News DSGVO-Verstöße: Beschwerde gegen Google wegen Standort-Tracking

Wenn man es korrigiert kriegt dann nur per Root und dem entfernen aller Google Apps in Verbindung von Firewall und VPN.

Otto Normalo wird sowas wohl nicht mehr in den Griff kriegen ............
 
DerPessimist schrieb:
Meinst du mich? Ich habe noch nie jemanden deshalb ausgelacht. Du kannst das alles selbst prüfen, da das alles bereits in den Medien war und es dafür ganz eindeutige Belege und Verfahren gibt.

Meiner Meinung nach ist es naiv jemanden mit Aluhutträger abzustempeln, da das alles nachgewiesene Fakten sind und man sich den Rest selbst denken kann.
Keine Sorge, ich meine denjenigen, den ich zitiert habe und nicht denjenigen, an den das Zitat gerichtet ist. Bin nämlich deiner Meinung. :)
 
Ned Flanders schrieb:
Der wohl naivste Beitrag den ich zu dem Thema seit langem gelesen habe. Welchen digitalen Fortschritt meinst du genau? Die Kommerzialisierung persönlicher Daten?

Weißt du auch nur ansatzweise was hier in Zukunft losgeht? Wir werden einfach geschluckt. Schau mal, wer die Global Player sind: Facebook, Google, Amazon und Apple in den USA und in China Alibaba, Baidu und Tencent. Die haben zusammen Hunderte Milliarden Marktkapitalisierung und werden jeden Tag stärker und größer.
Und was haben wir? Sage mir bitte, was wir in Europa haben. Das letzte was wir zuletzt entwickelt haben, war SAP als Weltmarktführer. Eine solche Plattform wie die Amis oder Chinesen haben wir in Europa nicht.
Und wer wird denn in Zukunft erfolgreich sein durch revolutionäre Ideen? Es sind die Technologieunternehmen und die leben von Daten.
Was hätte man anders machen sollen? Daten sollten Unternehmen von Grund auf frei zur Verfügung stehen, aber unkompliziert zentral verwaltet werden können und bei jedem Service optional deaktiviert werden können. Ungefähr wie Apple/daten oder google/daten und ganz einfach über einen Button an oder ausschalten, was auch meine Mum hinbekommen würde.
Die DSGVO ist viel zu kompliziert umgesetzt, gerade kleine und mittlere Unternehmen könnte das die Existenz kosten bei einer Strafe, weil viele Unsicherheiten existieren. geschäftsvorgänge werden verkompliziert und die Digitalisierung verlangsamt (randomisiertes Stichwort: digitale Behördengänge, usw.) Also einfach mal über den Tellerrand schauen, was ich mit meiner Aussage meinen könnte ;)

Bevor ich es vergesse: vor allem für @Zero_Point die DSGVO ist rein von der Sache her nicht schlecht, jedoch die Umsetzung hätte *leicht* besser sein können. Und nein ich bin kein Aluhutträger, finde es aber krass, was @DerPessimist geschrieben hat. Hier im Forum sind Nerds und Fachkundige unterwegs. Der deutsche Michel wenig bis gar nicht. Auch ich habe mein Steckenpferd und das ist nicht dieses Metier hier, ich habe mehr mit der Rechtswissenschaft zu tun ;) Man kann sich nicht mit allen Themen im Alltag zu 100% beschäftigen. Wenn ich aber das GPS am Handy ausschalte und man trotzdem geortet werden kann, dann läuft da etwas kräftig schief.
 
Zuletzt bearbeitet:
public_agent schrieb:
Weißt du auch nur ansatzweise was hier in Zukunft losgeht? Wir werden einfach geschluckt. Schau mal, wer die Global Player sind: Facebook, Google, Amazon und Apple in den USA und in China Alibaba, Baidu und Tencent. Die haben zusammen Hunderte Milliarden Marktkapitalisierung und werden jeden Tag stärker und größer.

Gut gebrüllt, aber was genau ist denn jetzt das Problem? Wieviele Arbeitsplätze hat denn Amazon Netto geschaffen (oder vernichtet). Muss ich dann in Zukunft bei Otto bestellen oder in der Fussgängerzone einkaufen?

Was ist das konkrete Horrorszenario das Du hier versuchst zu zeichnen?

public_agent schrieb:
Was hätte man anders machen sollen? Daten sollten Unternehmen von Grund auf frei zur Verfügung stehen,

Seriously? Ist das ein Witz den ich nicht verstehe?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Schmarall und Zero_Point
@public_agent Na ja, Du wirst ja nicht über GPS geortet dann... Allerdings könnte man über Signallaufzeiten und Funkzellen eventuell auch recht genau sein. Oder wenn man sich mit dem Handy in bestimmte W-Lans einloggt. Oder nur bestimmte W-Lans zu bestimmten Zeiten in Deiner Liste auftauchen, weil man daran vorbeifährt und vergessen hat, W-Lan am Handy zu deaktivieren. Es gibt viele Möglichkeiten, um da relativ genau etwas auszurechnen.
Da man für ein Android-Handy dann einen google-account braucht... Kann Google übermittelte Daten einem bestimmten Gerät (die MAC-Adresse eines Gerätes soll einzigartig sein) und einem Account schon mal zuordnen.
Anderes Beispiel: Drei Leute haben Facebook und der App so einige Berechtigungen gegeben (Anrufliste, Kontaktliste, Netzwerkzugriff usw.). Diese drei besuchen einen Freund, der weder bei FB ist, noch ein Handy hat oder zumindest so abgesichert, daß dieses keine Daten sendet. Genauso sein W-Lan Router und PC (ich weiss, rein hypothetisch). Diese drei Leute rufen dann denjenigen an (sie haben den Namen und Nummer in der Kontaktliste). Am Tag darauf treffen sie sich beim FB-Verweigerer und einer hat vergessen, sein GPS aus zu machen. Gekauft hat der eine Whiskeygläser ein paar Tage vorher online, der andere einen guten Whiskey und Nummer drei dann vier Zigarren. Alle drei Handys versuchen aich erfolglos mit dem in ihrer Liste auftauchendem W-Lan in der Wohnung des Geburtstagskindes zu verbinden. Was weiss dann eventuell FB über denjenigen, der FB niemals die Erlaubnis gegeben hat, seine Daten zu benutzen, zu verwerten, zu sammeln oder zu speichern?
Wir werden uns dem Ganzen fast nicht mehr entziehen können.

Trotzdem geht es bei der Problematik ganz klar um den Schutz der Persönlichkeitsrechte des Einzelnen und vor allem um die Kontrolle und Durchsetzung geltender Gesetze. Und genau da liegt die große Schwierigkeit.
 
public_agent schrieb:
Bevor ich es vergesse: vor allem für @Zero_Point die DSGVO ist rein von der Sache her nicht schlecht, jedoch die Umsetzung hätte *leicht* besser sein können.
"Die halbe Welt lacht uns aus, die DSGVO ist das Schlimmste was uns passieren konnte, damit wird digitaler Fortschritt im Keim erstickt."
Finde den Widerspruch. :rolleyes:

public_agent schrieb:
Man kann sich nicht mit allen Themen im Alltag zu 100% beschäftigen.
Aber wie man einen Computer einschaltet, einen Browser installiert, hier oder woanders einen Account registriert, dafür reicht es dann doch... Aber mal darüber nachzudenken, wer welche Daten wirklich braucht, das ist dann zu kompliziert für den normalen Bürger...

Ernie75 schrieb:
Da man für ein Android-Handy dann einen google-account braucht... Kann Google übermittelte Daten einem bestimmten Gerät (die MAC-Adresse eines Gerätes soll einzigartig sein) und einem Account schon mal zuordnen.
Nicht nur die, auch die IMEI (sofern vorhanden) ist einzigartig.
 
@Zero_Point Supergenau habe ich mich mit dem Punkt tatsächlich nicht auseinandergesetzt. Ich schrieb auch einfach "soll", weil ich nicht weiss, ob es eine Möglichkeit gibt, so etwas in der Kommunikation zwischen Geräten dann zu faken. Ok, an sich bin ich mir sicher, daß es die irgendwie gibt, aber das übersteigt dann meine Fähigkeiten und mein Wissen. 😂
 
@Ernie75
Theoretisch sollte es möglich sein, dem System eine andere MAC oder IMEI vorzugaukeln. Grundsätzlich sind Geräte, bei denen man das nicht macht, dadurch jedoch identifizierbar wenn man (das OS oder eine App) sie abfragt, da sie einzigartig sind und bei einem Werksreset auch dieselben bleiben.
 
Lix schrieb:
@Forum-Fraggle

Nein, natürlich nicht. Aber wie kommt denn Google an alle Daten auf meinem Smartphone?
Wenn Du ein Android Smartphone besitzt, am besten mit Google Account, dann ist der Zugriff vorhanden. Etwas weniger skeptisch gilt immet nich durch Nutzng von Gdrive Google Tools wie Kalender, Maps, Mail etc.
 
Zero_Point schrieb:
Aber wie man einen Computer einschaltet, einen Browser installiert, hier oder woanders einen Account registriert, dafür reicht es dann doch... Aber mal darüber nachzudenken, wer welche Daten wirklich braucht, das ist dann zu kompliziert für den normalen Bürger...
Da gebe ich dir zu 100% Recht.
Ein solches Schwarmwissen kannst du aber vom Ottonormalverbraucher nicht erwarten, nicht einmal ich hätte das gewusst, was @Ernie75 ausgeführt hat. Echt heftig was heutzutage möglich ist. Erinnert mich an den Film Staatsfeind Nr. 1.
Wenn ich die Standortdienste deaktiviere gehe ich davon aus - ich denke ich kann mich auch auf die herrschende Meinung berufen - nicht geortet werden kann (ausgenommen Behörden natürlich), aber wenn Google oder andere Unternehmen das trotzdem ohne mein Wissen machen, gehört das definitiv verboten.

Nochmal zum Thema DSGVO: ich finde die Grundidee gut, in der heutigen Zeit sogar notwendig und angebracht, jedoch ist die Umsetzung viel zu kompliziert und die Gesetzestexte viel zu schwammig; bestes Beispiel: ich habe mir bei einer großen Versandapotheke Grippostad bestellt und extra darauf geachtet das Kästchen mit der Zustimmung bzgl. Neuigkeiten, Rabatte und Werbung NICHT angekreuzt. Eine Woche später hatte ich 2 Mails von denen: einmal wie zufrieden ich mit dem Einkauf war und eine andere Mail mit einem Gutschein. Das kann doch eigentlich nicht sein, oder? Hätte ich den ganzen Tag nicht selbst mit Klagen zu tun, würde ich denen am liebsten einen gelben Brief mit Zustellvermerk zukommen lassen. Aber was soll: ich habe mich brav von den Newslettern abgemeldet obwohl ich dem nie zugestimmt hatte.

Was mich aber interessiert: ist das ein Art Prinzipfrage oder habt ihr wirklich ein Problem damit den Standort zu teilen? Die Frage ist, wie interessant seid ihr für das Unternehmen, welches die Daten erhebt? Ich persönlich (das ist meine eigene Meinung) habe kein Problem damit, dass Google Standortdaten erhebt, aber nur wenn ich das auch möchte. Irgendwoher müssen ja die Standortdaten in Google Maps bei der Verkehrslage ja kommen. Keiner kann mir erzählen, dass er diese Funktion nicht nützlich findet, außer natürlich @Zero_Point ;)
Ich kann @Zero_Point verstehen wenn er das nicht möchte, aber welche Nachteile hätte das im Alltag, wirklich von der praktischen Seite her? Habt ihr Angst, dass ein schwarzer Ford Ecovan mit maskierten Männern euch auflauert und reinzerrt? ;) Ist es einfach nur das persistente Gefühl "beboachtet" zu werden? Oder die altehrwürdige Prinzipfrage, dass man das einfach nicht möchte, wegen der Privatsphäre?
Ganz konkret: was kann Google damit anfangen, wenn die wissen, dass ich jeden Dienstag zwischen 19 und 20 Uhr in den Globus einkaufen gehe und jeden Tag 7 Uhr zur Arbeit fahre und 16:30 wieder zu Hause bin? Was können die daraus für Erkenntnisse gewinnen? Wie beeinträchtigt das mein Leben außer der Sache, dass die das dann eben einfach wissen?
Hier wird sehr viel extrem diskutiert, es gibt nur an und aus, schwarz und weiß oder hell und dunkel. Viele kennen nur 2 Standpunkte; den ihren und den anderen. Ich kann viele Seiten nachvollziehen, angefangen von @Zero_Point aber auch die die sagen "mir egal, ich habe nichts zu verbergen".

Zusammengefasst: ich möchte kein gläserner Bürger sein. Ich möchte volle Kontrolle über die Daten haben, die ich teile und welche nicht. Und wenn ich gar keine Daten teilen möchte, dann muss das auch möglich sein. Für mich ist es, selbst aus juristischer Sicht, sehr bedenklich wenn Google das trotzdessen über die von @Ernie75 ausgeführten Möglichkeiten macht und das ohne unser Wissen. Behörden können einen immer im Sinne der Strafverfolgung orten und das ist auch gut so. Aber wenn ich nicht geortet werden möchte, dann sollte das auch einzustellen sein und Google hat da keine Tricks anzuwenden, dies zu umgehen.
 
@public_agent Na jaaaaa... Ich habe sie nicht im Wortlaut im Kopf aber ich würde wetten, daß in den AGBs von Google, die man an irgendeinem Punkt aktzeptieren muss, drinsteht, daß sie Daten erheben und auswerten dürfen. Natürlich immer mit dem Satz und Häkchen "ich bestätige, daß ich die AGBs... Blabla..." Und gelesen hat sie fast niemand. Und schwuups, dürfen Sie das.
So ähnlich, wie Du bei Deinem Hausarzt und anderen unterschreiben musst, daß sie Deine Daten an andere Ärzte zu Behandlungszwecken weitergeben dürfen.

Meine Ausführungen oben sind eigentlich nur ein Beispiel, wie man durch ganz einfache Logik und Verknüpfungen Schlüsse ziehen kann. Und auch wenn die Trefferwahrscheinlichkeit dann nur 80% beträgt... Reicht um Werbekunden mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.
Früher gab es etwas ähnliches in Textform als Rätsel. Der hat dies und das, der andere nicht.. Wenn jetzt aber C mit F das tut und D mit E gerade dort ist usw...
Wenn man dann Gesundheitsstatistiken damit verknüpft... Oder Unfallstatistiken... Was ja, by the way, schon von Versicherungen seit langem gemacht wird.
Genau deswegen sind ja Daten so wertvoll.
 
public_agent schrieb:
Da gebe ich dir zu 100% Recht.
Ein solches Schwarmwissen kannst du aber vom Ottonormalverbraucher nicht erwarten, nicht einmal ich hätte das gewusst, was @Ernie75 ausgeführt hat. Echt heftig was heutzutage möglich ist. Erinnert mich an den Film Staatsfeind Nr. 1.
Man kann und muss nicht alles wissen. Allerdings (nach Jahren) total überrascht von diversen Dingen zu sein zeugt schon von gewisser Naivität oder davon, dass es einem egal ist.
Wenn du dich beispielsweise auf einer Webseite anmeldest (Dating oder Routing sind bzw. waren beliebt) und deine Adresse und Kontodaten angibst, wunderst du dich dann, dass dir eine saftige Rechnung ins Haus flattert? Vermutlich schon. Dabei hättest du dich gleich fragen müssen, wozu diese Daten überhaupt gebraucht werden.
Inzwischen sind solche untergeschobenen Verträge hierzulande nicht mehr legal. Und wir deshalb wieder in der Steinzeit... Mist...

public_agent schrieb:
Nochmal zum Thema DSGVO: ich finde die Grundidee gut, in der heutigen Zeit sogar notwendig und angebracht, jedoch ist die Umsetzung viel zu kompliziert und die Gesetzestexte viel zu schwammig; bestes Beispiel: ich habe mir bei einer großen Versandapotheke Grippostad bestellt und extra darauf geachtet das Kästchen mit der Zustimmung bzgl. Neuigkeiten, Rabatte und Werbung NICHT angekreuzt. Eine Woche später hatte ich 2 Mails von denen: einmal wie zufrieden ich mit dem Einkauf war und eine andere Mail mit einem Gutschein. Das kann doch eigentlich nicht sein, oder? Hätte ich den ganzen Tag nicht selbst mit Klagen zu tun, würde ich denen am liebsten einen gelben Brief mit Zustellvermerk zukommen lassen. Aber was soll: ich habe mich brav von den Newslettern abgemeldet obwohl ich dem nie zugestimmt hatte.
Jetzt ist also die DSGVO daran Schuld, dass die Versandapotheke ihre Webseite nicht so zum laufen bekommt wie von der Versandapotheke offenbar vorgesehen? Ohne DSGVO hätte das sicher geklappt. Wird ja immer besser... :freak:
Wobei ich dir zustimme, dass die DSGVO auf den ersten Blick kompliziert ist, besonders für Einzelpersonen und Kleinunternehmen und diese auch ein Stück weit allein gelassen wurden. Da frage ich mich jedoch wie die mit anderen Gesetzen zurecht kommen. Oder sind das alles Gesetzlose?

public_agent schrieb:
Was mich aber interessiert: ist das ein Art Prinzipfrage oder habt ihr wirklich ein Problem damit den Standort zu teilen?
Du hast sie dir doch selbst beantwortet:
public_agent schrieb:
Zusammengefasst: ich möchte kein gläserner Bürger sein. Ich möchte volle Kontrolle über die Daten haben, die ich teile und welche nicht. Und wenn ich gar keine Daten teilen möchte, dann muss das auch möglich sein.
Oder war das ironisch gemeint?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Schmarall und Ernie75
Forum-Fraggle schrieb:
Wenn Du ein Android Smartphone besitzt, am besten mit Google Account, dann ist der Zugriff vorhanden. Etwas weniger skeptisch gilt immet nich durch Nutzng von Gdrive Google Tools wie Kalender, Maps, Mail etc.

Android habe ich kürzlich aufgegeben. Finaler Ausschlag war der Link den ich eine Weile zuvor geposted habe. Darin geht es um die Datensammelwut von Android Smartphones und Chrome. Im Zuge dessen versuche ich mein digitales Leben mehr und mehr von Google zu befreien. YouTube ist schwierig bis unmöglich. Das werde ich auf absehbare Zeit nicht schaffen. Aber hey.

Man mag es kaum glauben aber man kommt auch ohne Google sehr gut durch den Tag. Probiert es doch mal! Das kann sogar Spass machen so eine kleine Challenge. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: druckluft
Zero_Point schrieb:
Man kann und muss nicht alles wissen. Allerdings (nach Jahren) total überrascht von diversen Dingen zu sein zeugt schon von gewisser Naivität oder davon, dass es einem egal ist.
Wenn du dich beispielsweise auf einer Webseite anmeldest (Dating oder Routing sind bzw. waren beliebt) und deine Adresse und Kontodaten angibst, wunderst du dich dann, dass dir eine saftige Rechnung ins Haus flattert? Vermutlich schon. Dabei hättest du dich gleich fragen müssen, wozu diese Daten überhaupt gebraucht werden.
Inzwischen sind solche untergeschobenen Verträge hierzulande nicht mehr legal. Und wir deshalb wieder in der Steinzeit... Mist...
Sprichst du direkt mich damit an? Oder die Allgemeinheit die ich beschrieben habe? Falls du mich damit ansprichst: ich bin nicht naiv oder gutgläubig. Vieles davon klingt für mich teilweise konspirativ, was aber aus technischer Sicht scheinbar problemlos machbar wäre (siehe @Ernie75 Beiträge).
Frag mal auf der Straße die Leute was eine MAC oder IMEI ist. Ein Großteil hier im Forum weiß das, weil viele einfach technikaffin sind, sonst wären die hier nicht unterwegs. Ich bin kein Technikexperte, weiß aber auch noch gerade so was MAC und IMEI sind. Dann hört es aber auch schon auf. Daher ist es meiner Meinung nach leicht arrogant, genau dieses Wissen bei anderen vorauszusetzen, denn es gibt noch andere Dimensionen außerhalb dieses Forums. Ich könnte dich jetzt auch ganz leicht mit ein paar Paragraphen und Hintergrundinfos zum Medizinrecht hops nehmen.
Gehe doch einfach mal vom objektiven Empfängerhorizont aus (muss ich sowieso von Berufs wegen): wenn jemand die Standortdienste deaktiviert geht man davon aus, dass es nicht mehr möglich ist, geortet zu werden (Staatsapparat ausgenommen und du natürlich, du kannst ja alles). Das hat nichts mit Naivität meinerseits zu tun oder Gutgläubigkeit, dass ist ganz einfach deduktives Denken und Repräsentationsheuristik (um mal in meiner Fachsprache zu sprechen :p )

Zero_Point schrieb:
Jetzt ist also die DSGVO daran Schuld, dass die Versandapotheke ihre Webseite nicht so zum laufen bekommt wie von der Versandapotheke offenbar vorgesehen? Ohne DSGVO hätte das sicher geklappt. Wird ja immer besser... :freak:
Wobei ich dir zustimme, dass die DSGVO auf den ersten Blick kompliziert ist, besonders für Einzelpersonen und Kleinunternehmen und diese auch ein Stück weit allein gelassen wurden. Da frage ich mich jedoch wie die mit anderen Gesetzen zurecht kommen. Oder sind das alles Gesetzlose?

Du scheinst gerne Sachverhalte und oppositionelle Argumente zu verdrehen und aus dem Kontext zu reißen so wie du es brauchst. Die DSGVO ist natürlich nicht Schuld daran, aber die DSGVO könnte Schuld daran sein, dass die Versandapotheke zur Kasse gebeten wird. Denn das was die machen ist bestimmt nicht legal. Wobei ich hier fairerweise sagen muss, dass wir auch schon vor der DSGVO einen *relativ* strengen Datenschutz hatten. Nach einem kurzen Blick in die DSGVO haben die schon einmal gegen Art. 7 (1) der DSGVO verstoßen:
  1. Beruht die Verarbeitung auf einer Einwilligung, muss der Verantwortliche nachweisen können, dass die betroffene Person in die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten eingewilligt hat.

Und nein ohne die DSGVO hätte das auch nicht geklappt, nur wäre die Strafe hierfür relativ gering gewesen. Aber genug damit jetzt.
Du hast aber etwas sehr wichtiges gesagt:
Wobei ich dir zustimme, dass die DSGVO auf den ersten Blick kompliziert ist, besonders für Einzelpersonen und Kleinunternehmen und diese auch ein Stück weit allein gelassen wurden. Da frage ich mich jedoch wie die mit anderen Gesetzen zurecht kommen. Oder sind das alles Gesetzlose?
In Deutschland ist mitnichten ein Großteil der Unternehmen ein großes Unternehmen die über eine eigene Rechtsabteilung inkl. Datenschutzbeauftragten verfügen. Schau dir mal die ganzen kleinen an: Lieschen Müller mit selbstgenähten Sachen, der Handwerker Fliege der tischlert und Klaus Müller mit seinem Hausmeisterdienst. Diese bekommen nach der Gewerbeanmeldung direkt Post vom Finanzamt mit einem Fragebogen zur steuerlichen Erfassung und IHK oder HWK (je nachdem welche Art des Gewerbes). Dann kommt noch ein Schreiben von der Krankenkasse und der Rentenversicherung. Das sind alles keine Gesetzeslose, die haben nur einfach keine Ahnung weil sie es schlicht nicht wissen. Erst durch die mediale Aufarbeitung der DSGVO haben viele Wind davon bekommen.
Viele müssen sich mit der DSGVO nicht auseinandersetzen, weil die es nicht betrifft (z.B. Direkterzeuger die auf dem Markt verkaufen -> diese erheben keine personenbezogenen Daten). Aber alle von mir aufgeführten fiktiven Personen oben erheben Daten, mindestens durch eine Kundenkartei (wie sollen die sonst Rechnungen schreiben?). Und da geht es schon bei der IT Infrastruktur los: es müssen z.B. nachweisbar Datensicherungen durchgeführt werden, die räumlich voneinander getrennt sind usw. das ist vielen zu kompliziert und zu undurchsichtig. Viele blenden das einfach aus. Bei Kleinunternehmen muss man dazu sagen, dass diese keine all zu krassen Vorgaben haben wie größere Unternehmen (Stichwort Benennung eines Datenschutzbeauftragten, usw.)
Du hast dir deine Frage selbst beantwortet, man hat genau diese kleinen Einzelunternehmer allein gelassen mit schwammig formulierten Gesetzen und Anforderungen. Wie die mit anderen Gesetzen zurechtkommen fragst du? Teilweise auch nicht. Viele sind zu naiv oder was auch immer. Knackpunkt: bei einer vergessenen Umsatzsteuervoranmeldung bekommst du eine Erinnerung vom Finanzamt. Du vergisst etwas beim Lieferanten zu bezahlen und bekommst eine Zahlungsaufforderung. Du wirst abgemahnt oder verklagt wegen Nichteinhaltung der DSGVO und kannst schonmal die Privatinsolvenz anmelden, weil Verstöße brutalst geahndet werden. Die maximale Geldbuße beträgt 20 Mio. Euro.
In Art. 84 (1) steht sogar es sogar explizit:
Diese Sanktionen müssen wirksam, verhältnismäßig und abschreckend sein.
Dazu muss ich nichts mehr sagen, oder? Das ruft Unsicherheiten und Angst hervor.

Zero_Point schrieb:
Oder war das ironisch gemeint?

Nein nein, war es diesmal nicht. Wirklich nicht. Ich habe nur meine Meinung geschrieben, weil es ja Leute gibt denen das gänzlich egal ist und alles im Internet veröffentlichen. Ich gehöre zum Glück nicht dazu.
Ich klinke mich dann auch hier aus, war eine nette Unterhaltung! Sofern sich @Zero_Point nicht wieder im Ton vergreift melde ich mich hier nicht nochmal zu Wort ;) Frohes schaffen!
 
public_agent schrieb:
Sprichst du direkt mich damit an? Oder die Allgemeinheit die ich beschrieben habe?
Die Allgemeinheit. Wobei ich dich daran recht nah sehe.

public_agent schrieb:
Frag mal auf der Straße die Leute was eine MAC oder IMEI ist.
Um solch spezielle Sachen geht es doch gar nicht. Es geht um Begriffe wie GPS und Standortdaten. Damit sollte jeder etwas anfangen können, der es nutzt. Und auch was man damit machen kann, Stichwort "Bewegungsprofil".

public_agent schrieb:
Die DSGVO ist natürlich nicht Schuld daran, aber die DSGVO könnte Schuld daran sein, dass die Versandapotheke zur Kasse gebeten wird. Denn das was die machen ist bestimmt nicht legal.
Das ist aber deren Problem, wenn sie sich nicht an Gesetze halten. Wenn der Mediamarkt einem Jugendlichen ein USK18-Spiel verkauft, dann kann er auch nicht einfach sagen "das böse Gesetz bzw. der Gesetzgeber sind Schuld, ich bin doch so ein armes Opfer deren".
Ich frage mich echt weshalb du das Beispielt mit der Apotheke gebracht hast. Mit der DSGVO hat es nicht explizit zu tun. Sonst kannst du jedes Gesetz als unsinnig oder was auch immer bezeichnen, da du immer einen finden wirst, der dagegen verstößt. Dann kann man auch gleich die Anarchie einführen, dann gibt es solche Probleme nicht mehr.

public_agent schrieb:
In Deutschland ist mitnichten ein Großteil der Unternehmen ein großes Unternehmen die über eine eigene Rechtsabteilung inkl. Datenschutzbeauftragten verfügen. Schau dir mal die ganzen kleinen an: Lieschen Müller mit selbstgenähten Sachen, der Handwerker Fliege der tischlert und Klaus Müller mit seinem Hausmeisterdienst. Diese bekommen nach der Gewerbeanmeldung direkt Post vom Finanzamt mit einem Fragebogen zur steuerlichen Erfassung und IHK oder HWK (je nachdem welche Art des Gewerbes). Dann kommt noch ein Schreiben von der Krankenkasse und der Rentenversicherung. Das sind alles keine Gesetzeslose, die haben nur einfach keine Ahnung weil sie es schlicht nicht wissen. Erst durch die mediale Aufarbeitung der DSGVO haben viele Wind davon bekommen.
Wo ist das Problem? Wenn die eine Homepage haben, dann müssen sie u.a. ein Impressum haben und ggf. einen Jugendschutzbeauftragten. Kommt da etwa jemand automatisch vom Amt vorbei und erledigt das für die oder müssen die sich selbst drum kümmern und informieren? Das ist exakt dasselbe wie bei der DSGVO, nur weitaus weniger in den Medien breit getreten. Wenn die verstoßen winken auch Strafen und Abmahnungen.
Und Lieschen Müller wird wohl kaum gewerblich handeln. Und wenn doch, dann muss sie sich eben darum kümmern. Oder zahlt die keine Steuern weil sie davon keine Ahnung hat?
Es ist schon hart hier (Klein-)Unternehmer als praktisch chancenlos darzustellen, obwohl die so oder so durch einen riesigen Paragraphendschungel in allen möglichen Dingen müssen, weil jeder Furz durchreguliert ist. Die DSGVO als (Klein-)Unternehmerkiller sozusagen.

public_agent schrieb:
Knackpunkt: bei einer vergessenen Umsatzsteuervoranmeldung bekommst du eine Erinnerung vom Finanzamt. Du vergisst etwas beim Lieferanten zu bezahlen und bekommst eine Zahlungsaufforderung. Du wirst abgemahnt oder verklagt wegen Nichteinhaltung der DSGVO und kannst schonmal die Privatinsolvenz anmelden, weil Verstöße brutalst geahndet werden. Die maximale Geldbuße beträgt 20 Mio. Euro.
Saftige Strafen kannst du auch für viele andere Dinge bekommen. Und wie die Verstöße gegen die DSGVO geahndet werden, wird sich zeigen. Soweit mir bekannt will man am Anfang eher milde umgehen und Abmahnwellen sind mir auch keine bekannt. Der Hausmeister wird auch keine 20 Mio. € zahlen müssen. Das sind dann eher Firmen wie Google (sofern das tatsächlich auf diesen Betrag gedeckelt ist) und Google zahlt das aus der Portokasse mit einem Dank für die erhaltenen Daten.

public_agent schrieb:
In Art. 84 (1) steht sogar es sogar explizit:
Und was ist daran bitteschön verkehrt? Willst du 100€ Strafe einführen, damit jeder weitermacht und sich erst gar nicht daran hält? Es steht doch da, es muss verhältnismäßig sein. Damit ein Laden dichtmachen muss, muss er schon ziemlich übel mit den Daten umgegangen sein, sie beispielsweise gegen den Willen der Kunden verkauft haben. Und wenn ein Unternehmer wegen eine verhältnismäßigen Strafe pleite geht, dann hat er derart schlecht gewirtschaftet, dass er früher oder später eh hätte dicht machen müssen.
Sicher wird es wie immer sehr unglückliche Fälle geben. Aber werden Ausnahmen sein. Deshalb darf keinesfalls das Wohl aller Bürger verkauft werden.

public_agent schrieb:
Nein nein, war es diesmal nicht. Wirklich nicht. Ich habe nur meine Meinung geschrieben, weil es ja Leute gibt denen das gänzlich egal ist und alles im Internet veröffentlichen. Ich gehöre zum Glück nicht dazu.
Dann frage ich mich was die Frage sollte. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: public_agent und Schmarall
Kann man diese DSGVO-Akzeptierungs-PopUps auf sämtlichen Webseiten eigentlich mit einem Tool / PlugIn eliminieren? Mich nervt das einfach nur extremst, einfach jede Seite ist damit verseucht und mobil ists noch schlimmer wenn dann 1/2 des Bildschirm erstmal mit nem Popup überdeckt wird. Ich will das einfach nicht mehr.
 
Zero_Point schrieb:
Um solch spezielle Sachen geht es doch gar nicht.
Doch, genau um diese Dinge ging es in Ernies Ausführungen. Ich erspare mir ein Rezitat.
Zero_Point schrieb:
Ich frage mich echt weshalb du das Beispielt mit der Apotheke gebracht hast. Mit der DSGVO hat es nicht explizit zu tun.
Ähm? Die haben meine Kontaktdaten explizit ohne meine Erlaubnis für Werbezwecke genutzt? Stimmt, dass hat absolut gar nichts mit der DSGVO zu tun, sondern viel mehr mit Lebensmittelrecht :freak:
Bitte schaue dir nochmal an, was die DSGVO regelt. Mein Zahnarzt hat mir immer eine lustige Postkarte als Erinnerung zur halbjährlichen Kontrolle zukommen lassen. Dürfen die jetzt nicht mehr, ich müsste dem vorher zustimmen. Eine befreundete Rösterei hat seinen geschätzten Kunden jedes Jahr kurz vor Weihnachten eine 250g Packung frisch geröstete Bohnen zukommen lassen. Dürfen die auch nicht mehr ohne Zustimmung der Kunden.
Theoretisch kannst du mich sogar verklagen wenn du mir deine Visitenkarte gibst und ich dich daraufhin anrufe. Denn ich habe ohne Erlaubnis deine Kontaktdaten genutzt. Rein theoretisch müsste jeder, der eine Visitenkarte zur späteren Kontaktaufnahme in Empfang nimmt, sich vom Gebenden schriftlich bestätigen lassen, dass er die Daten auf der Visitenkarte zur Kontaktaufnahme nutzen darf. Daher ist deine Aussage einfach nur falsch.
Zero_Point schrieb:
Und Lieschen Müller wird wohl kaum gewerblich handeln.
Das steht wo? Gewerblich handelt der, der Waren regelmäßig mit Gewinnabsicht in den Verkehr bringt. So habe ich es damals im Jurastudium gelernt und ich glaube, dass gilt heute immer noch ;)
Zero_Point schrieb:
Und was ist daran bitteschön verkehrt? Willst du 100€ Strafe einführen, damit jeder weitermacht und sich erst gar nicht daran hält? Es steht doch da, es muss verhältnismäßig sein. Damit ein Laden dichtmachen muss, muss er schon ziemlich übel mit den Daten umgegangen sein, sie beispielsweise gegen den Willen der Kunden verkauft haben. Und wenn ein Unternehmer wegen eine verhältnismäßigen Strafe pleite geht, dann hat er derart schlecht gewirtschaftet, dass er früher oder später eh hätte dicht machen müssen.
Sicher wird es wie immer sehr unglückliche Fälle geben. Aber werden Ausnahmen sein. Deshalb darf keinesfalls das Wohl aller Bürger verkauft werden.
Krasse und teilweise verachtende Weltanschauung. Niemand weiß jetzt, wie eine verhältnismäßige Strafe bei einem Verstoß ausschaut, daher kannst du nicht mit selbst aufgestellten Thesen argumentieren.
Viele kleine Unternehmer gehen nicht pleite weil sie schlecht wirtschaften. Es gibt so viele Faktoren die sich unvorhersehbar ändern können: das Marktumfeld kann sich plötzlich ändern (du besitzt eine Bäckerei und gegenüber macht eine andere Bäckerei auf und verkauft alles billiger z.B. eine Filiale einer Großbäckerei). Das wars! Anderes Beispiel: weißt du wie hoch der Zahlungsausfall bei Privatkunden ist? Beispiel: du hast eine kleine Baufirma und der Kunde zahlt einfach nicht. Du bist mit dem Personal, dem Arbeitsmaterial und deiner Zeit zu 100% in Vorleistung gegangen und der Kunde zahlt die Rechnung einfach nicht. Wenn du dann noch eine Sollbesteuerung hast, wird es richtig lustig, denn dann musst du die Umsatzsteuer sofort mit dem Ausstellen der Rechnung an das Finanzamt abführen. Das machst du als Kleinunternehmer 2 oder 3 mal und dann war es auch das! Man merkt, dass du absolut keine Ahnung von Unternehmensgründung und -führung hast. Dafür spielst du dich ganz schön auf mit solchen Sätzen wie "wer pleite geht ist selbst schuld".
Für einen Neugründer reicht schon eine Strafe von 2000€ um seine komplette Existenz zu gefährden. Meinst du, alle Gründer haben 200k € auf der hohen Kante? Ich weiß nicht wo du lebst. Die ersten beiden Jahre nach der Gründung sind mit die härtesten. Du freust dich, dass das 1. Jahr vorüber ist und im 2. Jahr musst du, falls du im 1. Jahr Gewinn erwirtschaftet hast, Einkommensteuer nachzahlen, diese gleichzeitig für das aktuelle Jahr zahlen und für das nächste Jahr vorauszahlen. Schon allein das ist eine große Belastung für einen Einzelunternehmer wie einen Handwerker der zu tun hat Nachwuchs zu finden und die mit Lohndumping zu tun haben. Und das ist nur eine finanzielle Belastung von vielen. Natürlich wird der Hausmeisterservice keine 20 Mio zahlen müssen. Aber 10k reichen schon, dass er sich woanders wiederfindet.
Mit deinem letzten Satz könnte man übrigens eine flächendeckende Überwachung rechtfertigen. ;) Eigentlich genau das Gegenteil deiner ganzen Intention hier in dem Thread? :p
 
public_agent schrieb:
Doch, genau um diese Dinge ging es in Ernies Ausführungen. Ich erspare mir ein Rezitat.
Datenschutz hängt also einig und allein an einer MAC? Sehr interessant, dann können wir GPS ja dauerhaft anschalten... :rolleyes:

public_agent schrieb:
Ähm? Die haben meine Kontaktdaten explizit ohne meine Erlaubnis für Werbezwecke genutzt? Stimmt, dass hat absolut gar nichts mit der DSGVO zu tun, sondern viel mehr mit Lebensmittelrecht :freak:
Jetzt ist also die DSGVO daran Schuld, dass die Apotheke dich mit Werbung zumüllt und ohne wäre das nicht so? Was soll das denn für eine Theorie sein?

public_agent schrieb:
Eine befreundete Rösterei hat seinen geschätzten Kunden jedes Jahr kurz vor Weihnachten eine 250g Packung frisch geröstete Bohnen zukommen lassen. Dürfen die auch nicht mehr ohne Zustimmung der Kunden.
Dann übergeben sie es ihm halt persönlich, wenn er das nächste Mal vorbeikommt. Das ist jetzt echt ein ganz großes Drama, dass nicht einfach so Werbegeschenke verteilen dürfen. Weltuntergang und 1980 incoming. :rolleyes:

public_agent schrieb:
Theoretisch kannst du mich sogar verklagen wenn du mir deine Visitenkarte gibst und ich dich daraufhin anrufe. Denn ich habe ohne Erlaubnis deine Kontaktdaten genutzt. Rein theoretisch müsste jeder, der eine Visitenkarte zur späteren Kontaktaufnahme in Empfang nimmt, sich vom Gebenden schriftlich bestätigen lassen, dass er die Daten auf der Visitenkarte zur Kontaktaufnahme nutzen darf. Daher ist deine Aussage einfach nur falsch.
Kannst du das belegen, v.a. mit Urteilen? Denn das ist reichlich unlogisch, dass du eine Visitenkarte mitgibst, auf der nur deine Kontaktdaten sind, du aber keine Erlaubnis zur Kontaktierung gibst. :freaky:

public_agent schrieb:
Das steht wo? Gewerblich handelt der, der Waren regelmäßig mit Gewinnabsicht in den Verkehr bringt. So habe ich es damals im Jurastudium gelernt und ich glaube, dass gilt heute immer noch ;)
Wenn sie ihr Zeug gewerblich verkauft, dann ist doch gar kein Problem. Hat sie halt den 101. Paragraphen den sie beachten muss. Wo war jetzt genau das Problem?

public_agent schrieb:
Krasse und teilweise verachtende Weltanschauung. Niemand weiß jetzt, wie eine verhältnismäßige Strafe bei einem Verstoß ausschaut, daher kannst du nicht mit selbst aufgestellten Thesen argumentieren.
Aha, das wird dann also darauf hinauslaufen, dass massenweise (Klein-)Unternehmer dicht machen müssen weil das verhältnismäßig wäre? Du plädierst offenbar für nicht wirksame Strafen (denn genau diese sind lt. deinem Zitat vorgesehen). Oder mit anderen Worten: Straferlass.

public_agent schrieb:
Es gibt so viele Faktoren die sich unvorhersehbar ändern können: das Marktumfeld kann sich plötzlich ändern (du besitzt eine Bäckerei und gegenüber macht eine andere Bäckerei auf und verkauft alles billiger z.B. eine Filiale einer Großbäckerei). Das wars! Anderes Beispiel: weißt du wie hoch der Zahlungsausfall bei Privatkunden ist? Beispiel: du hast eine kleine Baufirma und der Kunde zahlt einfach nicht. Du bist mit dem Personal, dem Arbeitsmaterial und deiner Zeit zu 100% in Vorleistung gegangen und der Kunde zahlt die Rechnung einfach nicht. Wenn du dann noch eine Sollbesteuerung hast, wird es richtig lustig, denn dann musst du die Umsatzsteuer sofort mit dem Ausstellen der Rechnung an das Finanzamt abführen. Das machst du als Kleinunternehmer 2 oder 3 mal und dann war es auch das! Man merkt, dass du absolut keine Ahnung von Unternehmensgründung und -führung hast. Dafür spielst du dich ganz schön auf mit solchen Sätzen wie "wer pleite geht ist selbst schuld".
Dann hast du Pech gehabt, so einfach ist das. Du suchst doch nur einen Weg die eigene Schuld oder die Schuld dritter auf die DSGVO zu schieben. Wer sich an die DSGVO hält, hat nichts zu befürchten. Wenn doch, dann bitte Belege.
Und für Fälle das Kunden nicht zahlen, muss man als Unternehmer eine Reserve haben. Denn genau damit muss man jederzeit rechnen. Das darf erst bei richtigen Großaufträgen oder häufigem Vorkommen existenzgefährdend sein, sonst hat man in der Geschäftswelt besser nichts verloren. Aber wenn ich als Unternehmer halt immer so arbeite, dass am Jahresende immer ca. +/-0 rauskommt und ich nie eine Reserve anspare, dann habe ich früher oder später höchstwahrscheinlich so oder so ein Problem. Und das garantiert nicht durch die DSGVO.

public_agent schrieb:
Für einen Neugründer reicht schon eine Strafe von 2000€ um seine komplette Existenz zu gefährden. Meinst du, alle Gründer haben 200k € auf der hohen Kante?
Wenn du als Neugründer keine 2000€ hast, dann hast du von Anfang an etwas falsch gemacht (ausgegangen davon, dass du keine vergleichsweise einfache Leistung anbietest, bei der 2000€ Startkapital reichen). Was machst du denn, wenn dein Auto eine teure Reparatur hat oder sonstige ungeplante Ausgaben anfallen? Die DSGVO dafür verantwortlich machen?

public_agent schrieb:
Die ersten beiden Jahre nach der Gründung sind mit die härtesten. Du freust dich, dass das 1. Jahr vorüber ist und im 2. Jahr musst du, falls du im 1. Jahr Gewinn erwirtschaftet hast, Einkommensteuer nachzahlen, diese gleichzeitig für das aktuelle Jahr zahlen und für das nächste Jahr vorauszahlen. Schon allein das ist eine große Belastung für einen Einzelunternehmer wie einen Handwerker der zu tun hat Nachwuchs zu finden und die mit Lohndumping zu tun haben. Und das ist nur eine finanzielle Belastung von vielen.
Wenn du das nicht im Voraus vor der Unternehmensgründung einkalkulierst, dann hast du einen verdammt miesen Businessplan gemacht. Natürlich sind die ersten Jahre sehr hart, aber das muss man sich vorher überlegen, ob man das Risiko eingehen möchte. Garantien bekommst du als Unternehmensgründer nämlich keine. Die Risiken sind dafür hoch. Das musst du selbst abwägen ob du das eingehen willst. Aber das hat absolut nichts mit der DSGVO zu tun.
Anderes Beispiel: du machst einen Laden auf, aber der erfüllt nicht die Brandschutz- oder Hygienevorschriften. Der Laden ist schneller dicht als du es sagen kannst. Wessen Schuld ist das dann? Die des Amtes? Die der DSGVO? Oder vielleicht doch deine eigene, dass du dich nicht angemessen darum gekümmert hast?

public_agent schrieb:
Natürlich wird der Hausmeisterservice keine 20 Mio zahlen müssen. Aber 10k reichen schon, dass er sich woanders wiederfindet.
Hier kommt dann wieder das Stichwort "Verhältnismäßigkeit". Ich glaube nicht, dass ein Ein-Mann-Betrieb dazu verdonnert wird, wenn er keine gravierenden Verstöße begangen hat.

public_agent schrieb:
Mit deinem letzten Satz könnte man übrigens eine flächendeckende Überwachung rechtfertigen. ;) Eigentlich genau das Gegenteil deiner ganzen Intention hier in dem Thread? :p
Welchen meinst du genau? Das mit dem Wohl der Bürger? Weshalb lässt sich damit eine Überwachung der Bürger rechtfertigen?
 
Zero_Point schrieb:
Datenschutz hängt also einig und allein an einer MAC? Sehr interessant, dann können wir GPS ja dauerhaft anschalten...
Es ging um das Wissen, was MAC und IMEI sei und was man damit anstellen kann. Das ist spezielles Wissen was Ottonormalverbraucher nicht weiß. Zitat aus dem Zusammenhang gerissen die Erste.
Zero_Point schrieb:
Jetzt ist also die DSGVO daran Schuld, dass die Apotheke dich mit Werbung zumüllt und ohne wäre das nicht so? Was soll das denn für eine Theorie sein?
Vorher hast du geschrieben
Ich frage mich echt weshalb du das Beispielt mit der Apotheke gebracht hast. Mit der DSGVO hat es nicht explizit zu tun.
Ich habe dir erläutert, dass es laut DSGVO verboten ist, dies ohne meine Zustimmung zu machen. Und jetzt schreibst du, ob die Apotheke daran Schuld ist? Deine Verwirrspiele beeindrucken mich nicht. Du behauptest etwas, ich reagiere, du fragst erneut nach, ich reagiere wieder darauf und dann stellst du eine völlig sinnfreie Behauptung auf und wirst polemisch. Mit solchen populären Billigkeiten kannst du mich nicht beeindrucken ;)
Um wieder auf deine sinnlose erneute Nachfrage zu antworten: Nein, aber dank der DSGVO könnte das teurer werden, als hätte diese das davor gemacht. Also nochmal: Bitte richtig lesen, dass steht alles da.
Zero_Point schrieb:
Dann übergeben sie es ihm halt persönlich, wenn er das nächste Mal vorbeikommt. Das ist jetzt echt ein ganz großes Drama, dass nicht einfach so Werbegeschenke verteilen dürfen. Weltuntergang und 1980 incoming. :rolleyes:
Wenn einem die Argumente ausgehen wird man kindisch und zieht alles ins Lächerliche. Zum Thema: Das nennt man Kundenbindung und ist in der Geschäftswelt ein sehr wertvolles Kommunikationsmittel. Stelle dir mal vor du bekommst kurz vor Weihnachten ein kleines Präsent von deinem Lieblingshändler. Würdest du dich nicht freuen?
Zero_Point schrieb:
Aha, das wird dann also darauf hinauslaufen, dass massenweise (Klein-)Unternehmer dicht machen müssen weil das verhältnismäßig wäre? Du plädierst offenbar für nicht wirksame Strafen (denn genau diese sind lt. deinem Zitat vorgesehen). Oder mit anderen Worten: Straferlass.
Zitat aus dem Zusammenhang gerissen die Zweite: beschäftige mal mit Rechtstheorie und Strafzumessung,bzw. Straftheorien. Laut meinem Zitat? Schon wieder behauptest du nicht haltbare Sachen. Du hast doch oben was von einer 100€ Strafe geschrieben?
Zero_Point schrieb:
Willst du 100€ Strafe einführen
Seitdem habe ich mich nicht dazu geäußert. Keine Ahnung was mit dir los ist. Irgendwie kommen Stimuluspakete in deinem Körper an, die nicht existieren.
Zero_Point schrieb:
Dann hast du Pech gehabt, so einfach ist das. Du suchst doch nur einen Weg die eigene Schuld oder die Schuld dritter auf die DSGVO zu schieben. Wer sich an die DSGVO hält, hat nichts zu befürchten. Wenn doch, dann bitte Belege.
Das von mir geschriebene hat überhaupt nichts mit der DSGVO zu tun, sondern bezog sich auf deine Aussage
Zero_Point schrieb:
Und wenn ein Unternehmer wegen eine verhältnismäßigen Strafe pleite geht, dann hat er derart schlecht gewirtschaftet, dass er früher oder später eh hätte dicht machen müssen.
Ich habe dir nur aufgezeigt, wie schnell man pleite gehen kann und dir Gründe genannt. Das hat nichts mit der DSGVO zu tun.
Zero_Point schrieb:
Dann hast du Pech gehabt, so einfach ist das.
Genau so einer bist du. Du lachst bestimmt auch pfandflaschensammelnde Rentner aus und rufst denen zu "Hättet ihr in der Schule mal besser aufgepasst.", oder?
Zero_Point schrieb:
Und für Fälle das Kunden nicht zahlen, muss man als Unternehmer eine Reserve haben. Denn genau damit muss man jederzeit rechnen. Das darf erst bei richtigen Großaufträgen oder häufigem Vorkommen existenzgefährdend sein, sonst hat man in der Geschäftswelt besser nichts verloren. Aber wenn ich als Unternehmer halt immer so arbeite, dass am Jahresende immer ca. +/-0 rauskommt und ich nie eine Reserve anspare, dann habe ich früher oder später höchstwahrscheinlich so oder so ein Problem. Und das garantiert nicht durch die DSGVO.
Das ist mit eine der wenigen Aussagen in deiner Ode, die Existenz hat. Genau so sieht es aus, nur viele starten so blauäugig in die Selbstständigkeit, dass glaubst du gar nicht. Nach 3 Jahren kommt das böse Erwachen. Auch ganz ohne die DSGVO :evillol:
Zero_Point schrieb:
Wenn du als Neugründer keine 2000€ hast, dann hast du von Anfang an etwas falsch gemacht (ausgegangen davon, dass du keine vergleichsweise einfache Leistung anbietest, bei der 2000€ Startkapital reichen). Was machst du denn, wenn dein Auto eine teure Reparatur hat oder sonstige ungeplante Ausgaben anfallen? Die DSGVO dafür verantwortlich machen?
Es ging in diesem Beispiel nicht um die DSGVO sondern um eine Summe X die einen Neugründer gefährden kann. Zitat aus dem Zusammeng gerissen die Dritte ;)
Zero_Point schrieb:
Wenn du das nicht im Voraus vor der Unternehmensgründung einkalkulierst, dann hast du einen verdammt miesen Businessplan gemacht. Natürlich sind die ersten Jahre sehr hart, aber das muss man sich vorher überlegen, ob man das Risiko eingehen möchte. Garantien bekommst du als Unternehmensgründer nämlich keine. Die Risiken sind dafür hoch. Das musst du selbst abwägen ob du das eingehen willst. Aber das hat absolut nichts mit der DSGVO zu tun.
Geht doch! Diese Aussage hat Substanz und ist verwertbar. Deckt sich aber mit deiner oben gemachten Aussage und auch hier nochmal: wenn du wüsstest wie viele sich ohne Sinn und Verstand selbstständig machen: die würde schlecht werden.
Zero_Point schrieb:
Anderes Beispiel: du machst einen Laden auf, aber der erfüllt nicht die Brandschutz- oder Hygienevorschriften. Der Laden ist schneller dicht als du es sagen kannst. Wessen Schuld ist das dann? Die des Amtes? Die der DSGVO? Oder vielleicht doch deine eigene, dass du dich nicht angemessen darum gekümmert hast?
Schon wieder diskutierst du mit Pseudoargumenten gegen dich selbst. Als hätte ich irgendwo behauptet, dass die DSGVO dafür verantwortlich wäre? Eines muss man dir lassen: einen gewissen Unterhaltungsfaktor hast du. :)
Zero_Point schrieb:
Hier kommt dann wieder das Stichwort "Verhältnismäßigkeit". Ich glaube nicht, dass ein Ein-Mann-Betrieb dazu verdonnert wird, wenn er keine gravierenden Verstöße begangen hat.
Doch, ich würde aus der Erfahrung heraus sagen, dass für einen Ein-Mann-Betrieb 10k ein ordentliches und stemmbares Strafmaß sind. Es ist fast egal, wie "gravierend" die Verstöße sind. Es ist schwierig, Nichtjuristen Straftheorie zu erklären. Beispiel: Es ist egal ob du 20 oder 25 Morde begehst. Oder Google mal nach Asperationsprinzip. Im Amiland hättest du hier ein mittelschweres Problem: die verurteilen nach dem Additionsprinzip, jede Strafe die du begeht wird einfach auf die vorhandene gelegt. Daher kommen auch diese skurrilen Urteile oder das berühmte "5 Mal lebenslänglich". Nur fürs Protokoll und falls du in meine Aussage wieder etwas reininterpretierst: das hat nichts mit der DSGVO zu tun ;)
Zero_Point schrieb:
Welchen meinst du genau? Das mit dem Wohl der Bürger? Weshalb lässt sich damit eine Überwachung der Bürger rechtfertigen?
Denke mal nach ;) Und ja, dass mit dem Wohl der Bürger meinte ich.
Ich wünsche dir frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

edit: ganz vergessen, du hattest nach der Quelle gefragt: Visitenkartenproblem Du siehst, dass sich selbst Gremien und viele Juristen unsicher bzgl der DSGVO sind. Wenn du jetzt immer noch der Meinung bist, dass das alles so einfach ist, ist dir nicht mehr zu helfen :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ernie75
public_agent schrieb:
Es ging um das Wissen, was MAC und IMEI sei und was man damit anstellen kann. Das ist spezielles Wissen was Ottonormalverbraucher nicht weiß. Zitat aus dem Zusammenhang gerissen die Erste.
Warum klammerst du dich so an diesen 2 Begriffen fest? Weil deine Argumentationskette vom armen Bürger, der keine Chance in Sachen Datenschutz hat und so hilflos ausgeliefert ist, sonst zusammenbricht? Was ist denn mit GPS, Standortdaten, Adressdaten und andere persönliche Daten, die er munter generiert und weitergibt? Hat er davon auch keine Ahnung? Nach deinen Theorien dürfte es keine Autofahrer mehr geben, denn die bekommen auch keine Post, dass sich Verkehrsregel XY geändert hat. Die müssen sich selbst informieren und reagieren, auch wenn sie davon keine Ahnung haben.

public_agent schrieb:
Ich habe dir erläutert, dass es laut DSGVO verboten ist, dies ohne meine Zustimmung zu machen. Und jetzt schreibst du, ob die Apotheke daran Schuld ist? Deine Verwirrspiele beeindrucken mich nicht. Du behauptest etwas, ich reagiere, du fragst erneut nach, ich reagiere wieder darauf und dann stellst du eine völlig sinnfreie Behauptung auf und wirst polemisch. Mit solchen populären Billigkeiten kannst du mich nicht beeindrucken ;)
Um wieder auf deine sinnlose erneute Nachfrage zu antworten: Nein, aber dank der DSGVO könnte das teurer werden, als hätte diese das davor gemacht. Also nochmal: Bitte richtig lesen, dass steht alles da.
Nochmal die Frage: Wo ist nun das Problem? Warum ist die DSGVO "das Schlimmste was uns passieren konnte"? Aufklärung an diesem Beispiel bitte!

public_agent schrieb:
Wenn einem die Argumente ausgehen wird man kindisch und zieht alles ins Lächerliche. Zum Thema: Das nennt man Kundenbindung und ist in der Geschäftswelt ein sehr wertvolles Kommunikationsmittel. Stelle dir mal vor du bekommst kurz vor Weihnachten ein kleines Präsent von deinem Lieblingshändler. Würdest du dich nicht freuen?
Kindisch ist dein "Problem" das in Wirklichkeit gar keins ist. Man hat also einen guten Kunden, muss ihm unbedingt ein Werbegeschenk übergeben (sonst geht er zur Konkurrenz :rolleyes:), schafft es aber nicht, ihn zum Datenschutz aufzuklären und eine Einwilligung zu holen. Was soll man von solch einer Firma mit solch immensen "Problemen" nur denken...
Übrigens: wer etwas Verstand im Kopf hat, lässt sich von so kleinen Werbegeschenken nicht beeinflussen. Bei mir lösen sie daher eher etwas Negatives aus. ;)

public_agent schrieb:
Zitat aus dem Zusammenhang gerissen die Zweite: beschäftige mal mit Rechtstheorie und Strafzumessung,bzw. Straftheorien. Laut meinem Zitat? Schon wieder behauptest du nicht haltbare Sachen. Du hast doch oben was von einer 100€ Strafe geschrieben?
Dann rede doch mal Klartext und nicht immer um den heißen Brei! Was möchtest du konkret für Strafen?

public_agent schrieb:
Ich habe dir nur aufgezeigt, wie schnell man pleite gehen kann und dir Gründe genannt. Das hat nichts mit der DSGVO zu tun.
Genauso wie die DSGVO niemanden unverschuldet in die Pleite treiben wird.

public_agent schrieb:
Genau so einer bist du. Du lachst bestimmt auch pfandflaschensammelnde Rentner aus und rufst denen zu "Hättet ihr in der Schule mal besser aufgepasst.", oder?
Weil ich nicht jedem Straferlass gewähre, der angibt nicht zahlen zu können? Du bist echt ein komischer Vogel. Was soll ich denn sonst sagen? Der Staat soll ihn mit Geld zuschütten, weil er sein Geschäft nicht auf einen grünen Zweig bekommt oder was?

public_agent schrieb:
Das ist mit eine der wenigen Aussagen in deiner Ode, die Existenz hat. Genau so sieht es aus, nur viele starten so blauäugig in die Selbstständigkeit, dass glaubst du gar nicht. Nach 3 Jahren kommt das böse Erwachen. Auch ganz ohne die DSGVO :evillol:
Und für genau diese Aussage kritisierst du mich im Absatz zuvor. Was ist los?

public_agent schrieb:
Es ging in diesem Beispiel nicht um die DSGVO sondern um eine Summe X die einen Neugründer gefährden kann. Zitat aus dem Zusammeng gerissen die Dritte ;)
Wir reden hier aber von der DSGVO. Wenn du Nebenschauplätze eröffnest, dann erwarte ich da auch einen Zusammenhang zu dieser. Sonst reden wir bald über das Wetter. ;)

public_agent schrieb:
wenn du wüsstest wie viele sich ohne Sinn und Verstand selbstständig machen: die würde schlecht werden.
Ich kann es mir gut vorstellen. Genau deshalb sage ich ja, dass viele spätere finanzielle Probleme praktisch das Ergebnis der eigenen Unfähigkeit sind. Und in solch einem Fall hat man Pech gehabt. Genauso wenn gegenüber die günstigere Konkurrenz aufmacht. Dann ist man zwar nicht unbedingt selbst daran Schuld, hat aber trotzdem Pech gehabt. Ist dann eben blöd gelaufen. Dagegen kann man dann als Dritter aber auch nichts machen. Was meinst du wie viele Privatleute unverschuldet Probleme bekommen (beispielsweise durch Unfälle, die von anderen verursacht werden oder durch Kündigungen)? Das ist bitter, aber das hat weder mit dem Thema hier zu tun, noch kann ich etwas dagegen tun.

public_agent schrieb:
Schon wieder diskutierst du mit Pseudoargumenten gegen dich selbst. Als hätte ich irgendwo behauptet, dass die DSGVO dafür verantwortlich wäre? Eines muss man dir lassen: einen gewissen Unterhaltungsfaktor hast du. :)
Nochmal: es geht hier um die DSGVO. Wenn deine Argumente nicht mit dieser zu tun haben, dann spare sie dir einfach. Sonst können wir es gleich abkürzen und über das Wetter reden.

public_agent schrieb:
Doch, ich würde aus der Erfahrung heraus sagen, dass für einen Ein-Mann-Betrieb 10k ein ordentliches und stemmbares Strafmaß sind. Es ist fast egal, wie "gravierend" die Verstöße sind. Es ist schwierig, Nichtjuristen Straftheorie zu erklären. Beispiel: Es ist egal ob du 20 oder 25 Morde begehst. Oder Google mal nach Asperationsprinzip. Im Amiland hättest du hier ein mittelschweres Problem: die verurteilen nach dem Additionsprinzip, jede Strafe die du begeht wird einfach auf die vorhandene gelegt. Daher kommen auch diese skurrilen Urteile oder das berühmte "5 Mal lebenslänglich". Nur fürs Protokoll und falls du in meine Aussage wieder etwas reininterpretierst: das hat nichts mit der DSGVO zu tun ;)
Ich würde sagen das kommt auf den Einzelfall an. Sicher gibt es welche, wo es machbar und auch verhältnismäßig ist, nicht jedoch generell. Und einen einfachen Hausmeisterservice würde ich vom Gefühl her nicht dazu zählen.
Bei deinem Beispiel mit den Morden ist es schon deshalb eigentlich egal, weil du so oder so nicht mehr aus dem Knast oder der anschließenden Sicherungverwahrung mehr kommst oder in den USA dann eben 400 anstatt 300 Jahre Haft erhältst. ;) Aber wenn wir von einem einzigen Mord reden, dann dürfte es sehr wohl einen Unterschied machen, ob es im Affekt passierte oder ob es genau geplant war. Und auch die Umstände dahinter (beispielsweise eine Frau die Jahrzehnte von ihrem Mann unterdrückt wurde) dürften beim Strafmaß eine Rolle spielen.
Danke für den letzten Satz. Ich denke wir weiten dieses Thema auch besser nicht weiter aus. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: public_agent
Zurück
Oben