Modulares Gehäuse: Beim Milo ML10 schafft ein Deckeltausch mehr Platz

Max Doll
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Modulares Gehäuse: Beim Milo ML10 schafft ein Deckeltausch mehr Platz
Bild: Silverstone

Bei Silverstones winzigem Mini-ITX-Gehäuse Milo ML10 lässt sich der Deckel gegen ein größeres Exemplar tauschen. Das schafft bei Bedarf mehr Platz und damit mehr Flexibilität. Zielgruppe sind nicht Spielerechner, sondern kompakte Büro-Systeme.

Konzipiert ist das ML10 als eine Art knapp geschnittene Box für die Hauptplatine, die stehend, liegend oder mittels VESA-Halterung hinter einem Monitor aufgestellt werden kann. Obwohl sich Mini-ITX-Platinen verbauen lassen, entfällt der Erweiterungsslot in der Praxis, da das Gehäuse keine Slotblende besitzt. Zwei 2,5"-Festplatten können in einer Halterung unter dem Deckel montiert werden. Warme Luft wird einfach nach außen gedrückt, nachrüstbar sind am rechten Seitenteil aber drei 50-mm-Lüfter mit 10 Millimeter tiefem Rahmen, die Luft quer durch das Chassis führen sollen.

In der flachen Konfiguration mit einem Volumen von 2,8 Litern passen zudem 38 Millimeter hohe Kühler bei Verwendung einer M.2-SSD, wird die HDD-Halterung bestückt, muss die Höhe der Festplatte berücksichtigt werden.

Mehr Platz und damit mehr Einbauoptionen bietet ein zweiter Deckel, der das Gehäuse höher werden lässt. Die Idee ist ungewöhnlich, aber nicht einzigartig, sie wird etwa vom Loque Ghost S1 bereits in einem für Spielerechner gedachten Gehäuse umgesetzt.

Platz schafft Flexibilität

Für Kühler stehen bei Verwendung der erhöhten Abdeckung bis zu 63 Millimeter in der Höhe zur Verfügung, sofern eine M.2-SSD genutzt wird. Bei Einbau von 2,5"-Festplatten reduziert sich das Limit auf 47 Millimeter, ein nun möglicher Lüfter im Deckel, der statt Datenträgern genutzt werden kann, lässt dem Kühler noch 36 Millimeter.

Wird zusätzlich zu den 2,5"-HDDs ein 9,5 Millimeter hohes, optisches Laufwerk verwendet, bleiben 31 Millimeter, steckt in der Konfiguration statt 2,5"-Festplatten ein 3,5"-Modell bleiben nur noch 29 Millimeter übrig. Die Möglichkeit zur Nutzung eines optischen Laufwerks entfällt dann ebenfalls. In allen Konfigurationen muss zudem unabhängig des Deckels ein externes Netzteil verwendet werden.

Laut einem Kommentar von Silverstone erscheint das Gehäuse in Asien in einigen Wochen und in Nordamerika in etwa einem Monat. Für Europa heißt es sich noch etwas in Geduld zu üben, geplant ist die Verfügbarkeit mit August. Zu welchem Preis das ML10 in den Handel gelangen wird, hat Silverstone noch nicht angekündigt. Unter Berücksichtigung von Einsatzzweck und das Marktumfeld sind Preise um 50 Euro zu erwarten.

Silverstone Milo ML10 (Standardabdeckung) Silverstone Milo ML10 (Erhöhte Abdeckung)
Mainboard-Format: Mini-ITX, Thin Mini-ITX
Chassis (L × B × H): 227 × 196 × 63 mm (2,80 Liter) 227 × 196 × 84 mm (3,74 Liter)
Material: Kunststoff, Stahl
Nettogewicht: 1,40 kg
I/O-Ports / Sonstiges: 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1)
Einschübe: 2 × 2,5" (intern) 1 × 3,5" (intern)
2 × 2,5" (intern)
Optisches Slimline-LW
Erweiterungsslots:
Lüfter: Seitenteil rechts: 3 × 50 mm (optional) Deckel: 1 × 140/120 mm (optional)
Seitenteil rechts: 3 × 50 mm (optional)
Staubfilter:
Kompatibilität: CPU-Kühler: 38 mm
GPU: keine Angabe
Netzteil: Unbeschränkt
CPU-Kühler: 63 mm
GPU: keine Angabe
Netzteil: Unbeschränkt
Preis: