News 3D-Scan: Jedes BMW-Werk soll bis 2023 einen digitalen Zwilling haben

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Bis Anfang 2023 will BMW jedes der weltweit betriebenen Fahrzeugwerke auch vollständig digital als digitalen Zwilling vorliegen haben. Mit Hilfe des „Digital Twins“ sollen sich sämtliche Prozesse und das gesamte Produktionssystem zu 100 Prozent virtuell planen und simulieren lassen. Drei Werke sind bereits erfasst worden.

Zur News: 3D-Scan: Jedes BMW-Werk soll bis 2023 einen digitalen Zwilling haben
 
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Hat BMW auch einen digitalen Zwilling des Materialflusses und der Operationsschritte? Oder ist das erst in der zweiten Phase geplant?
 
Na, ich bin ja gespannt. Mich würde es ja nicht wundern, wenn da irgendwann jemand in einem Meeting sitzt und sagt, dass in der Simulation ja alles perfekt funktionierte und er nicht versteht, warum in der Realität nicht.

Ja ein bisschen Pessimismus schadet da nie!
 
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Auf einer Veranstaltung von Vivo und Zeiss zum neuen X80 Pro hatte Zeiss vor einer Woche über digitale Zwillinge von Objektiven gesprochen und wie präzise sich da mittlerweile das Verhalten der finalen Optik in Bezug auf Kontrastverhalten, Lensflare etc. pp. abbilden/vorhersagen lässt. Das war schon beeindruckend.
 
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Ich arbeite als externer Planer für einen Automobilhersteller und das virtuelle Planen ist bei diesem noch Wunschdenken.
In Osteuropa sollen dann neue Anlagen eingeplant werden von Menschen, die noch nie in der Halle waren.

Ein Gebäude wurde schon dreimal gescannt und die Hallenstützen passen immer noch nicht.
Wir müssen also doch jedesmal vor Ort gehen und die Störkanten aufnehmen.
Ich gehe mal von 6 bis 10 Jahren aus, bis ich überflüssig bin, aber bis dahin suche ich mir ein neues Geschäftsfeld.
 
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Jan schrieb:
Objektiven gesprochen und wie präzise sich da mittlerweile das Verhalten der finalen Optik in Bezug auf Kontrastverhalten, Lensflare etc. pp. abbilden/vorhersagen lässt.
Nur gibt es zwischen einem Objektiv und einer ganzen Fabrik und später auch den Arbeitsabläufen in dieser Fabrik doch ein paar klitzekleine Unterschiede, die die Komplexität der Simmulation doch gehörig beeinflussen.

Ein Objektiv ist da schon Überschaubar vom Aufwand her in der Simulation, da es primär ja nur um das Verhalten von Licht geht.

In der News sprechen wir aber davon, dass eine Fabrik ja nicht nur virutell geplant werden soll - was bereits so seine Tücken hat - sondern dass man auch Arbeitsabläufe und Co abbilden will um zu optimieren - wenn ich es richtig verstanden habe - und da kommen halt sehr viele weitere Faktoren hinzu, die man beachten muss und entsprechend steigt auch das Fehlrpotential, wenn man gewisse Faktoren vielleicht falsch annimmt.

Ich denke mal, das Problem wird auch nicht direkt in der Simulation zu suchen sein, sondern in den Menschen, die die Simulation bedienen und dann auch auswerten sollen.
 
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accountfuerdown schrieb:
Hat BMW auch einen digitalen Zwilling des Materialflusses und der Operationsschritte? Oder ist das erst in der zweiten Phase geplant?
Das war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der erste Schritt, jetzt kommt mit den Fabs der zweite
 
daher ist die Ausrichtung von META schon sehr weitsichtig!
 
Ich frage mich eher warum man das alles einscannen muss, so ein Werk ist kein Baum der einfach irgendwie gewachsen ist.
 
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DevPandi schrieb:
Na, ich bin ja gespannt. Mich würde es ja nicht wundern, wenn da irgendwann jemand in einem Meeting sitzt und sagt, dass in der Simulation ja alles perfekt funktionierte und er nicht versteht, warum in der Realität nicht.
Das passiert natürlich, liegt aber weniger am Digitalen Zwilling selbst. Hier geht's bei BMW ja erstmal "nur" um die Produktionsumgebung und die Planung der Assembly Lines wenn etwas am Modell geändert oder ein anderes produziert wird. Wenn da etwas vergessen wird oder Parameter falsch eingestellt sind und es am Ende nicht reibungslos funktioniert, ist wohl kaum der DZ dran schuld.

Bei uns im Maschinenbau können es sich die Kunden gar nicht mehr leisten auf den Digitalen Zwilling zu verzichten. Da geht es schon gar nicht mehr nur darum die Roboter und das Produkt zu simulieren, sondern teilweise wird neue Software im Digitalen Zwilling getestet und die Anlage testweise schon ins bestehende Produktionsnetz eingebunden.
Und das alles während der Konstruktionsphase, das macht es für beide Seiten deutlich einfacher.
 
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Digitaler Zwilling ist quasi der digitalisierte Hallenplan mit einer (Raum-)Dimension mehr und viel mehr Datenmüll. Was mir bei der Erzählung des digitalen Zwillings immer fehlt ist die Lösung der Probleme, an der schon analoge Pläne scheitern. Wie wird die reale Welt und der (abstrahierte) Plan konsistent gehalten? Jeder Defekt mit jeder Reparatur, jede Iteration des Prozesses im Realen muss ja zurück ins Modell fließen. Das ist bei simpleren Modellen und Prozessen schon derart aufwendig, dass es meist nicht gemacht wird. Bei den angedachten, digitalen Zwillingen müsste man ja im betroffenen Bereich alle Daten neu einpflegen. Gibt es da eine automatisierte Lösung?
Ich befürchte ja, dass da mit neuer Technik Luftschlösser gebaut werden. Im Digitalen klappt dann alles super und bildet die Grundlage für Entscheider und die Realität läuft davon. :/


@Jan
Nunja, "digitaler Zwilling" ist da aber weniger der ausschlaggebende Punkt, als viel mehr über Jahrzehnte verbesserte Simulationen und Modelle. Das scheint mal wieder eine der Dinge zu seinen, wo intern in der Entwicklung etwas sehr stetig betrieben wird und es dann von anderer Seite mit neuen Namen bedacht wird.
 
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Optimierungen, Optimierungen, Optimierungen... Jeder Handgriff genau geplant, jede Sekunde Arbeit exakt durch strukturiert. Das ist was für Roboter und Maschinen, aber nicht für Menschen. Ich könnte nie in einer Produktionsanlage arbeiten... Respekt an diejenigen, die da jeden Tag Schicht für Schicht malochen.
 
kicos018 schrieb:
Wenn da etwas vergessen wird oder Parameter falsch eingestellt sind und es am Ende nicht reibungslos funktioniert, ist wohl kaum der DZ dran schuld.
Ich habe es ja auch schon spezifiziert:
DevPandi schrieb:
Ich denke mal, das Problem wird auch nicht direkt in der Simulation zu suchen sein, sondern in den Menschen, die die Simulation bedienen und dann auch auswerten sollen.

Ich habe aber bereits genug mit Digitalenzwillingen, darauf beruhenden Simulationen und den oft dann zugrundeliegenden Statistiken zutun gehabt, um eine gewisse Portionskepsies zu haben, vor allem wenn ich gewisse Buzzwords lese und weiß, was da raus so mancher Manger gerne macht.

Digitalezwilinge und damit verbunden auch die Simulation von Maschinen ist nichts neues und heute sogar zum Teil für unseren Fortschritt verantwortlich, weil man kostengünstig erst mal alles virtuell ausführen kann, bevor man dann Prototypen in der realen Welt testet.

Genauso wie du schreibst, dass man das nutzt um neue Softwarestände zu testen und dann nach und nach Live zu ziehen, damit man es kontrollieren kann.

Es zeigt sich aber auch oft bereits bei diesen beiden Szenarien, dass es sehr wichtig ist, was man als Datengrundlage hat und welche möglichen Szenarien alle auch "bekannt" sind. Der Wert einer Simulation ist immer davon abhängig, wie gut die Ausgangsdaten sind, wie viele Szenarien man beachten kann und am ende auch, was die eigenen Erwartungen sind.

Für mich liegt das Problem bei solchen Techniken, allgemein in der Digitalisierung nicht in der Digitalisierung selbst, sondern dass Menschen in wichtigen Positionen oft keine Ahnung von den Grenzen der Digitalisierung haben und daher die Digitalisierung als Wunderwaffe verstehen und überzogene Erwartungen an die Technik haben. Ich habe nun lang genug mit Politikern, Managern und ebenso auch Journalisten zutun gehabt, die alle zwar toll reden konnten, am Ende aber keine Ahnung hatten und damit die Möglichkeiten auch massiv überbewertet haben. Und das miese daran ist, dass oft Experten, die eben diese Grenzen auch kommunizieren, oft nicht ernst genommen werden oder gar diskreditiert werden, bis es zu spät ist.
 
Mickey Mouse schrieb:
Das war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der erste Schritt, jetzt kommt mit den Fabs der zweite
Hmm wenn alle Teile getrackt werden inkl. der Logistik und maschinenbediener etc … sollte das nicht der zweite Schritt sein?

Ich meine richtiges Tracking und kein MES, das mir sagt, was die Maschine fertigt.
 
Ist das neue der rescan?
Stand der Technik ist doch schon lange, dass alles digital gebaut wird und anschließend bei Bedarf in VR ausprobiert/optimiert wird.

Pandora schrieb:
Ich frage mich eher warum man das alles einscannen muss, so ein Werk ist kein Baum der einfach irgendwie gewachsen ist.
Ist üblich.
Zum einem können Gebäude so alt sein, dass es kein 3D-Modell gibt und zum anderem weicht die Realität immer von den Plänen ab z.B. zusätzliche Leitung, Laufwege angepasst, etc.
 
Sollten die sowas nicht schon haben?
Wie haben die das denn geplant ohne ein entsprechendes Modell?
 
Früher Seitenansichten und Schnitte, heute findet eine Kollisionsprüfung in 3D statt.
Die ist aber nur so gut, wie das Ausgangsmaterial.

Produktionsabläufe werden wahrscheinlich mit Digital Mock-Up simuliert.

Wie Piktogramm schon geschrieben hat, ist die Datenmenge und das aktuell halten des Ist-Zustandes problematisch, weil dadurch wieder Folgekosten entstehen, mit denen niemand seine Kostenstelle belasten möchte.
 
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Die entscheidende Frage ist doch, kann man diesen 3D Scan importieren und daraus nette Maps für CS und Arma generieren? :)
 
@mojitomay,
aber nur wenn du eine Verschwiegenheitsklausel unterschreibst, Schuhe mit Sicherheitsklasse 1 trägst sowie keine Reißverschlüssel oder anderes scharfkantiges Zeug trägst.:D

Nein, solche Produktionsanlagen sind Mist für so etwas. Der Platz wird ja sehr gut ausgenutzt, da würde man an jeder Ecke u nd Kante hängen bleiben. :-(
 
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