HTC U Play im Test: Es schimmert und funkelt und schmerzt im Portemonnaie
Mit dem HTC U Play hat das erste Smartphone der neuen U-Serie von HTC die Redaktion erreicht. Das U Play hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 449 Euro und soll die obere Mittelklasse aufmischen. Den auf den ersten Blick hohen Preis rechtfertigt HTC mit einigen Features, die die Konkurrenz nicht zu bieten hat.
Das Glas-Smartphone
HTCs neue U-Serie enthält neben dem U Play auch noch das U Ultra, das zum Preis von 749 Euro in der Phablet-Oberklasse spielt. Auf einen Nenner kommen die Smartphones beim Design, das den Werkstoff Glas so prominent wie selten zuvor in den Vordergrund stellt. Mit der U-Serie verabschiedet sich HTC von dem martialischen Metall-Design der One-Serie und setzt stattdessen auf abgerundete, geschwungene Flächen aus Glas. Das sieht schick aus, fühlt sich gut an, ist aber auch etwas rutschiger als ein Smartphone mit geriffelter Kunststoffrückseite. Das Lenovo Moto G4 lag im Test von acht Smartphones unter 200 Euro deshalb zum Beispiel gut in der Hand.
Das viele gebogenen Glas hält HTC mit einem Rahmen aus Aluminium zusammen. Bei dem weißen Testgerät mit schwarzer Vorderseite ist dieser Rahmen in Silber ausgeführt. Oben sitzt das Schubfach für die SIM-Karte. In puncto Verarbeitung schneidet das U Play im Test sehr gut ab. Den neuen Fertigungsprozess für das Glasgehäuse hat HTC sofort verinnerlicht. Besonderes Lob gilt den Tasten – eigentlich trivialen Bauteilen. Die Alutaster haben einen festen Druckpunkt mit sattem Klicken und lassen sich dank Längsschliff des An/Aus-Schalters auch bei Dunkelheit gut voneinander unterscheiden.
Wer den Fingerabdrucksensor sucht, findet diesen im Home-Button des U Play. Drücken lässt er sich nicht, es handelt sich um eine reine Sensortaste, die bei Auflegen des Fingers reagiert. Das U Play lässt sich somit ohne Tastendruck schnell entsperren. Der Fingerabdrucksensor arbeitete im Test stets zuverlässig. Für die Android-Funktionen „Zurück“ und „App-Übersicht“ gibt es zwei kapazitive Tasten unterhalb des Displays.
Farbenprächtiges Display
Der untere Bereich des Display muss somit nicht für diese Tasten reserviert werden, wenn sie in Software gelöst worden wären. So stehen die vollen 1.920 × 1.080 Pixel für Anwendungen zur Verfügung. HTC bringt die Full-HD-Auflösung auf vergleichsweise kleinen 5,2 Zoll unter, das ergibt eine Pixeldichte von hohen 424 ppi. Dank voller Subpixelmatrix des S-LCD-Panels gibt es in keiner Situation etwas an der Schärfe auszusetzen.
Das von HTC gewählt Panel hat viele positive Eigenschaften. Zum einen punktet es mit sehr kräftigen und dennoch natürlichen Farben. In diesem Aspekt kommt das U Play fast schon einem gut abgestimmten OLED-Panel gefährlich nahe. Das gilt auch für den Schwarzwert des Displays, der einen sehr guten Kontrast von über 1.650:1 ermöglicht.
Ausleuchtung verbesserungswürdig
Nur bei der Display-Helligkeit erfüllt HTC nicht ganz die gemessen am Gerätepreis hoch gesteckten Erwartungen. 436 cd/m² liegen im Durchschnitt auf der höchsten Stufe an, das sind gut 20 Prozent weniger als in dieser Preisklasse üblich. Außerdem leistet sich das U Play bei der Ausleuchtung einen Fauxpas, denn insbesondere im unteren Bereich nimmt die Helligkeit schon mit bloßen Auge erkennbar ab. Angesichts der ansonsten bisher tadellosen Leistung trüben diese zwei Punkte etwas den Gesamteindruck.
Kein Android 7.0 Nougat
Gleich das zweite Ärgernis betrifft die Software, die mit Android 6.0 Marshmallow schon zum Marktstart veraltet ist. Das U Play ist ein nagelneues und vergleichsweise teures Smartphone, das im Februar 2017, ein halbes Jahr nach der Fertigstellung von Android 7.0 Nougat, noch mit einem 16 Monate alten Betriebssystem auf den Markt kommt. Die Android-Sicherheitspatch-Ebene ist mit Januar 2017 zwar fast aktuell, trotzdem hinterlässt das alte Betriebssystem einen faden Beigeschmack.
Das Betriebssystem belegt ab Werk 8,18 Gigabyte des internen Speichers. Abzüglich einiger vorinstallierter Anwendungen bleiben dem Nutzer 23,5 Gigabyte für die eigene Nutzung. Die vorgeladenen Apps, die nicht von HTC oder Google stammen, halten sich mit News Republic, Facebook, Facebook Messenger und Instagram in Grenzen.
Sense verlangsamt Android nicht
HTCs Sense-Oberfläche für Android hinterlässt einen gewohnt guten Eindruck und punktet vor allem dadurch, dass das System durch den Hersteller-Aufsatz nicht verlangsamt wird. Mit Standardeinstellungen betrieben gibt es links des ersten Homescreens den bekannten BlinkFeed. Dabei handelt es sich um einen Informationsstream, den Nutzer mit Daten aus Nachrichten-Apps, sozialen Netzwerken, dem Kalender oder auch Hinweisen zu neuen YouTube-Videos füllen können.
Neue USonic-Kopfhörer mit USB Typ C
Die weiteren Veränderungen durch Sense sind größtenteils kosmetischer Natur und verschlimmbessern das Design nicht. Eine interessante funktionale Veränderung ist aber HTCs USonic, das die Klangqualität in Verbindung mit den neuen USonic-Kopfhörern verbessern soll. Die beigelegten Kopfhörer werden mittels USB Typ C (Protokoll USB 2.0) angeschlossen, 3,5-mm-Klinke bietet das U Play nicht mehr. Einen ersten Schritt in diese Richtung hatte HTC bereits vor einem Jahr mit dem 10 gemacht. Nutzer hatten dort die Möglichkeit, die Klangeigenschaften der beigelegten Kopfhörer mittels verschiedener Hörtests den eigenen Vorlieben anzupassen und zu optimieren.
Dieser manuelle Vorgang entfällt bei USonic, weil die Kopfhörer jetzt auf Wunsch vor der Nutzung einen kurzen Rauschton abspielen, der das Innenohr vermisst, indem die Reflexionen von in die Ohrhörer integrierten Mikrofonen analysiert werden. Mit aktiviertem USonic-Profil klingen die Kopfhörer eine Nummer lauter und klarer. Ein direkter Vergleich zum Betrieb ohne USonic-Profil ist jederzeit möglich, da HTC einen An- und Aus-Schalter für das hinterlegte USonic-Profil in den Android-Benachrichtigungen anzeigt, sobald die Kopfhörer angeschlossen sind. Ohne USonic-Profil klingen die Kopfhörer, als würde die Musik im Nebenraum spielen.
Nicht für andere Smartphones mit USB Typ C gedacht
Nicht ermitteln lässt sich hingegen, ob die Kopfhörer nur am U Play ohne USonic-Profil nicht so gut klingen, oder ob dies auch an anderen Smartphones der Fall ist, die USonic nicht unterstützen. Die USB-C-Kopfhörer werden an einem OnePlus 3T und an einem Sony Xperia XZ nicht als solche erkannt und der Ton kommt beim Abspielen von Musik weiterhin aus den Lautsprechern der Smartphones. Ein direkter Vergleich der Audioqualität der Kopfhörer an verschiedenen Smartphones ist so nicht möglich.
Sense Companion noch nicht fertig
Der neue Sense Companion, HTCs persönlicher Assistent, war für den Test noch nicht einsatzbereit. Laut HTC lernt der Sense Companion aus dem Nutzungsverhalten des Anwenders und kann im Alltag behilflich sein. „Er schlägt vor, dass Du Dich wärmer anziehst und Dich früher auf den Weg zur Arbeit machst, wenn Schneefall vorhergesagt wird. Oder er erinnert Dich daran, eine Power Bank auf längere Reisen mitzunehmen. Er schlägt Dir sogar ein Restaurant vor, wenn Du übers Wochenende verreist und reserviert Dir einen Tisch2. Das Beste daran aber ist, dass er sich weiterentwickelt und Dich im Laufe der Zeit immer besser kennenlernt.“ Der Sense Companion soll zum Marktstart des U Play am 20. Februar als Update über Google Play nachgereicht werden.
MediaTek liefert das SoC
Für das U Play setzt HTC auf MediaTek und deren Helio-P10-SoC aus älterer 28-Nanometer-Fertigung. Der intern MT6755 genannte Chip bietet insgesamt acht CPU-Kerne des Typs ARM Cortex-A53, die auf zwei Cluster mit bis zu 2,0 und 1,2 GHz aufgeteilt sind. Als Grafikeinheit kommt eine ARM Mali-T860 MP2 zum Einsatz. Beim RAM bietet das U Play 3 Gigabyte, der interne Speicher ist 32 Gigabyte groß und lässt sich wie beim U Ultra durch maximal 2 Terabyte große microSD-Karten erweitern.
Die Leistung des Chips sortiert sich im Test wie anhand der Spezifikationen erwartet nur im unteren Mittelfeld ein. Die Cortex-A53-Kerne erlauben fast unabhängig vom Takt einfach kein besseres Abschneiden. Erst mit schnelleren Cortex-A72-Kernen, wie sie etwa in Qualcomms Snapdragon-65x-Serie oder in den Deca-Core-SoCs von MediaTek anzutreffen sind, wären bessere Ergebnisse realisierbar. Angesichts des hohen Verkaufspreises hätte ein eine Klasse höher angesiedeltes SoC besser zum U Play gepasst. Das gilt neben der CPU auch für die GPU: Die ARM Mali-T860 MP2 schneidet in den Messungen deutlich schlechter als Qualcomms Adreno 510 ab.
HTC ist es jedoch gut gelungen, die mittelmäßige SoC-Leistung im Alltag zu kaschieren. Von dem lahmen SoC merken Anwender nur selten etwas, längere Ladezeiten und Denkpausen gibt es nur vereinzelt. Im Vergleich mit einem gleich teuren OnePlus 3T laden Webseiten langsamer, starten Apps nach längerer Wartezeit oder dauert es länger, ein Video für den Versand innerhalb von WhatsApp vorzubereiten. HTC hat die Unterschiede aber so weit im Griff, dass langsamer nicht gleich langsam bedeutet.
Der verbaute eMMC-Speicher gehört ebenso eher zur langsamen Sorte, wobei bis auf wenige Ausnahmen heutzutage kaum mehr ein Smartphone durch zu langsamen Flash-Speicher ausgebremst wird. Das U Play ist wieder nur langsamer als die Konkurrenz, aber nicht insofern, dass es im Alltag stören würden. Ohnehin beschränkt sich das vergleichsweise schlechte Abschneiden auf Lesevorgänge, beim Schreiben schneidet das U Play sowohl bei sequentiellen als auch bei wahlfreien Vorgängen besser ab.
Schneller Cardreader
Lese- und Schreibvorgänge über den Cardreader für microSD-Karten gehen schnell vonstatten. Das U Play erreicht hier 58 MB/s lesend und knapp 63 MB/s schreibend. Getestet wurde dies mit einer SanDisk Extreme Pro mit einer Speicherkapazität von 64 Gigabyte. Die Karte ist Class 10 (C10) sowie UHS Speed Class 3 (U3) zertifiziert und liefert garantiert mindestens 10 respektive 30 MB/s lesend und schreibend. SanDisk spezifiziert die Karte über die standardisierten Leistungsklassen hinaus mit bis zu 275 MB/s für Lesevorgänge und 100 MB/s für Schreibvorgänge.
Gute Kamera mit OIS
Die Kamera des HTC U Play ist gut ausgestattet, selbst im Vergleich zu anderen Geräten im Preisbereich um 450 Euro. Der Sensor arbeitet mit 16 Megapixel bei einer Pixelgröße von 1 Mikrometer. Der Autofokus findet per Phasenvergleich (PDAF) statt und arbeitet unter normalen Lichtbedingungen zuverlässig schnell. Erst in abgedunkelten Räumen nimmt sich das U Play mehr Zeit zum Fokussieren.
Zur weiteren Ausstattung zählen eine f/2.0-Blende und 28 Millimeter Brennweite sowie ein Dual-Tone-LED-Blitz. Abgerundet wird das Paket durch eine optische Bildstabilisierung, die sich durch minimales Nachziehen des Suchers bemerkbar macht. Aufnahmen mit dem U Play sind bei guten Lichtbedingungen aber jederzeit scharf.
Zuverlässig funktioniert außerdem der Auto-HDR-Modus des Smartphones, der sich unter widrigen Bedingungen wie Gegenlicht automatisch hinzuschaltet. Der Speichervorgang eines Fotos dauert dann aber deutlich länger. Eine Animation rund um den Software-Auslöser signalisiert die laufende Bildverarbeitung. Dass das U Play ein HDR-Foto schießt, wird dem Nutzer jedoch erst nach Drücken des Auslösers mitgeteilt. Praktischer wäre ein Hinweis auf HDR direkt im Sucher.
An den Fotos des U Play gibt es bei Tageslicht kaum etwas auszusetzen. Schärfe und Farben sind stimmig, zudem sind Aufnahmen mit der gut aufgebauten Kamera-App schnell im Kasten. Die App verzichtet auf viele Schaltflächen, auf Wunsch lassen sich im Pro-Modus aber auf Weißabgleich, Belichtungskorrektur, ISO, Belichtungszeit und Fokus zugreifen. Außerdem können in diesem Modus Fotos als RAW abgespeichert werden.
UltraPixel-Frontkamera
Auf der Vorderseite des U Play sitzt ebenfalls ein Sensor mit 16 Megapixel. Hier lässt sich auf Wunsch im UltraPixel-Modus eine Reduzierung auf 4 Megapixel durchführen, was dazu führt, dass der Sensor viermal lichtempfindlicher als im Standardmodus ist.
Am Akku gespart
Bei 2.500 mAh liegt die Nennladung des fest verbauten Akkus. Klingt nach wenig, und ist auch wenig. HTC hat in dieser Disziplin den Anschluss an die Konkurrenz verloren. Vor allem bei den chinesischen Herstellern wie Huawei, Honor, OnePlus oder Xiaomi sind 3.000 mAh und mehr gang und gäbe. Mit rund 6:45 Stunden im PCMark und 6:20 Stunden im YouTube-Dauertest schneidet das U Play vergleichsweise schlecht ab.
Im Alltag ist der Akku etwas besser
Einen 16-Stunden-Tag von 7:00 bis 23:00 Uhr meistert das HTC U Play im Test wiederholt mit einer Restkapazität von 30 Prozent. Der typische Tagesablauf bestand dabei aus jeweils 45 Minuten YouTube und 45 Minuten Musik-Streaming am Morgen, Gmail und E-Mail über drei IMAP-Konten (15-Minuten-Intervall) sowie WhatsApp, einer Handvoll Telefonaten und Browsernutzung am Mittag, einer 45-minütigen Mischung aus Spielen und Musikstreaming am Abend, und abschließend erneut WhatsApp und Surfen im Netz. Dies ist ein überdurchschnittliches aber kein extremes Nutzungsszenario.
Aufladen mit 10 Watt
Wer mit dem U Play am Abend noch ausgehen will, sollte das Gerät vorher noch kurz an die Steckdose hängen. Dank beigelegtem 10-Watt-Netzteil geht das Aufladen schneller vonstatten als mit einem 5-Watt-Netzteil, das bei manchem Konkurrenzprodukt mit im Karton liegt. In rund anderthalb Stunde ist das U Play wieder vollständig geladen.
Die im Alltag bessere Erfahrung mit dem U Play sichert dem Smartphone ein insgesamt noch mittelmäßiges Abschneiden beim Akku. Mit Ruhm bekleckert sich HTC aber nicht.
Schnelles WLAN-ac
Im Bereich Konnektivität profitiert das WLAN des U Play durch die Unterstützung des schnellen ac-Standards. Im WLAN-Test mit 5 GHz erreicht das U Play an zwei unterschiedlich aufgestellten Routern 32 und 22 MB/s. Mit 2,4 GHz sinkt die Übertragungsrate auf 6,3 und knapp 7 MB/s. Die Testbedingungen entsprechen denen aus dem Vergleich von acht Smartphones bis 200 Euro. Im Vergleich zu dem dort maximal gebotenen a-Standard liefert WLAN-ac noch einmal deutlich höhere Bandbreiten und ermöglicht das Kopieren einer 1-GByte-Datei innerhalb von rund 30 Sekunden.
HTC U Play |
Gigaset GS160 |
HTC Desire 530 |
Huawei Y6 II Compact |
Lenovo Moto G4 |
LG X Power |
Samsung Galaxy J3 |
Sony Xperia E5 |
Wileyfox Swift 2 |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
WLAN | 2,4 GHz | b/g/n | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | |
5,0 GHz | a | ✓ | × | × | × | ✓ | × | × | ✓ | × | ||
ac | ✓ | × | × | × | × | × | × | × | × | |||
Asus RT-AC68* | 2,4 GHz | m:s | 2:43 | 2:44 | 3:44 | 2:37 | 2:38 | 2:44 | 3:41 | 2:39 | 2:36 | |
MB/s | 6,28 | 6,24 | 4,57 | 6,52 | 6,48 | 6,24 | 4,63 | 6,44 | 6,56 | |||
5,0 GHz | m:s | 0:32 | × | × | × | 1:09 | × | × | 1:25 | × | ||
MB/s | 32,00 | × | × | × | 14,84 | × | × | 12,05 | × | |||
ASRock AC2600** | 2,4 GHz | m:s | 2:27 | 5:52 | 5:20 | 5:03 | 4:36 | 5:05 | 5:10 | 6:05 | 5:53 | |
MB/s | 6,97 | 2,91 | 3,20 | 3,38 | 3,71 | 3,36 | 3,30 | 2,81 | 2,90 | |||
5,0 GHz | m:s | 0:47 | × | × | × | 1:34 | × | × | 2:21 | × | ||
MB/s | 21,79 | × | × | × | 10,89 | × | × | 7,26 | × | |||
*Im selben Zimmer, ca. 90 Zentimeter Abstand | ||||||||||||
**Zwei Zimmer weiter durch Rigipswände getrennt, ca. 10 Meter Abstand | ||||||||||||
✓ = ja / × = nein |
Zur weiteren Funkausstattung des HTC U Play zählt auch aktuelles LTE mit Cat-6-Geschwindigkeit, das bis zu 300 Mbit/s im Downstream und bis zu 50 Mbit/s im Upstream ermöglicht. Im Berliner Telekom-Netz sind unter optimalen Bedingungen durchaus 150 Mbit/s und mehr zu schaffen. Zu außergewöhnlichen Empfangsproblemen ist es während des Tests abseits von U-Bahnfahrten nicht gekommen.
Das U Play bietet darüber hinaus Bluetooth 4.2, NFC, A-GPS und GLONASS.
Fazit und Datenblatt
Das HTC U Play kostet 449 Euro, weil es ein besonders hochwertiges Gehäuse hat und mit einer sehr guten Kamera ausgestattet ist. Auch Features wie die USonic-Kopfhörer und den Sense Companion zählt HTC zu den Alleinstellungsmerkmalen des Smartphones. So rechtfertigt der Hersteller den vergleichsweise hohen Preis. Und diese Punkte sind definitiv positiv hervorzuheben. Hier stimmen die Werbeaussagen mit der Realität überein.
Im Test sind der Redaktion aber auch einige Punkte aufgefallen, die ganz und gar nicht zu dem aufgerufenen Preis passen wollen. Das fängt mit dem veralteten Betriebssystem an und setzt sich bei dem schlecht ausgeleuchteten Display und dem vergleichsweise lahmen Prozessor fort. Auch beim Akku hat HTC an der falschen Stelle den Rotstift angesetzt. Insgesamt sind 449 Euro für das Gebotene damit deutlich zu hoch gegriffen.
Für 449 Euro bietet der Markt Kracher wie das OnePlus 3T oder Samsung Galaxy S7, selbst das bessere HTC 10 ist günstiger. Die genannten Smartphones sind teilweise zwar schon etwas länger auf dem Markt, schlechter macht es sie deshalb aber nicht.
Wenn HTC nicht an der Preisschraube dreht, oder der Markt den Preis rasch von alleine nach unten justiert, wird es das U Play trotz einiger Vorzüge sehr schwer auf dem freien Markt haben. Als Vertragsgerät angeboten könnte die Situation besser aussehen.
- farbenprächtiges Full-HD-Display
- schönes Glasgehäuse
- sehr gute Verarbeitung
- Top-Kamera bei Tageslicht
- schnelles WLAN bei 5 GHz
- Android-Patchlevel aktuell
- Sense läuft flüssig
- Speicher erweiterbar
- nur mit Android 6.0 ausgeliefert
- Display unten schlecht ausgeleuchtet
- SoC entspricht einer Preisklasse tiefer
- Laufzeiten stark schwankend
HTC U Play | |
---|---|
Software: (bei Erscheinen) |
Android 6.0 |
Display: | 5,20 Zoll, 1.080 × 1.920 424 ppi S-LCD, Gorilla Glass |
Bedienung: | Touch, Fingerabdrucksensor, Status-LED |
SoC: | MediaTek MT6755 4 × Cortex-A53, 2,00 GHz 4 × Cortex-A53, 1,20 GHz 28 nm, 64-Bit |
GPU: | Mali-T860 MP2 700 MHz |
RAM: | 3.072 MB LPDDR3 |
Speicher: | 32 GB (erweiterbar) |
1. Kamera: | 16,0 MP, 1080p Dual-LED, f/2,00, AF, OIS |
2. Kamera: | Nein |
3. Kamera: | Nein |
4. Kamera: | Nein |
5. Kamera: | Nein |
1. Frontkamera: | 16,0 MP, 1080p Display-Blitz, f/2,00 |
2. Frontkamera: | Nein |
GSM: | GPRS + EDGE |
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
LTE: | Advanced ↓300 ↑50 Mbit/s |
5G: | Nein |
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac Wi-Fi Direct, Miracast |
Bluetooth: | 4.2 |
Ortung: | A-GPS, GLONASS |
Weitere Standards: | USB-C 2.0, NFC |
SIM-Karte: | Nano-SIM |
Akku: | 2.500 mAh fest verbaut |
Größe (B×H×T): | 72,9 × 145,6 × 7,99 mm |
Schutzart: | – |
Gewicht: | 145 g |
Preis: | 449 € |
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