Apple Vision Pro: Kauf des Headsets setzt Termin und Gesichts­scan voraus

Nicolas La Rocco
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Apple Vision Pro: Kauf des Headsets setzt Termin und Gesichts­scan voraus
Bild: Apple

Wenn die Vision Pro nächstes Jahr in den Handel kommt, könnte die Mixed-Reality-Brille Apple vor neue Herausforderungen bei der individuellen Anpassung an den Kunden sowie beim Zubehör stellen. Der Kauf im Apple Store soll deshalb zu Beginn nur mit Termin möglich sein. Nach Deutschland könnte die Vision Pro erst 2025 kommen.

Apple will die Vision Pro laut der Ankündigung zur WWDC zu Beginn des nächsten Jahres zunächst ausschließlich in den USA zum Preis von 3.499 US-Dollar vor Steuern auf den Markt bringen. Wie Bloomberg berichtet, soll die Mixed-Reality-Brille in allen 272 Apple Stores der USA angeboten werden, speziell für die Vision Pro reservierte Flächen zum Ausprobieren sollen aber zunächst in den größten Metropolen wie New York und Los Angeles geschaffen werden.

In Deutschland erst nach UK und Kanada

Zur WWDC hatte Apple erklärt, dass die Vision Pro im späteren Verlauf des kommenden Jahres auch in weiteren Ländern angeboten werden soll. Die für Ende 2024 angekündigte erweiterte Verfügbarkeit sei zunächst für das Vereinigte Königreich und Kanada geplant, heißt es bei Bloomberg, Asien und Europa sollen aber zeitnah folgen. Konkret werde von Apple an einer Lokalisierung der Vision Pro für Frankreich, Deutschland, Australien, China, Hongkong, Japan und Korea gearbeitet. Sollten Deutschland tatsächlich erst in dritter Runde Geräte zugewiesen werden, könnte der Marktstart hierzulande potenziell erst 2025 erfolgen.

Kauf im Apple Store nur mit Termin

Die Markteinführung werde neue Herausforderungen für Apple mit sich bringen, wie aus neuen Details zum Ablauf beim Kauf einer der Mixed-Reality-Brillen hervorgeht. Wer die Vision Pro nicht online, sondern im Apple Store kaufen will, werde dafür einen Termin ausmachen müssen. Hintergrund sei, dass Apple wie zur Einführung der Apple Watch vor acht Jahren sicherstellen will, dass Kunden mit einer korrekt sitzenden und mit dem richtigen Zubehör bestückten Vision Pro das Geschäft verlassen.

Lichtsiegel, Kopfband und Linsen sorgen für Komplexität

Sichergestellt werden soll zum Beispiel, dass Käufer das richtige Lichtsiegel für ihre Kopf- und Gesichtsform wählen. Das Lichtsiegel besteht laut Ankündigung aus einem weichen Stoff und ist in mehreren Formen und Größen erhältlich. Es ist biegbar, um sich den Gesichtern der Nutzer für einen präzisen Sitz anzupassen. Auch das flexible Kopfband wird in mehreren Größen erhältlich sein. Apple plane eine iPhone-App, mit der Interessenten ihren Kopf scannen können, um die richtige Größe zu ermitteln. Außerdem sollen in den Apple Stores dedizierte Geräte für diesen Prozess stehen. Online-Käufer sollen ebenfalls einen Gesichtsscan hochladen und gegebenenfalls Angaben zur Sehschärfe machen, um das richtige Zubehör und die korrekten optionalen Linsen von Zeiss zu bestimmen.

Zweites Band für kleinere Köpfe

Entsprechend komplex wird für Apple die Markteinführung ausfallen, da etwa bei der Lieferkette sichergestellt werden müsse, dass genügend verschiedene Lichtsiegel, Kopfbänder und Linsen in den Apple Stores vorrätig sind. Der Vertrieb über Drittanbieter soll deshalb nicht vor 2025 erfolgen. Beim Zubehör könnte Apple aber bereits zum Start auf weitere Unternehmen setzen, die zum Beispiel Schutzfolien für die Vorderseite des Headsets oder spezielle Taschen für den externen Akku anbieten könnten. Apple habe dabei auch erforscht, wie sich die Vision Pro mit spezieller Kleidung ohne Taschen für den Akku oder mit einem Hidschab tragen lässt. Ein zweites Kopfband, das oben über den Kopf verläuft und zur WWDC bereits in einem Video von Apple zu sehen war, soll den Tragekomfort bei Personen mit kleineren Köpfen steigern. Das Design dieser zusätzlichen Unterstützung sei aber noch nicht final.