Auf PC gegen Konsole: Ubisoft behebt Crossplay-Exploit in Rainbow Six: Siege

Max Doll
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Auf PC gegen Konsole: Ubisoft behebt Crossplay-Exploit in Rainbow Six: Siege
Bild: Ubisoft

Ein Exploit ermöglichte es PC-Spielern im Taktik-Shooter Rainbow Six: Siege gegen Konsolennutzer anzutreten. Einseitige Duelle zwischen Maus und Tastatur auf der einen und einem Gamepad auf der anderen Seite haben jedoch den Charakter eines Cheats. Xbox und PlayStation bleibt keine Chance, ein Hotfix hilft erst jetzt.

Schneller, genauer, leichter: Maus und Tastatur haben als Eingabegeräte in Ego-Shootern viele Vorteile. Cross-Plattform-Matchmaking gibt es deshalb nicht in jedem Spiel und selten ohne Einschränkungen oder Bedingungen wie z.B. das Vorhandensein einer Zielhilfe. Rainbow Six: Siege gehört eigentlich zu der Gruppe Spielen, die Konsole und PC strikt voneinander trennen.

PC-Spieler bekommen „Easy Mode“

Laut einem Bericht von PC Gamer berichten Rainbow-Spieler auf dem PC seit April erstmals davon, durch das Matchmaking in Spielergruppen auf der Konsole gesetzt worden zu sein. Damit verbunden waren stets Berichte über Siegesserien, die nach einem „Easy-Mode“ klangen – mit Tastatur und Maus saßen Spieler leicht an der Spitze der Punktetabellen und konnten ihre Teams zu Siegesserien führen.

Ein zuverlässiger Weg um den Bug zu reproduzieren wurde vom YouTube-Kanal coreross entdeckt und gegenüber PC Gamer beschrieben. Der Kanal zeigte den Exploit auch im Einsatz in einem Ranglisten-Match mit PlayStation- und Xbox-Besitzern. Zudem könne der Bug leicht auch zufällig ausgelöst werden. Dies sei problematisch, weil das Zusammenspielen mit Freunden dann unmöglich werde, berichtete coreross.

Fair sind gleiche Voraussetzungen

Erst seit gestern gibt es Abhilfe: Ein Hotfix schiebt dem Exploit einen Riegel vor und trennt Plattformen wieder zuverlässig. Das Problem, aber auch die lange Dauer der Reaktion kommen dabei zur Unzeit. Erst Ende April stellte Entwickler Ubisoft Spielern, die Maus und Tastatur via Adapter an der Konsole einsetzten, erfolgreich eine „Mausefalle“, die schrittweise die Eingabelatenz immer weiter erhöht. Die Anzahl der Spieler mit vorteilhafteren Eingabegeräten ist seitdem auf ein Minimum gesunken, die Ansage klar: Matches sollen fair bleiben und dazu gehören gleiche Voraussetzungen für alle. Infrage steht am Ende aber auch, warum eine Trennung nach Plattformen erfolgt – an einer Xbox kann schließlich theoretisch mit Maus und Tastatur gearbeitet werden – und nicht rein nach Eingabegerät.