SGF 2023

Skull and Bones: Ein Piratenlied ist ein schwaches Lebenszeichen

Max Doll
42 Kommentare
Skull and Bones: Ein Piratenlied ist ein schwaches Lebenszeichen
Bild: Ubisoft

„Yo ho, yo ho, the seas forever roll“, lässt Ubisoft singen. Fast genauso ewig wie die Wellen rollen, wird das Piratenabenteuer Skull and Bones entwickelt. Auf der Ubisoft Forward gibt es keinen Befreiungsschlag. Knapp zweieinhalb Minuten Gameplay-Szenen zu einem Piratenlied und eine Beta geben ein schwaches Lebenszeichen.

Die Geschichte von Skull and Bones füllt mittlerweile ein ziemlich langes Logbuch. Gestartet hatte Ubisoft das Projekt als Multiplayer-Erweiterung für Assassin’s Creed IV: Black Flag aus dem Jahr 2013. Vier Jahre später wurde daraus ein MMO mit Live-Service-Struktur, sechs Verschiebungen später irrlichtert das Spiel nun immerhin auf eine Beta zu. Was sich in der Zwischenzeit geändert hat, darüber hüllt sich Ubisoft indes in Schweigen und singt lieber ein Piratenlied, das den Tod auf hoher See in Gestalt von Davy Jones besingt – in zynischer Sichtweise eine Metapher für die Entwicklung des Spiels.

Zwischen dem 25. und 28. August 2023 lädt Ubisoft nun zum Spielen ein, gewährt jedoch nur ausgewählten Spielern Zugang. Bewerben können sich Interessierte über die Homepage des Spiels. Zu den nötigen Hardwarevoraussetzungen hatte sich der Publisher schon im vergangenen August geäußert.

Ein fester Fahrplan in die volle Veröffentlichung lässt sich daraus nur schwer ableiten. Bislang hatte Ubisoft im Kern auf jede gedämpfte Reaktion zu Gameplay-Enthüllungen mit einer Verschiebung reagiert. Reagieren die Vorabtester negativ, wird diese Option trotz der bislang horrenden Entwicklungskosten, die schon 2021 bei über 120 Millionen US-Dollar gelegen haben sollen, wieder auf den Tisch kommen. Schließlich hat sich Ubisoft nicht einmal zu einem Erscheinungszeitraum bekannt.

Strukturprobleme und Belästigung

Die Misere um Skull and Bones ist eng verknüpft mit den systemischen Problemen bei Ubisoft und strategischen Fehlentscheidungen, für die zuletzt die Angestellten in die Pflicht genommen werden sollten. Das federführende Studio, Ubisoft Singapur, wurde zudem als dasjenige ausgemacht, bei dem Diskriminierung und eine vergiftete Atmosphäre am stärksten ausgeprägt gewesen seien. Gegen einen echten Wandel hatte sich Ubisoft gesträubt. Das lange Irren von Skull and Bones ist auch in diesen Problematiken zu verorten.

Der Podcast zum Summer Game Fest

Die zahlreichen Neuankündigungen, Trailer und Gameplay-Präsentationen des Summer Game Fest waren auch Gegenstand der 24. Folge des ComputerBase-Podcasts CB-Funk, in der Jan, Fabian und Max ihre spielerischen Höhen und Tiefen besprechen.

CB-Funk lässt sich nicht nur über den eingebetteten Podigee-Player abspielen, sondern auch bequem in den Podcast-Apps eurer Wahl hören. Verfügbar ist der ComputerBase-Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Amazon Music & Deezer.

Summer Game Fest 2023 (7.–14. Juni 2023): Alle News auf der Themenseite!
  • Shadow Gambit: The Cursed Crew: Release am 17. August und Demo nächste Woche Montag
  • Xbox One: Microsoft entwickelt keine neuen Spiele mehr
  • Marvel’s Spider-Man 2: Gameplay-Trailer mit Peter Parker und Miles Morales
  • +26 weitere News