Spotify: Kostenpflichtige Abos für Pod­casts starten in Deutschland

Frank Hüber
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Spotify: Kostenpflichtige Abos für Pod­casts starten in Deutschland
Bild: Anchor

In den USA können alle Podcaster seit August dieses Jahres bezahlte Inhalte über die Plattform Anchor sowohl für Nutzer der iOS- als auch Android-App von Spotify anbieten, nun startet diese Funktion auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Bis 2023 alle Einnahmen an Podcaster

Bezahlte Podcast-Inhalte können somit seit wenigen Tagen in 33 Regionen wie beispielsweise Kanada, Frankreich, Großbritannien, Spanien und den Niederlanden über Spotify angeboten werden. Die Möglichkeit, kostenpflichtige Podcast-Abonnements auf Spotify anzubieten, soll den Erstellern eine zusätzliche Monetarisierungsmöglichkeit geben. Zunächst erhalten die Macher der Podcasts 100 Prozent der über Abos erwirtschafteten Einnahmen und müssen nichts an Spotify abtreten. Dies gilt allerdings zunächst nur bis zum Jahr 2023, denn dann plant Spotify die Einführung einer Gebühr in Höhe von 5 Prozent.

Über Anchor können die Podcaster auch auf die Kontaktinformationen der Abonnenten zugreifen, wenn diese dem zugestimmt haben, was weitere Optionen für die Kommunikation mit den Hörern schaffen soll, um diese zu binden – aber auch für zusätzliche Werbung für die eigenen Inhalte.

In den kommenden Wochen wird die neue Funktion für ausgewählte Episoden der folgenden deutschsprachigen Podcasts verfügbar sein:

  • „Das Hannibal-Netzwerk – Rechte Schattenkrieger und der Tag X“ (Podimo)
  • „Der Zahnputzcast“ (zebra audio net)
  • „Enter Europa“ (Podimo)
  • „Geschichten aus dem Altbau-Plus“ (Josch Kliemann, Christoph Wellbrock)
  • „Hotel Matze Suite“ (Mit Vergnügen)
  • „Im Dunkeln – Der Fall Rebecca Reusch“ (Podimo)
  • „In Sekten“ (Podimo)
  • „Macht und Millionen – Der Podcast über echte Wirtschaftskrimis“ (Business Insider)
  • „Pietro & Friends“ (Podimo)
  • „Reisen Reisen +“ (zebra audio net)

Apple startete mit Podcast-Abos im Mai

Apple hat nach einer Ankündigung im April bereits im Mai dieses Jahres Abonnements für Podcasts eingeführt, bei denen auch die Ersteller die Preise und die Exklusivität festlegen können. Apple hatte als erster großer Plattformbetreiber ein Finanzierungsmodell für Podcasts eingeführt.