KaOS 2021.04: Die Essenz aus eigenen Quellen und KDE Plasma

Sven Bauduin
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KaOS 2021.04: Die Essenz aus eigenen Quellen und KDE Plasma
Bild: KaOS

Die unabhängige Linux-Distribution KaOS hat sich zu einem der beliebtesten Betriebssysteme mit dem flexiblen und anpassbaren Desktop KDE Plasma entwickelt und konzentriert sich dabei ganz auf die eigenen Paketquellen. Das neue KaOS 21.04 ist dabei die pure Essenz aus KDE Plasma 5.21.4 und hauseigenen Repositories.

Die Essenz eigener Paketquellen

Während viele bekannte Linux-Distributionen wie Ubuntu 20.10 („Groovy Gorilla“) sowie die darauf basierenden Derivate wie Zorin OS 16 oder Pop!_OS 21.04 („Cosmic“) auf die mehr als 57.000 Softwarepakete der Repositories von Debian GNU/Linux zurückgreifen können, beschränken die Herausgeber von KaOS 2021.03 ihr Betriebssystem vollständig auf eigene unabhängige Paketquellen.

KaOS 21.04 mit KDE Plasma 5.21.4
KaOS 21.04 mit KDE Plasma 5.21.4 (Bild: KaOS)

KaOS 21.04 verfolgt nach wie vor den Ansatz, eher ein Destillat zu sein und versucht den aktuellen KDE Plasma 5.21.4 bestmöglich in Szene zu setzen und die bestmögliche Kompatibilität zu gewährleisten.

Hierzu werden alle Softwarepakete jeweils neu für KaOS gebaut, da die Distribution nicht auf einer der zahlreichen großen Distributionen aufsetzt und entsprechend eigenständig ist. Hierbei kommen die aktuellen KDE Applications 21.04.0 sowie die KDE Frameworks 5.81.0 zum Einsatz.

KaOS Community Packages stehen im Fokus

Die unabhängige und von Grund auf („From the Scratch“) entwickelte Distribution setzt neben einem auf den neuen Kernel 5.11.16 aktualisierten Linux auf mehr als 3.600 aktuelle Softwarepakete aus hauseigenen Repositories, die lediglich durch User-Repositories, den sogenannten KaOS Community Packages (KCP), um zusätzliche Quellen ergänzt werden.

Das Management-Tool für die Community Packages wurde überarbeitet
Das Management-Tool für die Community Packages wurde überarbeitet (Bild: KaOS)

Mit dem Wechsel auf KaOS 21.04 stehen insbesondere die Community Packages im Fokus der Entwickler und erhalten ein vollständig neu geschriebenes Management-Tool, das die Konfiguration deutlich erleichtern soll.

The tool to manage, search, and install KaOS Community Packages, kcp has been completely rewritten in order to support the main new feature: the configuration. Now, you can adapt kcp/pckcp to your needs in editing the configuration files.

KaOS 21.04

Weitere Neuerungen im Bezug auf die Community Packages lesen sich laut der offiziellen Release Notes wie folgt.

  • You can use another temporary directory (for installations through kcp) than /tmp
  • kcp can use a third organization for package management. The only constraint is the organization should be on Github
  • For install or download operations, the clone method can use either ssh or https
  • You can define a locale different from the system
  • You can use a custom PKGBUILD prototype to use for PKGBUILD generation through pcpkcp
  • You can add packages to ignore for depends when you check a PKGBUILD with pckcp
  • Improved performances on updating the database (which needed to completely refactor the database). The operation should be significantly faster
  • Improved performances for the PKGBUILD parser. The scanner is more accurate and faster.
  • Plus it is designed as an API in order to be usable for a third party app
  • Some PKGBUILD checkers were added/modified/merged
  • Added is a man page for pckcp. The man page for kcp was updated
KaOS 21.04 – Release Notes

Besser Spielen unter Linux

Dank der neuesten Ausgabe der freien Grafik-API Mesa 3D in der fehlerbereinigten Version Mesa 21.0.3, sind auch die Voraussetzungen für das Spielen unter Linux gegeben.

Eine Architektur und ein Systemabbild

Installiert wird das rund 2,4 GB große Image des auf AMD64 optimierten Live-Mediums KaOS 2021.04 (ISO) mit Hilfe der neuesten Version von Calamares, einer äußerst komfortablen und leicht zu bedienenden grafischen Installationsroutine.

Neue Pakete finden derweil mit dem von Arch Linux bekannten Paketmanager Pacman per Konsole oder mittels Octopi-GUI ihren Weg auf das System.

Das nachfolgende Video des YouTube-Kanals „Riba Linux“ demonstriert das Featureset des Betriebssystems.

Bei Fragen helfen die äußerst umfangreiche deutsche Dokumentation und das äußerst hilfsbereite Forum schnell weiter.

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