Diablo 4 meets Destiny: Blizzard plant jedes Jahr eine Erweiterung

Max Doll
137 Kommentare
Diablo 4 meets Destiny: Blizzard plant jedes Jahr eine Erweiterung

Diablo 4 soll eine Erweiterung bekommen, erstmals allerdings pro Jahr. Das Action-Rollenspiel folgt damit dem Modell von Bungies Destiny, das ebenfalls mit sehr regelmäßigen Add-Ons versorgt wird. Die neue DLC-Strategie passt zur Monetarisierung.

Drei Teile lang hat Diablo stets eine einzige, dafür aber große und stets gelungene Erweiterung erhalten, die die Story vorantrieb und das Gameplay traditionell entscheidend verbesserte. Diablo 4 (Test) soll hingegen jährlich ausgebaut werden, verriet der General Manager des Spiels, Rod Fergusson, gegenüber Dexerto. Fergusson sprach darin von „vierteljährlichen Seasons und jährlichen Erweiterungen“ als Teile des Live-Service-Modells.

Während die Seasons mit Builds, Herausforderungen, eigenen Ranglisten und neuen Gegenständen zum Verbleib im Spiel motivieren sollen, werden Erweiterungen die Story in größeren Zügen vorantreiben. Dies werde das Studio „für eine sehr lange Zeit“ tun – Diablo 4 wird nach aktuellen Plänen also lange mit neuen Inhalten versehen. Die erste Erweiterung wäre demnach zur Jahresmitte 2024 zu erwarten, eine Ankündigung wird, gerade in Anbetracht der immer konkreten Informationen zu DLCs, potentiell im Rahmen der kommenden BlizzCon im November erfolgen.

Destiny weist den Weg

Dass mehrere Erweiterungen parallel in Arbeit sind, hatte Blizzard bereits bestätigt, dass sie ungefähr im Jahresrhythmus erscheinen, ist eine neue Wendung. Man habe das Gefühl gehabt, man sei den Erwartungen der Spieler und Community durch die langen Abstände zwischen Diablo 3 und 4 nicht gerecht geworden, heißt es von Fergusson zur Begründung, zudem habe man die Fortsetzung der Story schon weit im Voraus skizziert.

Das kann nur ein Teil der Wahrheit sein, denn Seasons und häufigere Erweiterungen halten Spielerzahlen hoch und bieten Kaufanreize für den Ingame-Shop, dessen stolzes Preisniveau nicht unumstritten ist. Ins Risiko geht Blizzard nicht nur aufgrund der rekordträchtigen Verkaufszahlen des Basisspiels nur sehr begrenzt. Wie erfolgreich die Kombination aus Season Pass und jährlichen Erweiterungen mit frischen Story-Happen und Missionen für ein Action-Rollenspiel sein kann, hat Bungies Destiny bewiesen, dessen Modell Diablo nun folgt. Der größte Unterschied wäre dann: Destiny kann in der Basisversion kostenfrei gespielt werden, bezahlt werden muss wie bei World of Warcraft nur für die jüngsten Erweiterungen.