Thermalright HR-22 im Test: Passiv-Riese mit Allround-Qualitäten
5/7Semipassiv & Referenzbelüftung
Wir betrachten zunächst die Leistung des HR-22 im semipassiven Betrieb ohne Fan-Duct. Es kommen nur die Gehäuselüfter (800 respektive 500 U/min) unseres Testsystems aktiv zum Einsatz. Am HR-22 sowie an den Vergleichskühlern ist kein Lüfter direkt angebracht. Damit dieser Modus praxisnah bleibt, zügeln wir die Übertaktung der Test-CPU auf 3,5 GHz bei gleichzeitiger Senkung der CPU-Kernspannung auf 1,144 Volt.
Vervollständigend bieten wir eine Übersicht, die alle Kühler mit identischer Lüfterbestückung zeigt. Aufgrund der weitreichenden Kompatibilität kommt hierbei eine 120-mm-Belüftung zum Einsatz (Alpenföhn Wingboost 120, maximal 1.620 U/min, 108 m³/h).
Trotz der Tatsache, dass die Gehäuselüfter in unserem semipassiven Testsetup nicht rückwandig montiert sind, kann der HR-22 ohne direkte Belüftung und ohne Fan-Duct neue Bestwerte markieren. Nur bei sehr geringer Luftzirkulation liegen ähnlich voluminöse Passiv-Experten wie der Zalman FX100 hauchdünn vorn. Bei entsprechender Optimierung der Gehäuselüfter-Positionen wäre der Vorteil für den HR-22 wahrscheinlich markant.
Auch mit 120-mm-Referenzbelüftung macht der Thermalright-Riese eine überraschend gute Figur. Dies unterstreicht die enorme Grundleistung des knapp 1,2 Kilogramm schweren Koloss'.
Dargestellt sind die arithmetischen Mittel der Durchschnittstemperaturen der vier Prozessorkerne (Intel Core i5-2500K) im fünfzehnminütigen Auslastungsintervall nach erreichtem Maximaltemperatur-Plateau.