Lancool II Mesh im Test: Ausstattung innen

 3/5
Valentin Karnehm
78 Kommentare

Hohe Kompatibilität dank geräumigem Innenaufbau

Das Lancool II Mesh weist für einen Midi-Tower, der E-ATX-Mainboards beherbergen kann, eine übliche Größe auf. Verglichen mit kompakteren Midi-Towern wie dem Define 7 Compact oder dem Jonsbo U5 ist das Lancool II Mesh somit etwas größer. Mit Abmessungen von 494 × 229 × 478 mm fasst es ein Volumen von rund 57 l. CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 178 mm und Grafikkarten mit einer Länge von 384 mm werden unterstützt. Damit hat das Gehäuse zum aktuellen Zeitpunkt in dieser Hinsicht keine Einschränkungen. Der geräumige Innenaufbau bietet einen sehr guten Zugang zu verbauter Hardware und eine angenehme Installation derselben.

Das Gehäuse bietet außerdem kleine Häkchen schräg hinter dem Mainboard, an denen die Grafikkarte oder andere Erweiterungskarten einrasten können. Dies ermöglicht einen komfortableren Einbau und vermindert im Übrigen „Sacking“, also das Herunterhängen bei langen und schweren Grafikkarten.

Lancool II Mesh Größenvergleich mit Define 7 Compact
Lancool II Mesh Größenvergleich mit Define 7 Compact

Sauberes Kabelmanagement wird vorgelebt

Die erste Auffälligkeit zeigt sich beim Öffnen des gedämmten rechten Seitenteils aus gehärtetem Glas. Es ist nicht nur ausreichend Platz für ein ordentliches Kabelmanagement vorhanden, auch alle bereits ab Werk im Gehäuse vorhandenen Kabel wurden sauber gebündelt und verlegt. Unter der Netzteilabdeckung findet sich ebenfalls ausreichend Platz, um überlange Kabel zu verstauen. Neben den Frontlüftern wurde zudem genug Raum geschaffen und passende Löcher in der Aufhängung gelassen, um die Kabel sauber zu verlegen. Die Netzteilabdeckung kann nicht ohne Weiteres entfernt werden. Eine Besonderheit bieten die Kabelblenden, die die Kabel vor ungewünschten Blicken durch das gläserne Seitenteil schützen. Die Montage ist bei allen drei dieser Blenden denkbar einfach. Sie rasten auf einer Seite im Mainboard-Tray ein und werden auf der anderen Seite verschraubt. Die Schrauben sind durch ihre Gummierung leider etwas kurz geraten, was die Installation unnötig erschwert.

Eine weitere Blende befindet sich im vorderen Bereich des Gehäuses und verdeckt das Mainboard- sowie diverse Sata-Kabel. Auch diese Blende kann entfernt oder gedreht werden, wenn ein größeres Mainboard mit E-ATX-Spezifikation verbaut werden soll.

Laufwerke werden versteckt

Ein HDD-Käfig bietet Platz für bis zu drei 3,5“-Festplatten, die einfach herausgenommen werden können. Die Halterungen sind allerdings aus Kunststoff und bieten kein erfolgversprechendes Konzept zur Dämmung von möglichen Vibrationen. Dafür kann der gesamte Käfig verschoben werden, um entweder dem Netzteil oder einem Radiator mehr Platz einzuräumen. Die Schiene ist allerdings etwas schwergängig. Für 2,5“-Laufwerke sind weitere insgesamt bis zu vier Plätze außerhalb des Käfigs vorgesehen. Anders als bei vielen Konkurrenten werden die Laufwerke allerdings nicht im vorderen Bereich des Gehäuses zur Schau gestellt, sondern im unteren Seitenteil oder hinter dem Mainboard versteckt. Letztere können allerdings durch das Fenster auf der rechten Seite begutachtet werden.

Eine Neuerung gibt es beim Innenaufbau des Lancool II Mesh, denn wer die Laufwerke gerne sichtbar im vorderen Bereich des Gehäuses platzieren möchte, kommt trotzdem auf seine Kosten. Anstelle der beiden optionalen Lüfter auf der Abdeckung des Netzteils können bis zu zwei weitere 2,5“-Laufwerke an dieser Position installiert werden.

Platz für bis zu zwei Radiatoren und Lüfterplätze direkt unterhalb der Grafikkarte

Das Lancool Mesh II bietet Platz für insgesamt entweder drei 120-mm-Lüfter oder zwei 140-mm-Lüfter in der Front, je nach Variante sind unterschiedliche Modelle vorinstalliert. Die RGB-Version erhält drei 120-mm-Lüfter mit RB-Beleuchtung, die Performance-Version hat zwei 140-mm-Lüfter in der Front vorinstalliert. Die Ausstattung mit insgesamt drei vorinstallierten Lüftern ist löblich, allerdings bieten die Lüfter kein PWM. Analog dazu passt in die Front ein Radiator der Länge 120, 140, 240, 280 oder sogar 360 mm. Dank einer zusätzlichen Blende im vorderen Bereich der Netzteilblende, die auf Wunsch eine Aussparung freigibt, sind in der Tiefe kaum Grenzen gesetzt.

Im Heck befindet sich bereits ein vorinstallierter 120-mm-Lüfter, allerdings nur in der Performance-Variante. Im Deckel können zwei Ventilatoren mit einer Länge von 120 oder 140 mm verbaut werden. Allerdings ist es hier lediglich möglich, einen 240 mm großen Radiator zu installieren.

Eine Besonderheit bei diesem Gehäuse stellen die beiden optionalen Lüfterplätze auf der Netzteilabdeckung, also direkt unterhalb der Grafikkarte, dar. Zwischen der Abdeckung und dem Netzteil selbst wurde ein guter Zentimeter Platz gelassen. Außerdem ist das linke untere Seitenteil mit einem Mesh versehen. Beide Maßnahmen stellen sicher, dass diese optionalen Lüfter genügend Frischluft zur Grafikkarte befördern können, was Kühlung und Lautstärke zugutekommt.