News AlmaLinux OS 8.5: Enterprise-Distribution für Server, Clients und Desktops

Leute Leute. Für mich noch unbekanntes Gebiet.
Ich hab hier meinen RasPi3 als PiHole am laufen und bin somit auch
bei Lunix angekommen.

Da weiss man gar nicht, wie man was genau anordnen soll. Distribution X, Y, oder Z.
Hab noch nen alten Laptop hier liegen.
Ich werde mich da die Tage mal austoben. :)
 
honky-tonk schrieb:
mir ist nicht so ganz klar was binärkompatibel bedeutet...
Wenn ich mich irre, möge man mich korrigieren. Ich gebe mal mein Verständnis davon wieder:

Das bedeutet, dass wenn z.B. ein Bug in einer Lib-Datei unter RHEL ist, auf den externe Programme (z.B. ein Rundungsfehler, weil statt mit Pi nur mit 3 gerundet wird) aufbauen, dieser Fehler auch genauso bei RockyLinux und AlmaLinux auftritt (damit die Programme entsprechend genau gleich funktionieren). Es werden also bekannte Fehler aus RHEL absichtlich übernommen, auch wenn die Behebung des Fehlers einfach ist. Also es passieren in dem Sinne auch keine Backports oder ähnliches. Denn die Bugs sind gewollt mit übernommen. Es werden also von RockyLinux und AlmaLinux nur die Red Hat Icons durch Rocky Linux Icons bzw. AlmaLinux Icons ersetzt. Der Rest der Dateien ist identisch zu RHEL.
 
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BrollyLSSJ schrieb:
ein Bug in einer Lib-Datei unter RHEL ist, auf den externe Programme (z.B. ein Rundungsfehler, weil statt mit Pi nur mit 3 gerundet wird) aufbauen, dieser Fehler auch genauso bei RockyLinux und AlmaLinux auftritt
danke für die antwort. dieser bug wäre ja dann normalerweise an die version der lib gekoppelt, außer libs werden in RHEL gepatched ohne veränderung der versionsnummer...dann würde man den patch 1:1 übernehmen!?
 
"Binärkompatibel" könnte man bestimmt weiter auslegen als hier tatsächlich der Fall ist. Effektiv sind CentOS, Alma, Rocky, Oracle alle sogar "identisch bis auf Name und Logo und externe Infrastruktur" zu RHEL.
 
Nein, das läuft nicht so einfach alles.

Wenn du z.b. etwas gegen den RH 8.5 Kernel baust, dann läuft es auch unter Alma8.5 oder Rocky8.5 es sei denn du bekommst von RedHat nen eigens für dich gepatchten Kernel.

Das funktioniert nicht zwischen RH und Debian.

Zudem nimmst du halt das Skript/Applikation die unter RH tut und Sie tut auch unter Rocky oder Alma. Und wie bereits gesagt, das ist extrem viel Wert.

Ich arbeite z.b. an Software die dir nen bare metal Cluster hinstellt unter RH oder CentOS oder eben RockyLinux. Das sind zehntausende oder eher Hunderttausende von Zeilen Code und bash, Python, C, Perl usw usf. Die Änderungen die Nötig sind für RH oder ein Derivat sind <<< 1% das ist winzig was man braucht und der Großteil eben ein ah ja nimm bitte die Datei RockyLinux8_4.iso statt RedHat8_4.iso

Also triviale Anpassungen die ich auch vornehmen muss wenn ich von RedHat 8.4 auf 8.5 umsteigen. Zudem waren z.b. die Änderungen von 8.3 nach 8.4 viel viel viel größer als jede Änderung zwischen RedHat und einem seiner Derivate der gleichen Minor Version.

Klar soweit?
Ergänzung ()

honky-tonk schrieb:
danke für die antwort. dieser bug wäre ja dann normalerweise an die version der lib gekoppelt, außer libs werden in RHEL gepatched ohne veränderung der versionsnummer...dann würde man den patch 1:1 übernehmen!?
Genau. Wenn nen Fehler drin ist, dann ist der auch im den Derivaten genau so drin. Und das ist auch sehr wichtig, da eben RedHat teils backports macht. Und sparst du dir halt jede Sonderbehandlung. Wir haben beib uns z.b. auch mit Known Bugs zu tun. Da wird ein Workaround eingebaut und man weiß, dass der auch bei den Derivaten funktioniert und gut ist. Das erleichtert das Leben ungemein. Genau wie die Sihherheit das sich am Verhalten und den Parametern irgendwelcher Utilities nichts ändert.
 
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Artikel-Update: CentOS 8.5.2111 erschienen
Auch CentOS, welches den kostenlosen Enterprise-Distributionen AlmaLinux und Rocky Linux als Blaupause dient, basiert in der neuesten Version 8.5.2111 auf Red Hat Enterprise Linux 8.5 und steht ab sofort zum Download bereit.

Weitere Informationen liefern die offiziellen Release Notes.
 
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SV3N schrieb:
Artikel-Update: CentOS 8.5.2111 erschienen
Auch CentOS, welches den kostenlosen Enterprise-Distributionen AlmaLinux und Rocky Linux als Blaupause dient, basiert in der neuesten Version 8.5.2111 auf Red Hat Enterprise Linux 8.5 und steht ab sofort zum Download bereit.

Weitere Informationen liefern die offiziellen Release Notes.
Wird zwar in den Release-Notes prominent erwähnt, aber auch hier könnte man es nochmal hervorheben: CentOS 8 geht zum 31.12.2021 EOL. Wird also langsam Zeit für die Migration zu Rocky/Alma/OracleLinux/whatever.
 
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Wie kann es lizenzrechtlich kein Problem sein, von einer kostenpflichtigen Distribution einen Fork zu erstellen, der binärkompatibel ist? Da ist doch so viel dann 1:1 übernommen und eben auch nicht verändert, um vom Original abzuweichen. Im Gegenteil, man bleibt ja absichtlich quasi identisch zum Original.
 
Weil RedHat sich einfach an den Linux Sourcen etc bedient die unter GPL stehen und Sie damit SELBST die Sourcen veröffentlichen müssen. Es gibt nur recht klar abgegrenzte Bereiche wo Sie das nicht machen müssen. Z.b. die Filterregeln von auditd sind nicht enthalten weil von Ihnen erstellt.
 
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Quasi ein Paradebeispiel davon, was Copyleft bewirken kann. 🥳
Ergänzung ()

JaeMcBean schrieb:
Wird also langsam Zeit für die Migration zu Rocky/Alma/OracleLinux/whatever.
Nur wenn man auf Updates Wert legt... hrhrhr 🤪
 
Gnarfoz schrieb:
Quasi ein Paradebeispiel davon, was Copyleft bewirken kann. 🥳
Jup und alle profitieren und können ihre Aufgaben erfüllen und Geld verdienen. Also ne Win-Win-Win Situation
 
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Skysnake schrieb:
Das ist ein Vorteil und ein ziemlich wichtiger. Viel Software wird für RH entwickelt, weil es Support gibt. Wenn du/dein Kunde auf den Support aber verzichten kann, dann nimmst du halt den Nachbau. Damit läuft aber immer noch 99.99999999% der Sachen. Und wenn es nicht läuft hast du hoffentlich irgendwo ne Kiste mit RH stehen um ein Ticket auf zu machen, damit es gefixed wird.
Und wo genau ist da der Vorteil? Das ist doch genau der Grund warum Linux so altbacken ist. Weniger Kohle für RHEL bedeutet am Ende weniger professionelle Entwicklung und mehr "community" gemurkse. Wie toll das ist sieht man ja an Mumble, OpenOffice und co. - wo sich quasi seit 10 Jahren nichts sinnvolles weiter entwickelt.

Und wie dreist ist bitte die Empfehlung sich die Lizensierung zu sparen und eine Kiste mit RHEL zu fahren damit es Profis fixen? Da kann man eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln, das ist schon grenzwertig nahe Kriminell. Es zeigt zumindest deutlich warum Linux als Plattform nach wie vor nicht empfehlenswert ist und sich auch etablierte Firmen schwer tun wirklich Fuß zu fassen.


Die Community Editions sollten meiner Meinung nach eigentlich vor allem nur durch Lab, Privatanwender oder Amateuren genutzt werden. Alternativ nur dann wenn angemessen, also mindestens fast vollständig nahe der alten Lizenzen / Wartungsgebühren, ebenfalls in die Foundation eingezahlt wird.
Als Profi, also jemand der mit seiner Arbeit auch Geld verdient, sollte man gesellschaftlich, vor allem bei Linux, clever genug sein und das Ökosystem was man nutzt auch finanziell tragen.
 
nutzername schrieb:
Das ist doch genau der Grund warum Linux so altbacken ist
Linux ist hoch modern! Mach mal Sachen wie Lustre oder NVMeoF auf Windows... merkste selbst oder?

Und ja, RedHat ist abgehangen, aber es ist doch noch recht aktuell am Ende um sich neue Hardware voll nutzen zu können. Am Ende macht RH halt den Kurator. Das ist nen guter und wichtiger Job, weil es den Hardware Herstellern Zeit gibt Dinge zu entwickeln. Aber es würde auch ohne gehen.

nutzername schrieb:
Weniger Kohle für RHEL bedeutet am Ende weniger professionelle Entwicklung und mehr "community" gemurkse.
Definitiv nicht. Oracle ist auch nen RH Nachbau und macht viel am Kernel wie andere auch.

Und wegen dem "community gemurkse" dir ist schon klar was Fedora ist? RH ist darauf angewiesen und profitiert auch massiv davon. Der Deal ist eben du nimmst was von uns (Linux) und du gibst wieder etwas zurück. JEDER der Linux anfängt zu benutzen erklärt sich damit einverstanden und die Community hat RH erst groß gemacht...

nutzername schrieb:
Wie toll das ist sieht man ja an Mumble, OpenOffice und co. - wo sich quasi seit 10 Jahren nichts sinnvolles weiter entwickelt.
Findest du? Ich finde OpenOffice viel angenehmer als die aktuellen MS Office Produkte.

nutzername schrieb:
Und wie dreist ist bitte die Empfehlung sich die Lizensierung zu sparen und eine Kiste mit RHEL zu fahren damit es Profis fixen? Da kann man eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln, das ist schon grenzwertig nahe Kriminell. Es zeigt zumindest deutlich warum Linux als Plattform nach wie vor nicht empfehlenswert ist und sich auch etablierte Firmen schwer tun wirklich Fuß zu fassen
Dir ist schon klar, das es auch kostenlose RH Lizenzen gibt? Zudem musst du für den bezahlten RH Support ja z.b. nen SOS Report machen. Wenn du von ner downstream Version kommst wirst du in der Regel erstmal da selbst debuggen um nen Reproduzer zu bekommen, da zumeist die Wahrscheinlichkeit für ein Auftreten zu niedrig ist. Die RH Lizenz ist also mehr ein Kanal um das einzutüten und eben etwas zu forcieren. Und ja es macht nen riesen Unterschied ob du x00 Premium Subscriptions auf deinem Konto hast oder nur eine Developer Subscription...

Wie gesagt, es ist hier auch wieder ein nehmen und geben. RH freut sich auch wenn man Ihnen Fehler mit ner 1 zu 1000 oder weniger Wahrscheinlichkeit berichtet.

Wie gesagt bei RH tauscht man eine Form von Geld (Manpower und downtime der Systeme) gegen Lizenzkosten.

Deswegen gibt es ja auch genug die RedHat gerne bezahlen. Aber für nen Unirechner, bei dem die Kosten für ne downtime eben nur die Kosten des Systems sind macht es halt nicht viel Sinn. Vor allem nicht, wenn man eh schon vorher weiß, das durch die eingesetzte. Softwarestacks eh den RH Support erlischt...
 
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