Der Trend der letzten Jahre: die, die schon dick angebunden sind, bekommen als erste noch mehr. Es ist einfacher und günstiger, die Technik (Baugruppen, Linecards etc.) eines Knotenpunktes aufzurüsten, sobald der erst mal ordentlich angebunden ist. Die nachzurüstende Technik sorgt nur für die kleinen Schritte nach oben (die Ticks, um mit Intels Tick-Tock-Modell zu sprechen).
Wenn in deiner Gemeinde nichts passiert: Erstelle in Zusammenarbeit mit dem (Ortsteil-)Bürgermeister eine Liste aller Adressen, die verwaltunsgtechnisch zum Ort gehören, und klappere jede mit der Frage ab, ob man per Unterschrift versichert, im Falle eines Breitbandausbaus einen Vertrag zu einem 16/25/50/100-Mbit/s-Produkt einzugehen. Unterscheidung gewerblich/privat als Zusatzangabe. Auf Grundlage dieser Liste erstellt die Gemeinde oder übergeordnete Verwaltungseinheit dann ein Interessenbekundungsverfahren, das im Anzeiger des Bundeslandes veröffentlicht wird und von allen ausbauwilligen Unternehmen gelesen und beantwortet werden kann.
Erst eine Angabe der zusichernden bzw. potentiellen Kunden macht es möglich, überhaupt berechnen zu können, ob man einen Ort wirtschaftlich ausbauen kann. Den zu erwartenden Einnahmen aus x Jahren werden die projektierten Bau- und Betriebskosten gegenübergestellt – wenn das erste nicht größer ist, kommt kein Ausbau.
Den Löwenanteil, die Tiefbaukosten, kann man durch Eigenleistung (Einwohner nehmen selbst Hacke und Spaten in die Hand, vll. gibt es im Ort auch ’ne Baufirma mit Bagger) oder Nutzung vorhandener Leerrohrtrassen (Abwasserzweckverband etc.) erheblich senken.