Basilisk V3: Razers G502-Klon erhält auch ein Mausrad à la Logitech

Fabian Vecellio del Monego
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Basilisk V3: Razers G502-Klon erhält auch ein Mausrad à la Logitech
Bild: Razer

Mit der Basilisk V2 (Test) und den kabellosen Basilisk Ultimate sowie X HyperSpeed (Test) gelangen Razer Anfang 2020 überzeugende Kopien der populären Logitech G502 Hero (Test) respektive der G502 Lightspeed (Test). Zu missen war allerdings das frei drehende Mausrad. Mit Version 3 der Allround-Maus wird es nun nachgereicht.

Mit neuem Mausrad ist die Kopie komplett

Zwar verfügt die Basilisk V2 nach Spezifikation durchaus über ein alternativ frei drehendes Mausrad, dieses lässt sich aber nicht direkt von gerastert zu frei drehend umschalten, sondern stufenlos zwischen starker Rasterung mit hohem Widerstand hin zu fehlender Rasterung bei niedrigem Widerstand justieren. Das bietet einerseits den Mehrwert einer hohen Individualisierung, doch ein unmittelbarer und situationsgebundener Wechsel – etwa zum schnellen vertikalen Scrollen einer langen Seite –, wie ihn die G502 Hero bietet, ist nicht möglich oder zumindest sehr unpraktisch. Zudem kann das Basilisk-V2-Rad – im Gegenzug zum Logitech-Pendant aus Metall – keinen Schwung aufnehmen: Selbst im freigestellten Modus ist also ein dauerhaft aktives Drehen vonnöten, wo bei der G502 ein kräftiger Stoß genügt.

Bei der Basilisk V3 hat sich Razer nun jedoch noch stärker an Logitechs Original orientiert und eben dessen Funktionalität des Vier-Wege-Mausrads übernommen. Damit einher geht die Reservation einer Zusatztaste auf dem Mausrücken, die fortan ausschließlich zum Umschalten zwischen frei drehendem und gerastertem Mausradmodus dient. Auch ein automatisches, laut Razer „smartes“ Umschalten durch die Maus selbst – wie es seitens Logitech lediglich vom magnetisch gelagerten Rad der MX Master 3 (Test) und MX Anywhere 3 (Test) bekannt ist – ist möglich, benötigt aber das Tool Synapse im Hintergrund. Einen plausiblen technischen Grund dafür konnte Razer gegenüber ComputerBase auf Rückfrage nicht nennen.

Weitere Anpassungen gegenüber der Basilisk V2 sind derweil in erster Linie kosmetischer Natur. So strotzt die neue Maus nunmehr mit 11 separat adressierbaren RGB-Beleuchtungszonen, die sich auf das Mausrad, das Razer-Logo auf dem Mausrücken sowie eine Linie am unteren Rand des Chassis aufteilen. Dadurch steigt zweifelsohne die Individualisierbarkeit; durch die fortan nicht mehr abnehmbare dritte Zusatztaste an der linken Flanke sinkt sie derweil.

Durch das neue Mausrad und die brachiale RGB-Beladung steigt die Masse der Basilisk indes von 92 auf 101 Gramm. Logitechs G502 Hero wiegt mit 121 Gramm allerdings abermals ein gutes Stück mehr, sodass Razer an dieser Stelle weiterhin im Vorteil liegt. Von der Basilisk V2 unverändert übernommen werden die optomechanischen Primärtaster in mittlerweile zweiter Generation, das flexibel umwickelte Kabel und die Mausfüße aus reinem PTFE.

Das absurde Sensorauflösungsrennen geht weiter

Eine weitere Änderung lässt derweil nur noch mit den Augen rollen: Aus den ursprünglich 20.000 Counts per Inch des PMW-3399-Sensors von PixArt werden nun 26.000 cpi. Hintergrund ist, dass Logitech die ursprünglich 16.000 cpi der G502 Hero im Laufe der Zeit durch ein Software-Update auf 25.600 cpi gehoben hat – und diesen in der Praxis absolut irrelevanten, an Lächerlichkeit kaum zu schlagenden Wettbewerbsvorteil wollte Razer der Konkurrenz selbstredend nicht gönnen. Folglich bleibt nun abzuwarten, welcher Maus-Hersteller zuerst auf 30.000 cpi erhöht – allzu lange wird es der Erfahrung nach nicht dauern. In der Praxis sind vierstellige Werte nach wie vor völlig ausreichend, selbst bei mehreren UHD-Bildschirmen und High-Sense-Affinität.

Zu niedrigerem UVP ab sofort verfügbar

Laut Razer ist die Basilisk V3 ab sofort über die Website des Herstellers und Amazon verfügbar, weitere Händler sollen im Laufe der Woche folgen. Die unverbindliche Preisempfehlung sinkt in Relation zur Basilisk V2 um 10 Euro auf rund 80 Euro. Im freien Handel ist die zweite Basilisk-Generation derweil bereits ab rund 55 Euro erhältlich, während die G502 Hero mit rund 50 Euro zu Buche schlägt.

Razer Basilisk V3
Razer Basilisk V2
Logitech G502 (Hero)
Ergonomie: Rechtshändig
Sensor: PixArt PAW-3399
Optisch
Lift-Off-Distance: 1,0–3,0 mm
Logitech Hero
Optisch
Auflösung: 100–26.000 CPI
5 Stufen
100–20.000 CPI
5 Stufen
100–25.600 CPI
5 Stufen
Geschwindigkeit: 16,5 m/s 10,2 m/s
Beschleunigung: 490 m/s² 392 m/s²
USB-Abfragerate: 1.000 Hz
Primärtaster: Razer Optical, 70 mio. Klicks Omron, 50 mio. Klicks
Anzahl Tasten: 11
Oberseite: 7 Unterseite: 1
Linksseitig: 3
11
Oberseite: 8
Linksseitig: 3
Sondertasten: Freistellbares 4-Wege-Mausrad
cpi-Umschalter, Profil-Umschalter
Freistellbares 4-Wege-Mausrad
cpi-Umschalter
Software: 5 Profile
vollständig programmierbar, Sekundärbelegung
Makroaufnahme
Interner Speicher: 5 Profile
3 Profile
vollständig programmierbar, Sekundärbelegung
Makroaufnahme
Interner Speicher: 3 Profile
Beleuchtung: Farbe: RGB, 11 adressierbare Zonen
Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife
Reaktiv, Spiele-Integration
Farbe: RGB, 2 adressierbare Zonen
Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife
Reaktiv, Spiele-Integration
Farbe: RGB, 1 adressierbare Zone
Modi: Atmend, Farbschleife
cpi-Indikator
Gehäuse: 129 × 76 × 43 mm
Hartplastik
Glanzelemente, Gummielemente
Gleitfüße: PTFE (rein)
130 × 60 × 42 mm
Hartplastik
Glanzelemente, Gummielemente
132 × 75 × 40 mm
Hartplastik, Beschichtung
Glanzelemente
Gleitfüße: PTFE-Basis (lackiert)
Gewicht: 101 Gramm (o. Kabel) 92 Gramm (o. Kabel) 121 Gramm (o. Kabel)
5 Gewichte á 3,6 Gramm
Anschluss: USB-A-Kabel, 1,80 m, umwickelt USB-A-Kabel, 2,10 m, umwickelt
Preis: ab 47 € ab 58 € ab 40 €

ComputerBase hat Informationen zu dieser News von Razer unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.