News Automatisiertes Fahren: Mercedes-Benz beteiligt sich an Lidar-Entwickler Luminar

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Mercedes-Benz beteiligt sich an dem US-amerikanischen Lidar-Hersteller Luminar mit 1,5 Millionen Aktienanteilen und will die Technologie des Unternehmens weiterentwickeln und in künftigen Serienfahrzeugen verbauen. Luminar kooperiert auch mit anderen Unternehmen und Daimler Trucks besitzt ebenfalls Anteile am Konzern.

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Mal gespannt ob die Beteiligung etwas bringt. Aber ich denke da werden noch 5-10 Jahre vergehen.
 
Stauassistenten finde ich grundsätzlich super.

Man wird immer getäuscht, dass man mit DSG + ACC + LaneAssist quasi einen Stauassistenten hätte, aber:
  • Der LaneAssist fordert ständig, das Lenkrad zu wackeln -> Unfallgefahr (der Golf 8 hat wohl kapazitive Lenkräder, die braucht man nur noch berühren)
  • ACC ist oft zu dumm, der Vorausfahrende wird oft weit vor gelassen, ehe beschleunigt wird. Dann aber so stark, dass das Abbremsen des Vordermanns sehr spät erkannt wird -> dann geht das ACC oft ziemlich in die Eisen -> Ein Erkennen der Bremslichter wäre geil
  • Das ACC ist meist nur wenige Sekunden nach dem Stillstand wieder Anfahrbereit. Übersieht man dies, ca. eine Sekunde zu spät, fährt das Fahrzeug nur noch an, wenn man auf das Gaspedal tritt -> Da kann ich bei Stop&Go gleich selber fahren -> oft genug getestet und für schlecht befunden: wenn das eigene Auto einfach stehen bleibt anstatt anzufahren, braucht man selbst ne Sekunde um das zu checken und den Anfahrbefehl zu geben.
  • Golf 7, 150PS: das DSG zieht den ersten Gang blöderweise bis ~2.400 Touren. Das ist mega unnötig. Manuell hätte ich bei spätestens 1.700-2.000 Touren geschaltet. Das ist nicht nur spritfressend, das ist auch laut. Da fühle ich mich wie ein Anfänger wenn (bei langsamen anfahren) so spät erst hoch geschaltet wird.

Ergo:
Echte Stauassistenten sollten zum Standard werden
 
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Also ich hab nen neuen Mercedes CLA mit active LA und Distronic Plus.
Wenn ich auf der Autobahn fahre oder im Stau sitze, ist das wirklich sehr nice. Ich muss dafür das Lenkrad nur Festhalten, damit er seinen Kram machen kann. Habe so mehrere tkm hinter mir und vertraue der Technik. Sie ist sogar in gefährlichen Situation sehr sicher. Ich würde nie mehr zurück wollen. So sind besonders lange Fahrten sehr entspannt und man kann öfter den Blick zur Seite schweifen lassen.
 
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In meinen aktuellen Toyota funktioniert der Kram leider sehr schlecht. Verliert zu oft die Spur. Pendelt in der Spur. Bremst mM zu stark wenn jemand auf meine Spur wechselt.

Liegt die Zukunft nicht eher auf Kameras und KI? Der Mensch hat schließlich auch nur zwei Augen und kein Lidar bzw. Radar.
 
@ Endless Storm
Die Problematik mit dem automatischen anfahren habe ich im Passat (Bj 11/2021) auch, allerdings ist die "Anfahrzeit" ca. 15 Sekunden, danach muss man am Lenkrad nur "RES" drücken. Funktioniert evtl. ja auch im Golf.
Über die Automatik (DSG) kann ich nicht meckern, schaltet früh hoch, außer im Sport Modus. Den Abstand zum vorraus fahrenden Fahrzeug kann man einstellen und je nachdem welchen Modus man im ACC gewählt hat (Sport, comfort oder eco) beschleunigt der Wagen fasst so schnell wie der Vordermann. Klingt bei Dir eher nach Einstellungen, anstatt nach Fehlern.

Der LaneAssist ist wirklich grottig, da er immer von links nach rechts in der Spur "torkelt" :)
Im übrigen, man muss das Lenkrad nur berühren, nicht wackeln :) (zumindest im aktuellen Passat)
 
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supermanlovers schrieb:
Liegt die Zukunft nicht eher auf Kameras und KI? Der Mensch hat schließlich auch nur zwei Augen und kein Lidar bzw. Radar.
Ja, so Rückfahrkameras sind ja eigentlich auch schon der größte Schwachsinn. Der Mensch hat ja schließlich auch keine Augen im Hinterkopf.
 
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supermanlovers schrieb:
Liegt die Zukunft nicht eher auf Kameras und KI? Der Mensch hat schließlich auch nur zwei Augen und kein Lidar bzw. Radar.
Und warum sollte man nicht etwas besseres bauen, wenn man das Thema angeht? Der Mensch ist zum Steuern eines Kraftfahrzeugs von der Sensorik nicht sonderlich gut ausgestattet.

Da macht es sehr viel Sinn hier Technik einzusetzen, die Fähigkeiten besitzt, die der Mensch nicht hat.
 
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Cool Master schrieb:
Mal gespannt ob die Beteiligung etwas bringt. Aber ich denke da werden noch 5-10 Jahre vergehen.

Dann könnte ja fast pünktlich zum "150 Jahre PKW" Jubiläum alles autonom ablaufen.

Terence Hill wurde damals schon vom Gaul autonom heimgezogen ;-)
 
Nexarius schrieb:
@ Endless Storm
Die Problematik mit dem automatischen anfahren habe ich im Passat (Bj 11/2021) auch, allerdings ist die "Anfahrzeit" ca. 15 Sekunden, danach muss man am Lenkrad nur "RES" drücken. Funktioniert evtl. ja auch im Golf.
Über die Automatik (DSG) kann ich nicht meckern, schaltet früh hoch, außer im Sport Modus. Den Abstand zum vorraus fahrenden Fahrzeug kann man einstellen und je nachdem welchen Modus man im ACC gewählt hat (Sport, comfort oder eco) beschleunigt der Wagen fasst so schnell wie der Vordermann. Klingt bei Dir eher nach Einstellungen, anstatt nach Fehlern.

Der LaneAssist ist wirklich grottig, da er immer von links nach rechts in der Spur "torkelt" :)
Im übrigen, man muss das Lenkrad nur berühren, nicht wackeln :) (zumindest im aktuellen Passat)

Naja, nicht umsonst ist der Passat ein paar Euro teurer als ein Golf.

Faktencheck:
  • Im Golf habe ich genau nur 3 Sekunden "Anfahrbereitschaft"
  • RES-Taste drücken geht manchmal. Manchmal aber auch nicht. Vermutung: die Zeit nach dem Stehenbleiben hat zwei Counter: einen für die Anfahrbereitschaft, einen für jetzt-geht-die-RES-Taste-nicht-mehr?
  • Fahre im DSG im Normalen Modus, das ACC ist auf Comfort gestellt. Damit fährt er während der Fahrt sanfter und nicht so ruckartig. Abstand zum Vordermann ist auf Minimal eingestellt (sonst fahren auch mal gerne LKW in die Lücken die sich auftun...)
  • Was mich am LaneAssist richtig stört: Im aktiven Modus bringt er dich regelmäßig in Lebensgefahr in der Stadt, da er viele Streckenführungen nicht oder zu spät erkennt. Da droht dann gerne der Kuss mit dem Bordstein. Im passiven Modus springt er erst ab ca 50km/h an, braucht z.B. auf der Autobahn schon mal ein bisschen, bis er mal reagiert (an sich ja noch ok, falls ich mal Nieß-Attacken habe). Dass er mich in die Spur zurück drückt, wenn ich nicht blinke -> ok. Aber er lenkt zu aggressiv gegen. Will man abfahren und blinkt eine Sekunde zu spät, lässt er dich fast gar nicht abfahren...
  • Die Härte am LaneAssist: musst du spontan dem Vordermann z.B. auf der Landstraße ausweichen (in den leeren Gegenverkehr) weil dieser sich spontan dazu entscheidet, doch noch abzubiegen, dann hat man oft keine Zeit mehr zum blinken. Dann reiße ich den Lenker rum (Gegenverkehr hat man ja eh immer im Auge) und fährt an dem vorbei. Der LA hat da aber andere Pläne und würde sich gerne mit dem Bremsassistenten messen...

Und wegen dem DSG-Anfahrproblem: ich vermute, die Steuerung ist nicht für den 1.5l gedacht. Sie wurde vermutlich einfach nur in das Steuergerät kopiert... passt schon... So wie ich das sehe, könnten die ersten zwei Gänge deutlich länger übersetzt sein. Muss ja nicht sein, dass beim eingeschlagenen Lenkrad und moderatem Beschleunigen öfters mal die Räder durchdrehen... Sieht dann immer so aus, als wäre ich voll der Roudy^^
 
Das scheint mir auch eher ein symbolischer Einstieg zu sein.
Damals als Tesla beim eSmart ein paar Auftragsarbeiten mit gemacht hat, stieg Daimler mit 18% ein.
Bei 20Mio für 1% Firmenanteile wäre es ein leichtes für die Firma strategisch auf 10% zu gehen.
Ist die Frage wieviel % Daimler Truck daran hält, das sind ja erst seit kurzem zwei Firmen. Vielleicht gibt es da regulatorische Grenzen - oder man möchte andere Firmen nicht anpinkeln wenn plötzlich Daimler Truck plus Pkw da ein Viertel oder ein Drittel der Firma halten...

Lidar ist definitiv interessant, könnte irgendwann mit Kameras verschmelzen wenn man Strahlengangkameras verwendet. Prinzipiell hat Elon ja recht wenn er sagt, Lidar ist wenig anderes als eine Kamera, die Behinderungen durch Nebel als Beispiel sind ja ähnlich.
Aber offenbar ist es derzeit hilfreich wenn sich die Systeme überschneiden, sonst wäre Daimler nicht die einzige Firma mit einer Lvl3 Freigabe derzeit...
 
@Endless Storm
Das ist interessant mit dem LA. Ich hatte eine kurze Zeit den 8er GTI mit allen Schnickschnack und fand den LA sehr angenehm und nicht übergriffig. Hat mich sanft in der Spur gehalten, auch bei leichten Kurvenfahrten und eierte nicht hin und her.

Der 2020Polo meiner Freundin mit ACC bremst nicht so abrupt ab und auf der kleinsten Stufe ist mir das manchmal schon fast zu nahe. Auch bei schnelleren Autobahnfahrten kann man entspannt im etwas dichteren Verkehr überholen, ohne dass er zu früh bremst.

Hoffentlich hast du kein Montagsmodell erwischt. :)
 
Na ist mb wieder auf der jagd bei einem Zulieferer die Preise ins bodenlose zu drücken? Im Verkauf dann den (minimum)25 fachen preis verlangen und in den compliance regelwerk dann was von Fairness, menschrechte, Wertschätzung schreiben. Selbst die eigenen BWHs in Europa, werden aus Deutschland mehr oder weniger veräppelt, mit manch warenlieferungen/Preisen....
 
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sleuftdude schrieb:
So sind besonders lange Fahrten sehr entspannt und man kann öfter den Blick zur Seite schweifen lassen.
Was eigentlich die größte Gefahr an diesen Dingen ist: man wird aus Gewohnheit unachtsam.
Die meisten fahren natürlich weiterhin sicher, du vermutlich auch. Aber es gibt immer wieder ein paar "besondere" Menschen ;)
 
Endless Storm schrieb:
Naja, nicht umsonst ist der Passat ein paar Euro teurer als ein Golf.


Die Punkte die Du aufführst klingen nach massiven Softwareproblemen, für die der Golf ja berühmt ist
Wie gesagt, mit dem LaneAssist bin ich auch nicht richtig glücklich. Das bekommt Mercedes deutlich besser hin. Bist Du bei VW gewesen ? Die haben ja jetzt wieder ein Softwareupdate für den Golf rausgebracht
 
BAR86 schrieb:
Was eigentlich die größte Gefahr an diesen Dingen ist: man wird aus Gewohnheit unachtsam.
Die meisten fahren natürlich weiterhin sicher, du vermutlich auch. Aber es gibt immer wieder ein paar "besondere" Menschen ;)
Also ich hab natürlich in erster Zeit die Grenzen ausgelotet, was das System erkennt und wie es reagiert.
Der Wagen bremst genau richtig in Situationen, wenn jemand mich schneidet oder dergleichen. Nicht abrupt oder gefährlich. Sogar mit Baustellen kommt es richtig gut zurecht. Spurwechsel macht er auch automatisch und sicher, sobald ich den Blinker setze.
Wie ich hier lesen kann, scheint es nicht so zuverlässig bei VW zu funktionieren, aber meinem Mercedes ist das System echt 1A. Auch im Stau schön fließend. Niemand würde merken, dass ich mit dem Assistent fahre.
 
Shoryuken94 schrieb:
Und warum sollte man nicht etwas besseres bauen, wenn man das Thema angeht? Der Mensch ist zum Steuern eines Kraftfahrzeugs von der Sensorik nicht sonderlich gut ausgestattet.

Da macht es sehr viel Sinn hier Technik einzusetzen, die Fähigkeiten besitzt, die der Mensch nicht hat.
Treibt halt nur die Kosten.
 
Wieso ist eine 0,x% Beteiligung eine Meldung wert? Die 20 Millionen spielen doch weder für Luminar noch MB eine wirkliche Rolle.
 
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ApeHunter schrieb:
Ja, so Rückfahrkameras sind ja eigentlich auch schon der größte Schwachsinn. Der Mensch hat ja schließlich auch keine Augen im Hinterkopf.
Wenn die Kofferraum Luke nicht im Himmel stehen würde und man nach hinten etwas sehen könnte, wenn man sich rum dreht, wären die Kameras auch nicht nötig. Aber lieber beim ADAC Test 20 Liter mehr Volumen haben.
 
SavageSkull schrieb:
Wenn die Kofferraum Luke nicht im Himmel stehen würde und man nach hinten etwas sehen könnte, wenn man sich rum dreht, wären die Kameras auch nicht nötig.

Na ja, wenn ich mit meinem Avant rückwärts aus der Garage rausfahre sehe ich beim besten Willen nicht, ob die kleinen Nachbarkinder gerade dem Ball hinterher rennen (bei uns ist alles Spielstraße) und dabei hinter dem Auto stehen oder die Nachbarskatze oder der Hund gerade schaut, ob es in meiner Garage nicht was interessantes zu holen gäbe. Mit Kamera ist das kein Problem... ;)
 
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