Windows 11 und Windows 10: Microsoft erhöht den Schutz gegen potentiell böse Apps

Sven Bauduin
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Windows 11 und Windows 10: Microsoft erhöht den Schutz gegen potentiell böse Apps

Potentiell unerwünschte Apps, die „Potentially Unwanted Applications (PUA)“, werden unter Windows 11 und Windows 10 zukünftig standardmäßig blockiert. Möchte der Anwender von dieser Sicherheitsfunktion keinen Gebrauch machen, kann diese nachträglich über die App „Windows-Sicherheit“ wieder deaktiviert werden.

Microsoft aktiviert Schutzfunktion automatisch

Wie der Microsoft-Support offiziell bekanntgegeben hat, wird der Schalter, der den Schutz vor potentiell unerwünschten Anwendungen aktiviert, ab August unter Windows 11 und 10 automatisch auf „Ein“ gestellt. Entsprechende Apps werden dann automatisch blockiert und damit am Ausführen gehindert.

Potenziell unerwünschte Apps werden ab jetzt standardmäßig blockiert
Potenziell unerwünschte Apps werden ab jetzt standardmäßig blockiert

Für Microsoft fällt Software in die Kategorie der potenziell unerwünschten und schädlichen Anwendungen, „die dazu führen kann, dass Ihr Gerät langsam ausgeführt wird, unerwartete Werbung anzeigen oder im ungünstigsten Fall andere Software installieren kann, die schädlicher oder lästiger sein kann“.

Im Update vom Windows 10. Mai 2020 haben wir potenziell unerwünschte App-Blockierungen für alle Benutzer von Windows 10 hinzugefügt. Kunden, die die App verwenden wollten, mussten sie dennoch aktivieren.

Microsoft

Das mit dem Release von Build 19041.x alias Windows 10 2004 eingeführte Feature blockiert auf Wunsch außerdem auch Downloads. Auch dieser Schalter ist zukünftig in beiden Betriebssystemen standardmäßig auf „Ein“ gestellt.

Ab Anfang August 2021 werden wir damit beginnen, es standardmäßig zu aktivieren, damit Sie Ihre Systeme einfacher auf dem besten Weg halten können.

Microsoft

Über den Pfad „Windows-Sicherheit -> App- & Browsersteuerung -> Einstellungen für zuverlässigkeitsbasierten Schutz -> Potenziell unerwünschte Apps werden blockiert“ lassen sich die Sicherheitsfunktionen auch in Zukunft einzeln oder im Ganzen per „Opt-out“ deaktivieren.

Im Leitartikel über den Schutz gegen Potenziell unerwünschte Anwendungen hat Microsoft die ab diesem Monat geltende automatische Aktivierung bereits prominent sichtbar vermerkt.

Die automatische Umstellung erfolgt seit Anfang dieses Monats
Die automatische Umstellung erfolgt seit Anfang dieses Monats (Bild: Microsoft)

Weiterführende Informationen und Links zum Thema liefert der Microsoft-Support mit den Beiträgen „Potenziell unerwünschte Apps werden standardmäßig blockiert“ und „Schutz Ihres PCs vor unerwünschter Software“.

Mit verpflichtendem TPM 2.0 respektive mittels Firmware realisiertem fTPM 2.0 sowie einem zwingend aktiviertem Secure Boot hat Microsoft sein neues Betriebssystem Windows 11 (Bericht) bereits zuvor deutlich stärker auf Sicherheit ausgerichtet, was allerdings nicht allerorts positive Resonanz erzeugte.

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Die Redaktion freut sich auf die Meinungen aus der Community zu den Themen Windows 11, TPM und Sicherheit, welche die Antworten auf die Umfrage detailliert begründen.