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Kaby Lake Refresh: Über 30 Prozent mehr Leistung zur Holiday Season

Volker Rißka
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Kaby Lake Refresh: Über 30 Prozent mehr Leistung zur Holiday Season

Parallel zur Vorstellung von Skylake-X mit bis zu 18 Kernen gab Intel bekannt, dass die Kaby-Lake-Refresh-Serie alias Core i-8000 nicht wie früher angekündigt nur rund 15 Prozent schneller sein soll als die siebte Core-i-Generation, sondern sogar mehr als 30 Prozent mehr Leistung bieten kann.

Wie üblich bezieht sich dieser Wert auf bestimmte Anwendungsfälle, erstmals sagt Intel zudem, dass es nicht nur für Core i7, sondern auch Core i5 und Core i3 gilt. Da der Kaby Lake Refresh erstmals vier Kerne und acht Threads in das U-Segment mit einer TDP von 15 Watt bringen soll, sind die bisher in Aussicht gestellten 15 Prozent Leistungszuwachs bei doppelter Anzahl an Kernen und Threads auch ein sehr geringer Leistungszuwachs gewesen.

Vier echte Kerne gegen zwei Kerne und vier Threads

Echte Kerne skalieren in vielen Anwendungen deutlich besser als Threads, selbst wenn der Takt etwas niedriger ist. Die mehr als 15 Prozent zusätzliche Leistung bezogen sich in den ersten Intel-Angaben im März dieses Jahres auf den Vergleich eines Core i7-7600U mit zwei Kernen, vier Threads und maximal 3,9 GHz zu einem zukünftigen Core i7-8xxx (Codename Kaby Lake U42) mit vier Kernen, acht Threads und bis zu 4 GHz Takt – der gilt natürlich nur bei Last auf einem Kern – sowie GT2-Grafikeinheit. (Edit: Jetzt bezieht sich Intel auf einen Core i7-7500U mit maximal 3,5 GHz, 400 MHz weniger im maximalen Turbo-Takt als das zuletzt im Vergleich herangezogene Modell, was die Steigerung natürlich ein stückweit besser aussehen lässt als ursprünglich angenommen)

Da die Fertigung bei Intel mit jedem Monat weiter reift, dürfte der Takt je nach Turbostufe ein wenig höher liegen als ursprünglich gedacht. Das Geheimnis um die erneut bei augenscheinlich gleichem Fertigungsprozess gesteigerte Leistung heißt einmal mehr Überarbeitung/Optimierung. Der Kaby Lake Refresh dürfte der erste sein, der in „14++“ gefertigt wird. Dieser bietet gegenüber dem klassischen 14-nm-FinFET-Herstellungsprozess, wie er noch mit Broadwell und Skylake genutzt wurde, wahlweise 26 Prozent mehr Leistung oder nur noch eine halb so hohe Leistungsaufnahme auf Transistorebene. Umgesetzt in höheren Taktraten respektive optimierten Designs lassen sich die Leistungssteigerungen so ansatzweise erklären. Auf diese Weise kann der Neuling das bisherige Modell problemlos in die Schranken weisen. Zur Holiday Season, umgangssprachlich in den USA für Weihnachten und das Geschäft zu dieser Zeit, sollen erste Modelle neben Notebooks auch für Desktop-Systeme verfügbar sein.

Intel 8th Gen Core i-Series
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