Samsung SSD 750 Evo im Test: Mit der 850 Evo ohne 3D-NAND in den Preiskampf
4/6Praxistests
Programmstart & Installation
Das Öffnen des Bildbearbeitungsprogramms mit einer 25 MByte großen Bilddatei stellt keine große Herausforderung für aktuelle SSDs dar. Entsprechend liegt das Testfeld dicht beieinander. Die 750 Evo unterbietet die sieben Sekunden und liegt hauchdünn vor der 850 Evo. Beim Installieren der Büro-Software wendet sich das Blatt, die Abstände sind erneut gering.
Entpacken & Kopieren
Wie auch beim Schreiben großer Datenmengen (siehe Iometer) offenbaren sich beim parallelen Lesen und Schreiben die Schwächen durch den langsameren 2D-TLC-NAND der 750 Evo. Die Varianten mit 120 und 250 GByte sind bereits beim Entpacken deutlich langsamer als die 850 Evo. Das 500-GB-Modell kann hingegen noch vom 6 statt 3 GByte großen SLC-Cache profitieren.
Für das Kopieren des 10-GB-Ordners reichen auch 6 GByte Cache nicht mehr aus. Dank der höheren Schreibrate liefert die 750 Evo mit 500 GB das beste Resultat der neuen Serie. Die meisten SSDs mit MLC-NAND sind jedoch schneller, das gleiche gilt für die 850 Evo mit 3D-TLC.
Leistungsaufnahme
Samsungs Client-SSDs gehören im Leerlauf zu den sparsamsten, dies ändert sich auch mit der 750 Evo nicht. Im regulären Idle-Modus mit dem Windows-Energiesparplan „Höchstleistung“ zeigen die Messgeräte eine Leistungsaufnahme von unter 300 Milliwatt, sogar mit leichtem Vorsprung zur 850 Evo. Mit aktiviertem Link Power Management (LPM) im Modus „Energie sparen“ reduziert sich die Leistungsaufnahme drastisch auf nur noch 20 Milliwatt. Gegenüber der Neuauflage der 850 Evo herrscht somit Gleichstand.
Erst im aktiven Betrieb zeigen sich die Vorteile des 3D-NAND der 850 Evo beim Energiebedarf. Die 750 Evo benötigen stets mehr Strom als ihre gleichgroßen Pendants. Beim Lesen sind die Unterschiede gering, beim Schreiben kann der Abstand aber durchaus 70 Prozent erreichen! Die 750 Evo sind dann keine Stromsparer mehr und werden auch von externen Konkurrenten unterboten.
Der SLC-Cache benötigt weniger Strom
Sofern nur kleine Datenmengen geschrieben werden, die noch in den SLC-Cache der 750 Evo hineinpassen, ist die Leistungsaufnahme deutlich niedriger als im oberen Diagramm. Das Schreiben im SLC-Modus mit nur einem Bit pro Speicherzelle bedeutet nicht nur eine höhere Leistung sondern auch weniger nötige Energie. Beim größten Modell reduziert sich die Leistungsaufnahme beim sequenziellen Schreiben um rund 45 Prozent. Auch das wahlfreie Schreiben von 4K-Daten geschieht im SLC-Cache deutlich sparsamer. Dies war auch bei der 850 Evo zu beobachten und sollte generell für TLC-SSDs mit SLC-Cache gelten.
Modell | SLC-Cache | Schreiben im SLC-Cache* | Schreiben jenseits SLC-Cache** |
---|---|---|---|
120 GB | 3 GB | 499 MB/s 1,65 W |
156 MB/s 2,16 W |
250 GB | 496 MB/s 2,08 W |
256 MB/s 3,12 W |
|
500 GB | 6 GB | 499 MB/s 2,18 W |
358 MB/s 3,95 W |
*Leistung mit AS SSD, siehe Abschnitt **Leistung mit Iometer, siehe Abschnitt |