Logitech MX Anywhere 3 im Test: Fazit

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Fabian Vecellio del Monego
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Logitech bewirbt die MX Anywhere 3 als portable Hochleistungs-Office-Maus. Und in vielerlei Hinsicht wird das kleine Eingabegerät diesem Ruf auch gerecht: Das stabile und kompakte Chassis erlaubt einen einfachen Transport, der gute Sensor einen problemlosen Betrieb sogar auf Glas-Oberflächen und dank des starken Akkus und des USB-C-Anschlusses können Nutzer einerseits bezüglich der Laufzeit unbesorgt bleiben und andererseits bequem über das Smartphone-, Tablet- oder Notebook-Ladekabel laden. Hinzu kommen das gelungene magnetisch gelagerte und adaptiv freistellbare Mausrad sowie eine zahlreiche Optionen bereitstellende Software.

Und eben jene Software ist es auch, über die sich die MX Anywhere 3 am ehesten von deutlich günstigeren Mäusen abheben kann. Einerseits kann eine angepasste Programmierung der Tasten die Produktivität tatsächlich erhöhen, andererseits finden sich Funktionen wie Logitech Flow (Test) zum automatischen Umschalten und Kopieren kleiner Dateien zwischen mehreren Rechnern bei den wenigsten Office-Mäusen. Unter Berücksichtigung all dieser Funktionen kann die MX Anywhere 3 ihre mit rund 80 Euro recht hohe unverbindliche Preisempfehlung durchaus rechtfertigen.

Fällt aber auch nur eines der genannten Standbeine weg, weil seitens des Nutzers kein Bedarf besteht, wird es problematisch. Einerseits steht die kleine MX-Maus in Konkurrenz mit der größeren Schwester: Die MX Master 3 (Test) kostet derzeit laut Preisvergleich kaum mehr, ist aber zumindest bei überwiegend stationärer Arbeit aufgrund der deutlich ergonomischeren Form für mittlere und große Hände sowie weiteren Zusatztasten zweifellos die bessere Wahl.

Fallen derweil die Vorzüge frei belegbarer Tasten weg, weil sie entweder nicht benötigt werden oder aber es am Arbeitsplatz nicht möglich ist, die Logitech-Options-Software zu installieren, lässt sich der Preis schon deutlich schwieriger rechtfertigen – zumal ohne dauerhaft aktive Software auch Logitech Flow nicht mehr zur Verfügung steht. Spätestens, wenn überdies keine Verwendung auf gläsernen Oberflächen zur Debatte steht, lohnt sich der hohe Preis nicht mehr. Interessenten, die die meisten oder gar alle Annehmlichkeiten der MX Anywhere 3 gar nicht auskosten werden, sollten ihren Blick also auf herkömmliche, günstigere Office-Mäuse richten: Allein durch bessere Hardware kann die neueste MX-Maus ihren Preis nur selten rechtfertigen.

Logitech MX Anywhere 3 (Pale Gray)
Produktgruppe Mäuse, 13.11.2020
  • Sensorik
    O
  • Primärtasten & Mausrad
    ++
  • Oberfläche & Verarbeitung
    +
  • Gleiteigenschaften
    +
  • Software
    +
  • Gelungenes magnetisch gelagertes Mausrad
  • Unterstützt Logitech Flow
  • Hohe Akkulaufzeit
  • Funktionalität ohne Software eingeschränkt
  • Niedrige USB-Abfragerate

Werden die Software-Features jedoch gewünscht und wird das Eingabegerät aufgrund seiner Portabilität oder guten Passform für kleine Hände bewusst gegenüber einer MX Master 3 bevorzugt, so stellt es zweifelsfrei eine gute Wahl dar. Ein einziger Wermutstropfen bleibt dann die mit 125 Hertz weiterhin niedrige USB-Abfragerate, die Nutzer von Gaming-Mäusen potentiell stören kann.

ComputerBase wurde die MX Anywhere 3 leihweise von Logitech unter NDA zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt, der Test erschien jedoch erst später.

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