@SW987
SW987 schrieb:
Menschen die sich Gedanken darüber machen, was mit noch mehr Fremden passieren soll, wenn die Notaufnahme- und Containerlager schon voll sind und noch mal ein paar Millionen dazustoßen sollen, sind also Rassisten?
Sich Gedanken zu machen ist sicher nicht rassistisch. Viele Narrative und vor allem vorgeschlagene "Lösungen" sind es. Auch bei dir ist die Sprachregelung ja nicht "Personen" oder "Menschen" sondern "Fremde". Das mag keine Absicht sein, aber sprachlich wie in ihren Überlegungen rutschen viele grundlegend in Abneigung.
SW987 schrieb:
Ich glaube nicht, dass sich das Problem mit dieser einfachen Formel lösen wird.
Strohmann? Von Lösungen habe ich nichts geschrieben und auch keine Lösungen beschrieben. Wenn du meine Argumente angreifen willst, dann denk dir bitte nichts Neues aus.
SW987 schrieb:
Dann sollen diese Menschen bitte ihre Haustüren öffnen und so viele fremde Leute in ihre Wohnung lassen, bis die platzt.
Was soll der Mist? Das ist Stammtischgelaber. Auf Art. 1 GG stützt sich auch die Unverletzbarkeit der eigenen Wohnung. Von denen, die keine Menschen im Mittelmeer ersaufen lassen wollen fordert Niemand, dass von irgendwem der eigene Wohnbereich angegriffen werden soll. Diese Argumentation, dass jene denen Menschenleben etwas bedeuten sich doch bitte selbst opfern sollen um zu zeigen, dass sie dies nicht tun würden ist einfach übelster Populismus von rechts außen.
SW987 schrieb:
Ich bin der Meinung, dass das Prinzip, dass sich ein Helfer nicht selbst in Gefahr bringen soll/muss, gilt auch für Staaten und ihre Gesellschaften. Wenn der unbegrenzten Zuwanderung nicht Einhalt geboten wird, könnte es tatsächlich ungemütlich werden. Und das kann keiner wollen, der an der FDGO hängt.
Da hast du aber grundlegende Dinge vom FDGO nicht verstanden. Das StGB erkennt an, dass "unterlassende Hilfeleistung" nicht greift, wenn es eine Gefährdung von Helfenden gibt. das StGB zielt auf natürliche Personen und nicht Gebilde wie Staaten, öffentliche Organe. Die Gültigkeit von Art. 1 GG zu gewährleisten ist Verpflichtung des Staates (das steht da tatsächlich..). Eine unmittelbare Einschränkung steht da nicht.
Was der Staat machen kann, ist es Einwanderung zu regeln. Die ist auch geregelt und die Hürden sind nicht niedrig. Genauso ist Asyl geregelt und die Möglichkeiten zur Abschiebung bzw. verhindernde Gründe.
Und der große Knüller, Einwanderung in Deutschland ist schwer, selbst wenn man im Nicht EU-Ausland studiert bzw. eine Ausbildung hat. So schwer, dass Deutschland für EU-Ausländer nicht sonderlich attraktiv ist. In Anbetracht dessen, dass die Wirtschaft über Fachkräftemangel heult und das Rentensystem sowie Sozialsystem gefährdet ist, wenn nicht Arbeitskräfte im unterem 6-stelligem Bereich jährlich einwandern ist ein großes Problem!
Bei Asylsuchenden bzw. Personen die illegal einwandern aber eine Duldung bekommen. Die dürfen teils nichtmal arbeiten, obwohl es an ungelernten Hilfskräften mangelt ohne Ende[1]. Die Sozialsysteme und Wirtschaft könnte es gut gebrauchen wenn die Leute arbeiten dürften und Hürde zur Arbeit nicht sinnlos bürokratisch verbaut werden würde.
Es mangelt an Wohnraum? Wir haben tausende Personen im Land die als Hilfsarbeiter schaffen könnten. Im Zweifelsfall braucht es parallel dazu qualifizierende Maßnahmen. Positive Entwicklungen scheint es aber nicht zu geben. Was gefordert wird, ist oftmals den Menschen das Leben und Vorankommen nur noch schwerer zu machen.
[1]Auch weil da keine Löhne bezahlt werden, mit denen man in Deutschland halbwegs leben kann, aber das Fass würde ich nicht weiter öffnen.