Chaos im Heimnetzwerk nach Fritzbox Reset

clown4life

Cadet 3rd Year
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Moin zusammen,

ich habe aktuell einige Probleme mit meinem Heimnetzwerk.
Vorneweg, ich bin jetzt kein Profi und bin auch nicht so wirklich tief in der Materie drin.
Für diverse Standard Sachen reicht mein Wissen aus.
Aber jetzt mal zu meiner Problematik im Heimnetzwerk.

Vorhandene Hardware:
PC mit Windows 10
Fritzbox 6690 Cable
Synology Nas DS216j
Thin Client (auf dem unter Anderem pihole läuft)

Bin bei Vodafone und habe nen 1Gbit Vertrag.
Die Fritzbox ist ne eigene und ich habe IPv4 & IPv6 Dual Stack.

Vor Jahren hatte ich mir mein NAS konfiguriert und Hauptsächlich als Datenserver genutzt. Soweit so gut.
Irgendwann habe ich mir noch nen Raspi dazwischen geklemmt und da lief pihole drüber. Auch das hat funktioniert.
Mittlerweile kam ein Thin Client dazu und unter Anderem hat der den Raspi ersetzt und da läuft jetzt quasi pihole drauf.

Weil ich damals einige Änderungen in der Fritzbox vorgenommen habe und mir nicht mehr sicher war, ob danach wieder alles läuft, dachte ich ich mir, mach doch nen Fritzbox Reset und richte alles noch mal neu ein.
Da habe ich diverse Sachen wohl nicht bedacht bzw. war es mir nicht bewusst, dass ich dadurch evtl. ein paar Problemchen bekomme. Ich gehe davon aus, dass es was mit pihole und der Konfiguration in der Fritzbox zu tun hat.

Wie dem auch sei, nachdem ich pihole neu auf dem Thin Client installiert hatte, habe ich in der Fritzbox unter
Heimnetzt/Netzwerk/Netzwerkeinstellungen/IPv4/Lokaler DNS-Server die IP Adresse von pihole (unter proxmox als container) eingetragen.
Unter IPv6 Lokaler DNSv6-Server war die IP Adresse dann automatisch drin. Es handelt sich hierbei um die IP Adresse, beginnend mit fd00.
Ich muss dazu sagen, dass alles über DHCP läuft. Demnach ist auch die DNS Adresse eine Andere.
(Regt mich im Nachhinein tierisch auf, dass ich keine festen IP für meine Geräte vergeben habe. Da muss ich dann auch jedes Mal in der Fritzbox nachschauen, welches Gerät welche IP hat. Will ich in Zukunft auch umstellen.)

Mehr hatte ich in der Fritzbox jetzt nicht eingestellt.
Ich weiß aber, dass ich damals beim PI andere Einstellungen in der Fritzbox hatte.
Hab damals ein YT Video angeschaut und dementsprechend die Änderungen vorgenommen.
Und zwar habe ich da (glaube ich) unter Internet/Zugangsdaten/DNS-Server/Andere DNSv4-Server verwenden die Daten eingegeben.
Hier gibt es ja auch noch die Möglichkeit einen alternativen DNS Server/ anzugeben, was bei meiner aktuellen Konfiguration nicht der Fall ist? Keine Ahnung welche Version jetzt besser geeignet ist oder was der Unterschied ist (bis eben auf den alternativen DNS Server, den man wählen kann).

Wie auch immer, ich wollte ein paar Tage später auf diverse Ordner im Netzwerk zugreifen. Im Explorer hatte ich mir diverse Netzlaufwerke verbunden die jetzt nicht mehr erreichbar waren. Zugriff verweigert. Konnte dann manuell unter \\servername auch nicht mehr auf den Server zugreifen.
Habe es erst mal nicht hinbekommen. Damals hatte ich eingestellt, dass ich meine Anmeldedaten speichere, nachdem ich im Explorer die Login Daten für das Nas eingetragen hatte. Das musste ich dann alles erst mal wieder löschen (da musste ich auch erst mal im Internet nachschlagen) und mich dann erneut anmelden, danach konnte ich auf das Nas zugreifen und konnte mir auch wieder die Netzlaufwerke im Explorer einrichten.

Hier weiß ich jetzt auch nicht genau, wie das alles zusammenhängt bzw. habe die Probleme nicht kommen sehen.
Ich gehe aber mal davon aus, dass das alles damit zu tun, weil es einen neuen DNS Server gibt (Thin Client/pihole).

Ich hatte mir auch über die Fritzbox einen Wireguard VPN eingerichtet. Musste ich jetzt auch neu machen.
Das hat geklappt.
Wenn ich mich jetzt allerdings über VPN von draußen anmelde, dauert es manchmal ewig, bis ich auf die Fritzbox komme.
Es scheint also, dass ich hier immer noch irgendwelche Probleme habe.
Und ich gehe schwer davon aus, dass es was mit pihole und dem DNS Server zu tun hat.

Vielleicht habt ihr ein paar Ideen für mich parat, wie ich das ganze Chaos wieder beseitigen kann bzw. welchen Weg ich gehen muss, damit das alles wieder ganz normal und flüssig funktioniert.

Ich frage mich auch, ob ich jetzt einfach im Nachhinein feste IPs für meine Hardware vergeben kann oder ob es dann zu weiteren Problemen kommt. Klar, die IP meiner Verknüpfungen im Browser muss ich dann dementsprechend umstellen aber gibt es netzwerktechnisch weitere Probleme, die dann auf mich zukommen?

So viele Fragen, weil ich einfach keine Ahnung habe :)

Grüße
 
Deine Konfiguration ist so kompliziert und individuell...klingt nach "lernen durch Schmerz" - bester Lehrer ;) Sorry, dass ich nichts konstruktiveres beitragen kann, bezweifle aber auch, dass das überhaupt jemand kann. Ich denke Du wirst nicht umhin kommen und nach der Aktion einfach die Zeit aufwenden müssen um deine gesamte Infrastruktur durch zu konfigurieren. Vielleicht nutzt Du die Gelegenheit, Dir ein paar wichtige Eckdaten zu dokumentieren.
 
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Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten wie man pihole in ein Netzwerk integriert:

1)
Router-Internet-DNS = Standard (zB Provider-DNS)
Router-DHCP-DNS = pihole
pihole-Upstream-DNS = Router
DNS-Ablauf: Client --> pihole --> Router --> Provider-DNS

2)
Router-Internet-DNS = pihole
Router-DHCP-DNS = Router (Standard)
pihole-Upstream-DNS = public (zB 8.8.8.8)
DNS-Ablauf: Client --> Router --> pihole --> 8.8.8.8


Es gibt noch weitere Ausprägungen, die beispielsweise conditional forwarding in pihole benutzen oder bei denen pihole auch den DHCP-Server spielt, aber die lasse ich hier mal außen vor. Die obigen Setups sind die häufigsten. Mischen kann man sie nicht, weil sonst entweder ein Loop entsteht - Router und pihole spielen dann DNS-Ping-Ping - oder die lokale Namensauflösung "MeinNAS" funktioniert nicht mehr. Genau so eine Situation liegt bei dir wohl gerade vor.
 
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...was ist denn hier die konkrete Frage und was ist das konkrete Problem?
So viel Durcheinander in deinem Text :D

clown4life schrieb:
nachdem ich pihole neu auf dem Thin Client installiert hatte
?? Meinst du mit Thin Client einfach einen kleinen PC?

Feste IPs zuweisen kannst du jederzeit, auch wenn DHCP aktiv ist. Musst halt Adressen außerhalb des DHCP Leasings nutzen.
PiHole kannst du einfach ausschalten und testen ob deine Probleme weiterhin da sind. Dann liegen sie wohl nicht am PiHole. Zudem scheint der nicht als dein aktiver DNS eingetragen zu sein im Router, wird also vrmtl gar nicht verwendet. (Außer du hast es manuell an den Clients eingestellt)
 
clown4life schrieb:
Ich muss dazu sagen, dass alles über DHCP läuft. Demnach ist auch die DNS Adresse eine Andere.
(Regt mich im Nachhinein tierisch auf, dass ich keine festen IP für meine Geräte vergeben habe. Da muss ich dann auch jedes Mal in der Fritzbox nachschauen, welches Gerät welche IP hat. Will ich in Zukunft auch umstellen.)
Warum vergibst du nicht über die FritzBox feste IP-Adressen?
 
AwesomSTUFF schrieb:
Deine Konfiguration ist so kompliziert und individuell...klingt nach "lernen durch Schmerz" - bester Lehrer ;) Sorry, dass ich nichts konstruktiveres beitragen kann, bezweifle aber auch, dass das überhaupt jemand kann. Ich denke Du wirst nicht umhin kommen und nach der Aktion einfach die Zeit aufwenden müssen um deine gesamte Infrastruktur durch zu konfigurieren. Vielleicht nutzt Du die Gelegenheit, Dir ein paar wichtige Eckdaten zu dokumentieren.
:) Lernen durch Schmerz triffts wahrscheinlich auf den Punkt.
Mit Infrastruktur durchkonfigurieren meinst du, feste IP Adressen einzurichten und die Pihole Geschichte noch mal gescheit einzurichten?

@Raijin
Danke. Werde ich mir später noch mal genau anschauen.
Ergänzung ()

FeelsGoodManJPG schrieb:
..was ist denn hier die konkrete Frage und was ist das konkrete Problem?
So viel Durcheinander in deinem Text :D
Wie mein Netzwerk. Komplettes durcheinander.
Die Frage wäre, warum es z.B. von außen über VPN zu Verzögerungen kommt und ob die Pihole Geschichte dazu geführt hat, dass die alten Netzwerkverknüpfungen nicht mehr funktioniert haben und was ich ggf besser machen könnte.


Pako1997 schrieb:
Warum vergibst du nicht über die FritzBox feste IP-Adressen?
Das werde ich auch so umsetzen.
 
clown4life schrieb:
Regt mich im Nachhinein tierisch auf, dass ich keine festen IP für meine Geräte vergeben habe. Da muss ich dann auch jedes Mal in der Fritzbox nachschauen, welches Gerät welche IP hat. Will ich in Zukunft auch umstellen.
Wozu? Bei reinen Client-Geräten wie Smartphone, Tablet, Laptops, PCs und Co ist die IP-Adresse vollkommen Banane. Sie kann sich stündlich ändern, wenn man die Lease Time im DHCP so einstellt, spielt keine Rolle. Warum nicht? Weil man auf diese Geräte sowieso nicht von anderen Geräten aus zugreift.

Selbst wenn man es trotzdem tut, nimmt man eben den Hostnamen "MeinPhone", "MeinPC", etc. Genau dafür ist doch DNS bzw. die Namensauflösung gedacht. Oder merkst du dir auch die IP von computerbase.de? Theoretisch wechselt die auch alle paar Tage oder sie bleibt permanent gleich, weißt du's? Nein, weil du ja computerbase.de im Browser eingibst und nicht die IP. Geht im Heimnetzwerk genauso. Zugriff auf die Dateifreigabe von deinem PC oder NAS? Kein Problem \\MeinPC\Freigabe, egal welche IP der PC heute hat ;)

Nur bei Geräten der Infrastruktur, Switches, Access Points oder auch Server würde ich die IP fixieren, sei es über eine statische Reservierung im DHCP oder über eine manuell konfigurierte IP am Gerät. Das sind aber Ausnahmen, weil beispielsweise ein Netzwerkdrucker per Treiber ausschließlich per IP angesprochen wird. Da isses doof, wenn der Drucker mal die IP wechselt und Windows dann sagt "Drucker offline".
 
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FeelsGoodManJPG schrieb:
? Meinst du mit Thin Client einfach einen kleinen PC?
Ja


FeelsGoodManJPG schrieb:
PiHole kannst du einfach ausschalten und testen ob deine Probleme weiterhin da sind. Dann liegen sie wohl nicht am PiHole. Zudem scheint der nicht als dein aktiver DNS eingetragen zu sein im Router, wird also vrmtl gar nicht verwendet. (Außer du hast es manuell an den Clients eingestellt)
Pihole scheint zu funktionieren, weil Werbung geblockt wird. Wenn ich über den Browser drauf gehe, sehe ich auch, dass ständig Sachen geblockt werden. Scheint also zu funktionieren oder teilweise. Wie auch immer.

Bin halt nicht vom Fach und würde es gerne so einrichten, dass es mehr Sinn ergibt bzw. problemlos funktioniert.
 
Iiiiirgendwo in deinem Text - finde ich jetzt nicht wieder - beschreibst du aber etwas, das auf eine fehlerhafte lokale Namensausflösung hindeutet. pihole mag funktionieren, aber für die lokalen Hostnamen ist es wichtig, dass irgendwo in der DNS-Kette der DHCP-Server (=Router) auftaucht. pihole hat nämlich keine Ahnung wie zB dein NAS heißt.

Momentan ist es wohl so, dass dein PC bei der Eingabe von \\meinnas\freigabe o.ä. im Browser einen DNS-Query an pihole schickt und pihole "meinnas" nicht kennt. Folglich leitet pihole an seinen Upstream-DNS weiter und wenn das nicht der Router ist, dann ist's zB 8.8.8.8, also google. Google weiß aber noch viel weniger was "meinnas" ist und antwortet ganz platt mit "Keine Ahnung". Vereinfacht ausgedrückt kennen aber nur das NAS selbst und der DHCP-Server, bei dem sich das NAS mit Namen anmeldet, wer denn nun "meinnas" ist.

Genau deswegen muss dein PC daher entweder pihole fragen und pihole muss den Router fragen (Variante 1 aus #3), wenn er den Namen nicht kennt, oder der PC fragt erst den Router per DNS und der Router fragt dann pihole, wenn der Name unbekannt ist (was er in dem Falle nicht ist - Variante 2 aus #3).
 
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Danke. Genau dieses Hintergrundwissen fehlt mir einfach.
Das werde ich mir in Ruhe alles anschauen und dann hoffentlich verstehen und entsprechend umsetzen können.
 
Tipp: Für mein Setup habe ich eine Dokumentation, die ich im git pflege, angelegt und kann so nachvollziehen, was ich wann und wieso gemacht habe.
 
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So, ich noch mal.
Eine Frage noch zu den IPv6 Adressen.

Raijin schrieb:
Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten wie man pihole in ein Netzwerk integriert:

1)
Router-Internet-DNS = Standard (zB Provider-DNS)
Router-DHCP-DNS = pihole
pihole-Upstream-DNS = Router
DNS-Ablauf: Client --> pihole --> Router --> Provider-DNS

Beim Internet & DHCP DNS für IPv6 nehme ich die lokale fd00 IPv6, oder?
Bei Internet dann noch zusätzlich alternative DNS Server eintragen.

Und bei pihole muss ich ja dann auch zusätzlich noch unter Custom 3 (IPv6) die lokale? IP Adresse nehmen.
Unter DNS bei pihole auf der linken Seite habe ich ja noch die alternativen DNS Server. Muss ich die dann auch noch aktivieren (Häkchen serzen) oder fällt das weg?


Dann noch die Frage zu dem Standard Router-Internet-DNS vom Provider.
Unter Internet/Online-Monitor wird der ja aufgelistet.
Dort sind zwei IPs aufgelistet.
Hinter der Ersten steht: (aktuell genutzt für Standardanfragen).
Das wechselt allerdings hin und her. Mal die erste IP, dann die zweite.
Wie gehe ich das dann an?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich ist doch alles gesagt. Das Setup gilt sowohl für IPv4 als auch für IPv6, weil die Anordnung der Aufrufkette entscheidend ist, also wer fragt wen, der wen fragt, der wen fra........ Wenn du es für IPv6 anders konfigurierst als für IPv4, wird die DNS-Auflösung auch anders funktionieren und im Falle eines Falles eben auch gar nicht, weil über das falsche IP-Protokoll der falsche DNS gefragt wird, der keine Antwort zur angefragten Domain bzw. Hostnamen hat.



clown4life schrieb:
Unter DNS bei pihole auf der linken Seite habe ich ja noch die alternativen DNS Server. Muss ich die dann auch noch aktivieren (Häkchen serzen) oder fällt das weg?
Nein. Bei Variante #1 muss pihole zwingend die Fritzbox als einzigen Upstream-DNS haben, ohne Alternative. Wenn du weitere Upstream-DNS konfigurierst, kann es sein, dass jeder x. DNS-Query für lokale Namen (zB "MeinNAS") von pihole nicht zur Fritzbox, sondern zu zB google weitergeleitet wird und google hat keinen blassen Schimmer von deinen Geräten, deren Hostnamen und deren IP-Adressen.


clown4life schrieb:
Dann noch die Frage zu dem Standard Router-Internet-DNS vom Provider.
Unter Internet/Online-Monitor wird der ja aufgelistet.
Dort sind zwei IPs aufgelistet.
Hinter der Ersten steht: (aktuell genutzt für Standardanfragen).
Das wechselt allerdings hin und her. Mal die erste IP, dann die zweite.
Wie gehe ich das dann an?
Primäre und Sekundäre DNS sind eine Art Fallback, aber nicht unbedingt so wie man im ersten Moment denkt. Es gibt verschiedene Konzepte wie diese beiden DNS genutzt werden können - eines davon ist "Round Robin" und bezeichnet schlicht und ergreifend die abwechselnde Nutzung primär - sekundär - primär - sekundär und so weiter. Allerdings gibt es auch Mechanismen, bei denen beide DNS quasi-parallel genutzt werden, die erste Antwort gewinnt. Genau deswegen darf pihole bei dieser Konstellation eben keinen alternativen Upstream-DNS haben, weil hier und da mal der falsche genutzt werden könnte und die (lokale) Namensauflösung fehlschlägt.

Es gibt allerdings eine Einstellung dagegen, die ich eigentlich nicht ins Spiel bringen wollte, weil sie etwas komplizierter ist. Conditional Forwarding. Wenn man das aktiviert und dort die lokale Domain des DHCP-Servers (=Router) nebst dessen IP-Adresse einträgt, sagt man pihole damit, dass alle Anfragen zu zB "*.router.lan" an den Router weiterzuleiten sind. Dieser DNS-Suffix wird bei der Namensauflösung automatisch angehängt, man muss ihn also nicht eingeben, zB MeinNAS wird intern zu MeinNas.router.lan.
DANN kann man als Upstream-DNS zB google wählen, da nun lokale Namen explizit zum Router geschickt werden, der Rest an den Upstream-DNS im www.

Mit conditional forwarding sähe es dann so aus:

Client ---DNSfür_MeinNAS.router.lan----> pihole ----NameIstLokal-----> Router
Client ---DNSfür_computerbase.de------> pihole ---NameIstPublic-----> 8.8.8.8
 
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Danke noch mal zur ausführlichen Erklärung.
Raijin schrieb:
Primäre und Sekundäre DNS sind eine Art Fallback, aber nicht unbedingt so wie man im ersten Moment denkt. Es gibt verschiedene Konzepte wie diese beiden DNS genutzt werden können - eines davon ist "Round Robin" und bezeichnet schlicht und ergreifend die abwechselnde Nutzung primär - sekundär - primär - sekundär und so weiter. Allerdings gibt es auch Mechanismen, bei denen beide DNS quasi-parallel genutzt werden, die erste Antwort gewinnt. Genau deswegen darf pihole bei dieser Konstellation eben keinen alternativen Upstream-DNS haben, weil hier und da mal der falsche genutzt werden könnte und die (lokale) Namensauflösung fehlschlägt.

Ich hänge immer noch hier "Router-Internet-DNS = Standard (zB Provider-DNS)".
Du hast zwar erklärt, dass es da eine abwechselnde Nutzung gibt aber ich muss ja eine IP eintragen.
Und wenn gerade die Andere aktiv ist, funktioniert es in dem Moment ja nicht.
Ich verstehe es leider nicht wirklich, würde es aber gerne :)

Raijin schrieb:
Es gibt allerdings eine Einstellung dagegen, die ich eigentlich nicht ins Spiel bringen wollte, weil sie etwas komplizierter ist
Spätestens hier bin ich nicht mehr durchgestiegen, weil es wirklich kompliziert ist. Für mich als Laien zumindest.
Das war auch der Grund, wieso ich es mit Variante 2 umgesetzt habe.
Da konnte ich soweit alles einstellen und es scheint zu funktionieren (bis auf mein Webradio "radio.de". Das geht jetzt leider nicht mehr).
 
Zuletzt bearbeitet:
clown4life schrieb:
Ich hänge immer noch hier "Router-Internet-DNS = Standard (zB Provider-DNS)".
[..]
Das war auch der Grund, wieso ich es mit Variante 2 umgesetzt habe.
Ich bin verwirrt. In #12 hast du Variante1 zitiert und auch dieses Zitat hier bezieht sich auf Variante1. Im selben Beitrag schreibst du dann aber, dass du Variante2 umgesetzt hast. :confused_alt:

Entweder 1 oder 2, nicht mischen.


clown4life schrieb:
Ich hänge immer noch hier "Router-Internet-DNS = Standard (zB Provider-DNS)".
Du hast zwar erklärt, dass es da eine abwechselnde Nutzung gibt aber ich muss ja eine IP eintragen.
Bei explizit dieser Konfiguration belässt man den Router in dieser Einstellung auf Standard und ändert gar nichts. Wenn man den Internet-DNS nicht ändert, zieht sich der Router eben diesen vom Provider ganz automatisch.


Nochmal: Es gibt zwei Stellen, an denen in einem Router ein DNS-Server konfiguriert wird. Das eine ist der Internet-DNS, den der Router selbst benutzt bzw. an den er Anfragen weiterleitet. Das andere ist der DNS-Server, den der Router per DHCP an die Geräte im Netzwerk verteilt, wenn diese ihre IP-Einstellungen automatisch beziehen.

Prinzipiell funktioniert DNS wie eine Telefonkette. Jedes Glied der Telefonkette weiß nur wer als nächstes angerufen werden soll. Stefan ruft Heidi an, Heidi ruft Frank an, Frank ruft Ruth an, Ruth ruft Olli an, usw. Wenn aber niemand Horst anruft, ist es auch egal wen Horst auf seinem Zettel stehen hat, weil Horst nie in Aktion treten wird.

Deswegen muss die DNS-Kette schlüssig sein.

Gemäß den beiden dargestellten Varianten in #3 also so:

V1 --> DNS-Ablauf: Client --> pihole --> Router --> Provider-DNS
V2 --> DNS-Ablauf: Client --> Router --> pihole --> 8.8.8.8

Und warum läuft das so? Weil die Konfiguration der genannten Geräte eben genau so definiert ist, die Telefonkette wird also dadurch vorgegeben, dass "Client" einen Zettel mit "pihole" als nächstes Glied der Kette bekommt (V1) oder eben einen Zettel mit "Router" (V2).


clown4life schrieb:
Spätestens hier bin ich nicht mehr durchgestiegen, weil es wirklich kompliziert ist.
Deswegen hatte ich es in meinen ursprünglichen Ausführungen auch nicht erwähnt. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht wie ich es jetzt noch besser erklären soll. #3 sollte eigentlich eindeutig sein, such dir eines der beiden Setups aus, konfiguriere die Geräte wie dargestellt und dann sollte es auch funktionieren.
 
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Raijin schrieb:
Ich bin verwirrt. In #12 hast du Variante1 zitiert und auch dieses Zitat hier bezieht sich auf Variante1. Im selben Beitrag schreibst du dann aber, dass du Variante2 umgesetzt hast. :confused_alt:

Entweder 1 oder 2, nicht mischen.
Ja, ich habe V1 zitiert, weil ich da schon bei Punkt 1 hängen geblieben bin (primär sekundär hin und her) und deshalb habe ich V2 umgesetzt. Das wollte ich damit nur sagen.
Gemischt habe ich da also nichts. Das hat so schon gepasst.
Ich wollte lediglich nur noch mal verstehen, was ich da bei Punkt 1 in V1 eintragen muss.
Nach deinem letzten Post habe ich das (und das mit der DNS-Kette) nun auch verstanden.
Danke für die Geduld!

Habe das mit V1 zwar noch nicht probieren können, werde ich aber dennoch testen, sobald ich dazu komme.
Sollte jetzt ja kein Problem mehr sein (hoffe ich :) ).
 
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Ah ok, verstanden ;)

Von der Grundfunktion sind V1 und V2 im übrigen vergleichbar. Der Unterschied liegt primär darin, dass bei V1 pihole jeden Client einzeln sieht und bei V2 sieht pihole nur die Fritzbox als Client.

V1 pihole-log:
"clownspc" --> computerbase.de --> allow
"clownspc" --> irgendwelche.ads.de --> block
"clownstv" --> andere.ads.de --> block
"clownshandy" --> google.de --> allow
...

V2 pihole-log:
"fritz.box" --> computerbase.de --> allow
"fritz.box" --> irgendwelche.ads.de --> block
"fritz.box" --> andere.ads.de --> block
"fritz.box" --> google.de --> allow
...

V1 macht also die Diagnose einfacher und man kann ggfs client-spezifische Statistiken sehen bzw. Einstellungen vornehmen. Andererseits kann pihole in diesem Setup ausschließlich von Geräten im Hauptnetzwerk genutzt werden. Geräte im Gast-Netz bleiben ungefiltert.

V2 macht die Diagnose etwas schwieriger, aber dafür gilt pihole in diesem Fall auch für das Gast-Netzwerk.


Man muss abwägen was man möchte. Richtig oder falsch gibt es da nicht. Die einen machen es so, die anderen so.
 
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