähigkeiten clever einsetzen – wird bei einem Titel wie Battleborn noch komplizierter. Schließlich müssen wir hier all das leisten, während wir mitten im Geschehen stecken.

Dieser Punkt betrifft aber selbstverständlich nicht nur Battleborn, sondern potentiell auch alle Konkurrenten. Trotzdem sollte er bei einer möglichen Kaufentscheidung dringend in die Überlegungen einbezogen werden. Sollte man hier zu dem Schluss kommen, dass dies kein Problem ist, kann beherzt zugreifen – sobald Gearbox sein Versprechen wahr gemacht und tatsächlich neue Maps und Modi für Battleborn nachgereicht hat.

Battleborn im Test

Kopier- & Jugendschutz

Battleborn funktioniert über Steam, sodass der Key über die Valve-Plattform aktiviert werden muss. Dazu ist einmalig eine Internetverbindung nötig; ein Wiederverkauf ist durch die Bindung an das Konto nicht möglich.

Die USK hat den Titel ab 12 Jahren freigegeben.

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