News 5-TB-SSDs aus Speicherkartenmodulen geschmiedet

@drago-museweni: Wir sprechen hier von Datengräbern, die hier ersetzt werden sollen, nicht von Systemplatten. Das einzig Lukrative daran ist für mich die Geräuschkulisse.

Für Praktikabel hielte ich das Ganze, wenn man Raid 1 drüberbaut und mir die defekte SSD sagt "Bitte einmal Card #28 austauschen". Dann hätte man unter Berücksichtigung der mittelmäßigen Leistung wirklich langfristig die Kosten reduziert.
 
Bei RAID 1 hättest Du die Kosten sicher nicht reduziert und es ist ja schon schwer überhaupt brauchbare SD-Karten mit hohen Kapazitäten und Preisen pro GB zu finden, die deutlich denen von SSDs liegen. Bei einem RAID1 bräuchtest Du dann noch doppelt so viel Kapazität an Karten um das zu realisieren, da wäre dann spätestens jeder Preisvorteil weg.
 
Die Produktseite zur Controller-Familie von Sage Microelectronics nennt maximale Transferraten von 260 MB/s lesend und 225 MB/s schreibend über SATA. Die Werte lassen vermuten, dass SATA 2 mit maximal 3 Gbit/s Verwendung findet.
Meine Vertex hat an meinem SATA2 Controller 285/275 gebracht, also muss nicht zwingend SATA2 der
limitierende Faktor sein, ich tippe eher mal auf die einzelnen Controller auf der Platine und die CPU
die das synchronisiert (und den dazugehörigen RAM). Bei der Geschwindigkeit tuns auch 4x 3TB Platten im
RAID 10 für den halben Preis bei gleicher Geschwindigkeit und 1TB mehr Kapazität + doppelte Sicherheit.
Und viel weniger Platz braucht das wohl auch nicht mehr.
 
Vierzig Speicherkarten im RAID-0? Also, dann nehmen wir doch einmal die von hardware.fr bekannten, besten Annual Return Rates von aktuell 0,54% bei Samsung (einfach um nett zu sein und den Best Case zu wählen) und berechnen auf dieser Grundlage, wie wahrscheinlich so etwas innerhalb des ersten Jahres einen Datenverlust hat: 1-((1-0,0054)^40) = 0,1947. Fast 20% Ausfallwahrsheinlichkeit im besten Fall. Na herzlichen Glückwunsch! Das ist wahrscheinlicher, als eine 6 zu würfeln.
 
klingt zuerst ganz interessant...und das interne datengrab möchte ich schon seit einer eile ersetzen.

aber statt einer hd einen haufen (micro)sd-karten im raid oder als was die auch immer laufen? naja. wenn sie als raid 0 vernünftig laufen, könnten sie für große übertragungen locker sata3 ausreizen...iops werden aber nicht so die stärke dieses verbunds.

hoffentlich sind das die letzten nischenprodukte bevor richtige große ssds kommen, von mir aus auch gerne in 3.5", dann ist mehr platz für chips und controller
 
borizb schrieb:
Bei der Geschwindigkeit tuns auch 4x 3TB Platten im
RAID 10 für den halben Preis bei gleicher Geschwindigkeit
HDDs haben aber höhere Zugriffszeiten, brauchen mehr Strom, machen Lärm und für 4 HDDs braucht man 4 SATA Ports, 4 Stromanschlüsse und 4 Einbauplätze.

Nixdorf schrieb:
dann nehmen wir doch einmal die von hardware.fr bekannten, besten Annual Return Rates
Wo steht, dass dort Annual Return Rates stehen? Das sind die Rückgaberaten von als defekte erkannten Geräte die zwischen dem 1 April und dem 1. Oktober 2013 verkauft und bis zum 1. April 2014 zurückgeschickt wurden. Von einer Anualisierung der Daten habe ich da nichts gelesen!

Nixdorf schrieb:
von aktuell 0,54% bei Samsung
Wobei das die Zahlen für SSDs sind, nicht für Speicherkarten.
 
Heen schrieb:
@drago-museweni: Wir sprechen hier von Datengräbern, die hier ersetzt werden sollen, nicht von Systemplatten. Das einzig Lukrative daran ist für mich die Geräuschkulisse. .

Selbst da bin ich nicht bereit solche Kompromisse einzugehen, entweder richtig oder garnicht da bleibe ich lieber bei der HDD oder wie gesagt lieber 4x1Tb SSD wenns den ganz lautlos sein soll.
 
Heen schrieb:
@drago-museweni: Wir sprechen hier von Datengräbern

Für ein Datengrab kann man aber auch noch herkömmliche Festplatten benutzen, denn im Idealfall laufen die eh nur dann, wenn Daten darauf geschoben werden.
Ergo sind sie wenn nicht genutzt auch absolut leise.
 
Hört sich nach Bastelbude an und nicht nach ner zuverlässigen dauerhaft stabilen Lösung.

Mal schauen, ich bau mal 5 Platinen aus 1 TB-SSDs aus und bau die in ein 3,5" HDD-Gehäuse...irgendso ein Controller dafür wird sich wohl im OBI finden lassen...
 
@Skatch: Genau. Und bis sie laufen, warten wir gern 10 Sekunden mit eingefrorenem System. Nee, 7200 Umdrehungen haben in einem aktuellen System nix mehr verloren.

@Holt: Ich bezog mich bei der Kostenersparnis auf die hypothetische Möglichkeit, bei einem Defekt lediglich die betroffene SD austauschen zu müssen und so Kosten und Zeit fürs Rebuild zu sparen.

Meine persönliche Meinung zu der Konstruktion: Ein schönes Déjà-vu, 2008 hab ich sowas in kleinem Maßstab bei Ebay gesehen, gelacht und mir zwei Jahre später die erste richtige SSD gegönnt. Vielleicht ist das ein Muster, dann freu ich mich auf Weihnachten 2016 und die Entledigung von rotierenden Scheiben.
 
@oemmes

Der Ansatz selbst ist alt und wurde früher selbst von "Freaks" mit CF Karten bzw. neumodisch mit USB Sticks realisiert.
Wird das Ganze dann noch mit Raid5 betrieben ist es in der Theorie gar nicht mal so schlecht.

Aktuelle SSD Controller arbeiten im Prinzip auch nicht anders. Die Controller sind in einen zusammengefasst und die "Flash ICs" bilden die CF Karten bzw. USB Sticks. Die ECC Korrektur ist dann der Ersatz für Raid5. ;)

Die kleinen aber feinen Details machen den Unterschied.
 
Also so wirklich prickelnd find ich das Teil ja nicht. Leistung für einen Datenbunker ausreichend, Ausfallsicherheit eine Katastrophe und dazu im Vergleich zu SSDs sackteuer. Eine gute 1TB SSD kostet aktuell zwischen 320 und 360 Euro (Samsung, SanDisk oder Crucial), multipliziert mit 5 macht das dann 1600 - 1800 Tacken. Für 40 SD-Karten von einem vertrauenswürdigen Hersteller legt man entspannte 2000 Euro aufwärts auf den Tisch. Und das Modul kommt dann auch noch drauf. Ein Ersparnis von vorneweg -500 Euro, also ein Aufpreis, für eine irrsinnig gesteigerte Ausfallwahrscheinlichkeit ist nicht grade verlockend. Für die Kohle sind ja fast noch eine sechste SSD und ein ordentlicher RAID5 fähiger Controller drin...

Gruß

Jan
 
Ich glaube sowas lohnt sich auch eh nicht mehr. SSDs mit 2-5 TB werden nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Entwicklung der 3D-Nands scheint ja auch sehr stark in diese Richtung zu gehen. Ich behaupte jetzt mal einfach: SSD mit 5 TB ---> 2016 für 500 Euro.
 
Die sind für den Massenmarkt untauglich, weil da ein PC 500-1000€ kosten darf.
Da werden Massenspeicher für unter 100€ verlangt.
Man darf auch nicht diese Bastellösungen mit Produkten für den Enterprise Markt verwechseln.
 
Holt schrieb:
Wo steht, dass dort Annual Return Rates stehen? Das sind die Rückgaberaten von als defekte erkannten Geräte die zwischen dem 1 April und dem 1. Oktober 2013 verkauft und bis zum 1. April 2014 zurückgeschickt wurden. Von einer Anualisierung der Daten habe ich da nichts gelesen!

Wobei das die Zahlen für SSDs sind, nicht für Speicherkarten.

Ja genau, die Angaben sind etwas ungenau. Es handelt sich um Geräte, die maximal ein Jahr alt sein können. Es fehlen also noch die Rücksendungen zu den Geräten, die bis zum Oktober 2014 noch folgen. Die eigentliche Jahresrate liegt also noch etwas höher. Ich habe hier auch keinen exakten Wert angeben wollen, sondern eine grobe Hausnummer. Daher habe ich auch von den aktuellen Werten den besten genommen.

Eine vergleichbare Statistik zu Speicherkarten ist mir nicht bekannt. Über eine entsprechenden Quelle würde ich mich freuen. Meine Vermutung bei den friemelig, mickirigen Karten von heute ist, dass die oft physikalisch zerbrochen werden, bevor sie tatsächlich durch Datenfehler versagen können. Ich vermute daher, das der Best Case für Flash in SSDs etwas realitätsnaher ist.
 
maccaveli schrieb:
Wird aber auch Zeit dann kann ich die Festplatten aus meinem NAS verbannen...
Den Gedanken hatte ich auch... Aber in den meisten NAS sind doch 3.5 Zoll Einschübe... somit muss man dann noch entsprechende Adapter organisieren / bauen. Aber der Grundgedanke ist schon mal gut :)
 
Irgendwie finde ich das Bild in dem Artikel arg verwirrend.
Im Text steht was von SD-Speicherkarten, auf dem Bild sind dann aber irgendwelche Flash-Bausteine mit ein paar 100 Kontakten zu sehen, die ganz klar keine Speicherkarten sind, sondern eher aussehen, wie Speicherbausteine aus einer normalen SSD... Ja was denn nun?
 
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