Arctic Liquid Freezer II im Test: Fazit
3/3Arctic frischt seine Kompaktwasserkühlungen auf. Liquid Freezer II beerbt Liquid Freezer I und ebenso pragmatisch wie die Namensänderung fallen auch die Neuerungen an der Kompaktwasserkühlung aus: Aus doppelter Lüfterbestückung wird eine aktive VRM-Kühlung, aber ansonsten bleibt Arctic bei dem Konzept, eine schlichte, aber solide Kühlung zu einem niedrigen Preis anzubieten.
Der Hersteller verzichtet auf unnötige Extras und konzentriert sich auf das Kerngeschäft: Prozessorkühlung. Der Liquid Freezer II 240 zeigt eine gute, wenn auch nicht perfekte Kühlleistung. Er sorgt für kühle Spannungswandler und beeindruckt mit einer leisen Pumpe, guten Serienlüftern und einer hervorragenden Abstimmung aller Lüfter und der Pumpe – denn alle werden über einen einzigen Lüfteranschluss per PWM gesteuert, was in einer homogen ansteigenden Geräuschkulisse resultiert. Als positiver Nebeneffekt bleibt Kabelsalat aus: Es muss nur ein Kabel angeschlossen werden, alles andere ist intern bereits ab Werk verkabelt. Dafür muss zwangsläufig auf ein individuelles Auslesen und Steuern sämtlicher Lüfter und der Pumpe verzichtet werden.
Um den Kaufpreis niedrig halten zu können, setzt Arctic den Rotstift beim Lieferumfang und beim Montagesystem des Liquid Freezer II an. Beide sind zweckdienlich und ausreichend, aber es fehlen Komfort und Umfang, der von teureren Mitbewerbern geboten wird. Die Herstellergarantie von zwei Jahren spiegelt ebenfalls das Preissegment wider. Teurere Konkurrenten wie die Corsair H115i Pro RGB (Test) locken mit fünf Jahren Garantie; dafür kostet die 280-mm-Kühlung mit 120 Euro aber auch doppelt so viel wie der Liquid Freezer II 240 mit 60 Euro.
Arctic liefert ein nicht ganz perfektes, aber sehr rundes Paket ab, sodass der Liquid Freezer II seinem Vorgänger gerecht wird und wieder ein sehr attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Der guten Kühlleistung der AiO steht eine gegenüber Luftkühlern tendenziell geringere Lebenserwartung gegenüber, weil bei der Wasserkühlung schlicht mehr Defekte auftreten können als bei einem Luftkühler. Dieses Risiko tragen alle Flüssigkühlungen; sie punkten dafür mit einem aufgeräumten und zugänglichen System. Ob nun ein kleinerer Tower-Kühler wie der Scythe Kotetsu Mark II (Test) ausreicht, riesige Doppelturm-Kühler wie Deepcool Assassin III (Test) oder Noctua NH-D15 (Test) benötigt werden oder gleich zur Kompaktwasserkühlung gegriffen wird, muss am Ende immer nach persönlichen Präferenzen und Ansprüchen entschieden werden.
- Gute Kühlleistung
- Leise Pumpe und leise Lüfter
- Sinnvoller VRM-Lüfter
- Durchdachte Steuerung aller Komponenten
- Günstig (für eine AiO)
- Unpraktische Kühlermontage (für eine AiO)
- Spartanischer Lieferumfang
ComputerBase hat den Arctic Liquid Freezer II 240 vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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