3DMark Steel Nomad: Neuer Rasterizer-Benchmark löst kostenlos den Time Spy ab

Update Fabian Vecellio del Monego
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3DMark Steel Nomad: Neuer Rasterizer-Benchmark löst kostenlos den Time Spy ab
Bild: UL

Zum 25. Geburtstag von 3DMark stellt Entwickler UL einen neuen Rasterizer-Benchmark für Windows, Linux, macOS und iOS in Aussicht. 3DMark Steel Nomad soll insofern das Erbe des inzwischen sieben Jahre alten Time Spy antreten.

Der Stahlnomade tritt das Erbe der Zeitdiebin an

Am 26. Oktober 1998 veröffentlichte Futuremark den 3DMark99 für Windows 95 und die DirectX-API in Version 6.0. Die Marke 3DMark feierte somit erst kürzlich ihren 25. Geburtstag, worauf UL (Underwriters Laboratories) – die Futuremark im Oktober 2014 aufgekauft hatten – nun hinweist. Die Entwickler nehmen das Datum zum Anlass, einen weiteren 3DMark-Benchmark anzukündigen, den 3DMark Steel Nomad.

Anders als der im Jahr 2022 vorgestellte 3DMark Speed Way oder Port Royal kommt Steel Nomad ohne Raytracing aus und steht damit als klassischer Rasterizer-Benchmark in Tradition des altgedienten Time Spy aus dem Jahr 2016. Für diesen hätten Nutzer bisher über 42 Millionen Ergebnisse eingereicht, merken die Entwickler beiläufig an. Auch Steel Nomad werde Grafikkarten in Zukunft als besonders fordernder Benchmark an die Grenzen ihrer Rasterizer-Leistung bringen, so UL. Noch ist der Benchmark nicht verfügbar und einen Release-Termin gibt es auch noch nicht, wohl aber drei Screenshots, die einen Eindruck des Time-Spy-Nachfolgers vermitteln sollen.

3DMark Steel Nomad (Bild: UL)

Benchmark für Windows, Linux, macOS und iOS

3DMark Steel Nomad wird polyglott: Neben DirectX 12 werden auch Vulkan und Metal als Grafik-API unterstützt. Dank der drei Programmier­schnittstellen ist es UL möglich, den neuen Benchmark nicht nur für Windows, sondern ebenso nativ für Linux, macOS, iPadOS und iOS zur Verfügung zu stellen. Inwiefern eine volle Vergleichbarkeit zwischen Ergebnissen auf verschiedenen Plattformen und mit verschiedenen APIs gewährleistet wird, ist noch nicht bekannt. Unabhängig davon besteht bei derartigen Vergleichen stets das Problem, dass die in synthetischen Benchmarks erreichte Leistung nicht unbedingt Rückschlüsse auf das Abschneiden in der Praxis geben kann, wie der Test des Apple M2 Ultra zuletzt erneut aufgezeigt hat.

Update

UL Solutions hat angekündigt, dass Steel Nomad im ersten Quartal 2024 kostenlos in den 3DMark Einzug halten wird. Den Anfang macht das Update für 3DMark für Windows (x86 und Arm).

Neben Steel Nomad für potente Windows-PCs und -Notebooks wird es mit Steel Nomad Light auch eine weniger anspruchsvolle Variante geben, die besser zum Testen von Systemen mit iGPU, Windows on Arm, iOS- und Android-Geräte gedacht ist. Auch Apples M1/2/3-MacBooks zählt UL Solutions in diese Kategorie.

Steel Nomad und Steel Nomad Light für Linux, macOS, Android und iOS sollen später im Jahr erscheinen.