Radeon X1000 und GeForce 7 im Vergleich: Ein zweiter Blick mit neuen Treibern
Einleitung
Am fünften Oktober dieses Jahres präsentierte der kanadische Chiphersteller ATi die neueste Grafikkartengeneration in Form der Radeon X1800, X1600 sowie X1300 und der Diskussionsbedarf in diversen Foren war, wie üblich, extrem hoch. So liefert der R5x0-Chip unter anderem eine famose Qualität des anisotropen Filters – solange man diese Aussage auf vorherige ATi-Produkte sowie auf den NV4x und G70 der Konkurrenz von nVidia bezieht – und auch das Featureset weiß zu überzeugen. So unterstützen entsprechend ausgestattete Grafikkarten endlich das Shader-Model 3.0 und sind darüber hinaus in der Lage, High-Dynamic-Range-Rendering zu benutzen, dies sogar in Verbindung mit Multi-Sampling-Anti-Aliasing.
Damit hat man der GeForce-7800-Serie gar ein Feature voraus, weswegen der neueste ATi-Spross zurecht hoch gelobt wurde. Nur an der Performance kränkelte es etwas. Diese war zwar insgesamt auf einem sehr hohen Niveau, das Flaggschiff von nVidia, die GeForce 7800 GTX, konnte aber in qualitativ hochwertigen Einstellungen nur knapp geschlagen werden. Ohne Anti-Aliasing und dem anisotropen Filter – hier muss man aber anmerken, dass in diesen Settings wohl nur die wenigsten mit einem High-End-Beschleuniger spielen – verlor die Radeon X1800 XT gar gegen den schnellsten G70-Spross.
Mittlerweile ist die Präsentation der Radeon-X1k-Serie bereits einige Wochen her und innerhalb dieses kurzen Zeitraumes hat sich bereits viel in der Treiberentwicklung getan. So konnte ATi die OpenGL-Performance mit dem Catalyst 5.10a deutlich beschleunigen und auch das Performance-fressende Spiel „Fear“ läuft auf den neuen Grafikkarten nun deutlich schneller als noch im Monat Oktober. Zudem hatten wir bei dem Launch-Treiber noch mit einigen, teils störenden Fehlern zu kämpfen und wollen kontrollieren, ob diese mittlerweile ausgemerzt wurden. Aber natürlich schläft auch die Konkurrenz nicht und hat eifrig neue ForceWare-Treiber herausgebracht, die wir bezüglich der Performance ebenfalls kontrollieren werden.
Weiterhin wird sich der Artikel auch mit der neuen Dual-Core-CPU von AMD, dem Athlon 64 X2, beschäftigen. Dieser hat den Weg in unser Testlabor geschafft und wird dort zeigen müssen, was die Dual-Core-Optimierungen aus den ForceWare-Treibern für die nVidia-Grafikkarten herausholen können.
Als zusätzliches Schmankerl können wir ebenfalls einen ersten Beta-Treiber aus dem Hause ATi präsentieren, der von den neuen CPUs profitieren soll. Doch damit noch nicht genug: Zusätzlich haben wir die Bildqualität und die Performance bei HDR-Rendering auf einer Radeon X1800 unter die Lupe genommen. Dabei hat uns ATi freundlicherweise eine frühe Version des Beta-Patches für Far Cry zur Verfügung stellen können, der nicht nur HDR auf einem R5x0 in der CryTek-Entwicklung möglich macht, sondern auch zusätzlich Anti-Aliasing darstellen kann.
Darüber hinaus beinhaltet dieser Artikel auch einen Vergleich zwischen einer 256-MB- und einer 512-MB-Karte aus dem Hause nVidia sowie ATi. Lohnt sich der Aufpreis für den größeren VRAM bereits heute oder kann man problemlos einige Euro mit der 256-MB-Version sparen? Dabei messen wir nicht nur die Performance, sondern wollen anhand eines Tools auch den Speicherverbrauch in aktuellen 3D-Spielen messen. Möge der Test beginnen!