News Datenschutz: 16 Millionen Datensätze von Patienten im Netz

Wie verlogen von Jens Spahn, er ist es doch, der die Krankenakte auf das unsicherste Gerät überhaupt bringen will ... dem Smartphone! Pfui
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Gallatin und DrillSgtErnst
cartridge_case schrieb:
Wieso nicht? Und wieso sollte das übertragen werden? Auf welcher Grundlage? Weil der Arzt das einfach so unterschreibt? Das ist völliger Unsinn.
Weil ich keins zur Hand habe. Für alles andere habe ich jetzt schon mit Links belegen können, warum zweifelst du meine Argumente derart an, ohne selbst andere Argumente, als pauschalen Unglauben vorzubringen?

Weil der DVO sich die Pauschale im Rahmen der Ersteinrichtung (wofür sie ja lt. KBV vorgesehen ist) abtreten lässt. Dafür gibt es direkt ein Unterschriftenfeld auf dem Installationsprotokoll.

Die Grundlage lautet Vertrag. Der Dienstleister schließt einen Vertrag mit dem Arzt, dass er es aufbaut und dafür den Zuschuss/die Startpauschale erhält.

Und ja. Weil der Arzt es einfach unterschreibt.
 
Aber darf ich kurz erwähnen, dass wir uns hier die ganze Zeit um die Kosten zanken, während wir die sicherheitsrelevanten Dinge außer acht lassen.

Lass uns lieber auf unverschlüsselte Kommunikation im Netzwerk konzentrieren, bevor es darum geht, ob es nun 3200 oder 4100€ sind.
 
Ich merke dennoch nochmal kurz an:
TI-Startpauschale
einmalig 900 Euro:

  • für Anschlussgebühr virtuelles privates Netzwerk (VPN), Installation, Praxisausfall während der Installation, Anpassung Praxisverwaltungssystem (PVS) und Zeitaufwand Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) in der Startphase
Also wir können jetzt darüber streiten und vllt habe ich etwas falsch verstanden und die Techniker bekommen nicht wirklich die 900€ (ich hatte ja eh 560 im Kopf). Aber ein Teil der Pauschale ist
Ergänzung ()

cartridge_case schrieb:
Gut, wo ist denn die unverschlüsselte Kommunikation im Netzwerk? Und wie willst du die abschaffen?
Die Kommunikation zwischen TI-Konnektor und PVS findet unverschlüsselt statt, obwohl es explizit eine Implementierung für eine verschlüsselte Verbindung gibt. Kommuniziert wird über HTTP und eine XML stattdessen per HTTPS auszutauschen sollte ein leistbarer Aufwand sein
 
cartridge_case schrieb:
Bei allen? Oder welche hast du geprüft?
Bisher habe ich mehrere geprüft. Allerdings muss ich jetzt darauf hinweisen, dass es sich dabei natürlich um Einzelfälle handeln kann, da ich selbst nur 20-30 Praxen betrachten durfte, allerdings bekomme ich auch von anderen Admins Informationen zugespielt und demnach ist es bei diesen "Einzelfällen" ebenso.
Danach ist CGM Z1, FIDUS, PsyPrax und Elefant (Hasomed) auf jeden Fall dabei. Allerdings habe ich hier auf die schnelle ggf. auch einen vergessen.

Im Übrigen, die Übertragung von Röntgenbildern zum PVS finden im File-Format statt. per SMB, unverschlüsselt.
Natürlich auch hier obligatorisch in mindestens den drei von mir untersuchten Einzelfällen mit 3D Röntgengeräten, alle an CGM Z1 angebunden
 
andi_sco schrieb:
Und was soll ich als Patient jetzt daran ändern? Mit eigenem Laptop zur Praxis?
Ergänzung ()



Pfffhhh - die Krankenkasse streicht dir am liebsten jeden Cent und IT Sicherheit füllt nicht deren Taschen.
Die schaffen es ja nicht mal, das auf der Krankenkassen Karte meine wichtigsten Daten sind, was bei meinen Allergien und den genutzten Medis nicht verkehrt wäre.
Das ist mir klar, aber wenn sie dazu verpflichtet werden mit hohen Strafen bzw. daß sie in Fällen wie jetzt hohe Strafen erwarten müssen, dann sähe es anders aus.
 
Datenschutz ist doch seit Win10 ein schimpfwort, jeder der Datenschutz haben möchte wird doch heute als Aluthut Träger betitelt.
 
Muss hier mal eine Lanze für die Ärzte brechen, die hier mal wieder als Porsche Fahrer und Golfplatz Bummler verschrien werden.

Aktuell gibt es eine Vielzahl niedergelassener Ärzte sie sich hartnäckig gegen die Installation der unsicheren Telematik konnektoren wehren und zwar zum wohle der Patienten und dafür sogar noch Strafe bezahlen! Und das obwohl sich die meisten Patienten hierfür nicht mal interessieren.
Nebenbei sollen Arztpraxen für die Daten haften, wenn sie an die TI angeschlossen sind . Aktuell ist es nicht möglich TI-konform und Datenschutzkonform zu arbeiten. Man verstösst auf jeden Fall gegen ein Gesetz.

Siehe: freiheitfüreinprozent

In den Kliniken sind sicher nicht die Ärzte verantwortlich sondern die Verwaltungen die versuchen überall zu sparen und den letzten Schrott anschaffen (sowohl beim Personal als auch Software und Hardware). Es ist lächerlich hierfür Ärzte verantwortlich zu machen, die an den Kliniken eh bereits ausgequetscht werden wie Zitronen.

Eine Arzraxis muss Gewinn erwirtschaften. Es werden politisch kontinuierlich irsinnige Regelungen erfunden um diesen Beruf weiter unattraktiv zu machen. Wer einen neuen Hausarzt sucht sieht das Problem.
Ärzte sollen billig erstklassige Medizin machen, dass mit modernster Technik und absolut sicherer IT. Das wird versprochen, ist aber aktuell unmöglich.

Selbst in kleineren Praxis belaufen sich die Wartungs/Instanthalungskosten der IT wenn sie komplett über externe Dienstleister gemacht werden auf mehrere zehntausend Euro pro Jahr.
Viele Ärzte schauen mit Wut und Neid auf die Abrechnungpraxis ihrer Software-Menschen die im 15 Minuten Takt ohne Hemmungen Windows-Updates abrechnen, wo sie mit zweistelligen Beträgen Kassenpatienten für ein ganzes Quartal versorgen müssen.

Die Digitalisierung bringt aus Sicht vieler Ärzte vor allem dritten (Hardware Software-Entwicklern) satte Gewinne und hat häufig für Gesundheitspersonal und Patienten nur marginale Vorteile bei gigantischen Risisken.

Es fehlt an einer umfassenden Digitalisierungsstrategie die sich am Patientenwohl und der Umsetzbarkeit bei den Leistungserbringern orientiert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DrillSgtErnst
Danke @Gallatin du bringst hier einen sehr wichtigen Aspekt mit auf.

Wenn Ärzte sich nicht an die TI anschließen verlieren Sie grundsätzlich erstmal 1% Honorar.
Mein Zahnarzt ist selbst Mitte 30, hat die Praxis von meinem alten Zahnarzt übernommen, fährt einen Kia Kleinwagen. Kein Golfspielender Porscheproll. Die TI kostet ihn jetzt auch monatlich 90€ Pflege und er arbeitet morgens bis abends, und die TI macht für ihn alles langsamer, teurer und komplizierter.

Ich sehe ein Problem, dass ggf. sogar ähnlich schwerwiegend, wie Datenschutz ist. Wir haben schon heute zu wenig Ärzte für eine lückenlose, zufriedenstellende Gesundheitsversorgung. Wir haben viele Ärzte in der Nähe des Renteneintritts. Und ich kann mir vorstellen, dass viele Ärzte hier keinen Bock haben und entweder frühzeitig in Ruhestand gehen (Alte Ärzte) oder ins Usland gehen (junge Ärzte) und wir sehen einem dicken Versorgungsnotstand entgegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ernie75
Wie wäre es, wenn wirklich alles NUR auf meiner Krankenkarte gespeichert werden würde
Bester Datenschutz wäre doch erst keine Daten zentral zu horten und mit dem Internet zu verbinden...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DrillSgtErnst
testwurst200 schrieb:
Wie wäre es, wenn wirklich alles NUR auf meiner Krankenkarte gespeichert werden würde
Bester Datenschutz wäre doch erst keine Daten zentral zu horten und mit dem Internet zu verbinden...
Ich habe einen ähnlichen Vorschlag gemacht, als der BfDI bei mir zu Besuch war. Ein Zertifikat Auf der eigenen Karte, Daten auch, und dann wird es im Kartenleser entschlüsselt.
Aber.
verlierst du die Karte ist deine Historie weg.
Bist du bewusstlos kann deine Akte nicht eingesehen werden.
Wie ist das mit unmündigen? (Kinder, geistig behinderte, Alte...)
 
Wenn die Akte nur auf der Karte lagert am Stück währe es wirklich am besten den Chip zu schrotte.

Ich befürchte aber das wird alles in irgend einer Cloud automatisch zusammen gefügt für die Industrie
 
Zurück
Oben