Fedora 39: Zum runden Geburtstag gibts Gnome 45 als Desktop

Marek Lindlein
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Fedora 39: Zum runden Geburtstag gibts Gnome 45 als Desktop

Fedora 39 feiert nicht nur runden 20. Geburtstag, auch zieht mit Gnome 45 die aktuelle Iteration des freien Desktops in das Betriebssystem ein. Mit neuen Features und erneuerten Core Apps befindet sich eine der beliebten Linux-Distributionen wieder auf dem technischen Stand der Dinge.

Aktualisierte Softwarebasis

Im Mittelpunkt der Aktualisierung steht damit eine umfangreiche Überarbeitung der Softwarebasis, die sowohl visuell als auch hinter den Kulissen mit zahlreichen Neuerungen aufwarten kann.

Desktop mit Frischzellenkur

Mit Fedora 39 zieht deshalb Gnome 45 in den Desktop ein. Mit zunehmender Vereinheitlichung auf das GTK4 Toolkit und Komfortfunktionen wie einem dynamischen Workspace-Indikator, ist dieser nicht nur optisch ein Hingucker sondern auch technisch auf dem Stand der Dinge. Auch die Community hat sich jüngst mit Gnome 45 und dessen Ökosystem beschäftigt.

GIF Dynamischer Workspace-Indikator (Bild: fedoramagazine.org)

Als weitere Features von Gnome 45 findet sich eine schnelle Suchfunktion, ein Indikator welcher die Nutzung der Kamera anzeigt, Schnelleinstellung der Tastaturhelligkeit und ein überarbeitetes Einstellungs-Menü, welches nun das Einstellen des Datum-Formats ermöglicht. Wesentlich und auch Teil von Fedora 39 sind die aktualisierten Gnome-eigenen Apps.

Core Apps aus dem Gnome-Ökosystem

Zu diesen neuen Gnome Apps zählt unter anderem Loupe, ein Bildbetrachter basierend auf GTK4 und den einheitlichen Designrichtlinien folgend. Die Systemeinstellungen bringen einen neuen Abschnitt mit detaillierten Systeminformationen und somit die verbaute Hardware und Kern-Software auf einen Blick. Eine weitere nützliche Neuerung ist die Abfrage ob Nutzerdaten beim Deinstallieren von Flatpaks erhalten bleiben oder gleichzeitig gelöscht werden sollen.

Das wichtigste auf einen Blick: die neuen System-Details
Das wichtigste auf einen Blick: die neuen System-Details
Nutzerdaten lassen sich direkt mit deinstallieren
Nutzerdaten lassen sich direkt mit deinstallieren

Als weitere Updates ziehen in Fedora 39 gcc 13.2, binutils 2.40, glibc 2.38, gdb 13.2, rpm 4.19 sowie Python in Version 3.12 und Rust 1.73 ein. Treibende Kraft ist der Linux Kernel 6.5.

Feinschliff und Performance

Neben optischen Anpassungen und neuen Versionsnummern ziehen auch Änderungen unter der Haube in Fedora 39 ein. Hardwarebeschleunigtes Video-Decoding wird nun automatisch bevorzugt, Thumbnails im Dateimanager profitieren von Multithreading. Cursor Latenz und Stutter wurden reduziert. Dem Bash-Prompt wurde Farbe spendiert und die entsprechende Einstellung ist nun standardmäßig aktiviert.

Farben in der Konsole werden zum Standard
Farben in der Konsole werden zum Standard

Eine größere Änderung ist die Einstellung der modularen Paketquellen, aufgrund niedriger Nachfrage und fehlender Pflege. Mit dem End-of-Life von Fedora 38 im Mai 2024 wird damit auch der Fedora Module Bild Service auslaufen.

Probleme verzögerten den Release

Der Release von Fedora 39 verzögerte sich aufgrund mehrerer Bugs. Im Wesentlichen handelte es sich um Probleme im Zusammenhang mit dem Raspberry Pi, auf welchem das System nicht booten wollte und Probleme am Installationsmedium selbst, welche beispielsweise in einem schwarzen Bildschirm resultierten, anstatt eine Fehlermeldung auszugeben.

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    Fedora ist eine vom Fedora-Projekt entwickelte Linux-Distribution, die regelmäßig aktualisiert wird.

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