News Fiberdays 19: Wenn das Gigabit-Ziel am Tiefbau zu scheitern droht

Broinstkov schrieb:
Wozu braucht ein Privatanwender >=1000Mbit daheim?
Heute vermutlich kaum einer wie sieht das in 10/20 Jahren aus ? Wenn wir schon ausbauen dann doch gleich in technologie investieren die langfristig nutzbar ist.
Und dann gibt es noch die Leute die von Zuhause arbeiten wenn Home-Office zum Teil deiner Arbeit gehören kann spielt die Internet Verbindung bei der Wahl des Wohnortes auf einmal eine nicht ganz unbedeutende Rolle.
 
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Ja was glaubt ihr denn warum die Genehmigungsverfahren u.a. so lange dauern? Weil kein Personal da ist, die Regelungen alleine sind nicht das Problem, zumal sie oftmals auch einen Sinn haben. Würde jeder verlegen können wie er will hätten wir einen Wildwuchs wie in Bangladesch.
Die die hier jetzt ihre 1GBit Leitungen fordern sind gewiss die ersten die heulen wenn die Steuern erhöht werden weil man Personal bei den Kommunen und Ländern einstellen muss.

Und ja natürlich brauchen wir auf Dauer für die Unternehmen min. eine 1Gbit Leitung. Wenn ich dann aber sehe wie Unternehmen sich teilweise quer stellen. Da wird ein Betrieb mitten in der Stadt nur mit einer langsamen Leitung versorgt weil die Adresse nicht passt. Man könnte technisch auf eine andere, schnellere Leitung zugreifen, aber dies geht nicht weil man sich so sehr an der Adresse hochzieht, DASS ist Bürokratie und die sitzt oftmals bei den heulenden Unternehmen selbst (hier Telekom).
 
Hylou schrieb:
Verstehe bis heute nicht warum man der Telekom verboten hat, bei Straßenarbeiten direkt die glaafaser Kabel reinzulegen.

Das wird weder der Telekom noch irgendeiner anderen Telko pauschal verboten.
In der Praxis ist aber wieder mal alles ein wenig komplizierter als am Stammtisch wo ja bekanntlich ganze Steuerreformen auf einen Bierdeckel passen. Da gibts zum Beispiel die Terminabsprachen. Zugang zur Baustelle. Haftungsfragen wenn irgendwas schief läuft um nur einige Punkte zu nennen die mir mal als Painpoints genannt wurden.

Grade der vectoring Ausbau ging dadurch wesentlich schneller voran, unternehmen rupft die Straße auf für was auch immer und Telekom nutzt die Gelegenheit direkt

Soweit ich das sehe versucht Telekom wo immer möglich die Straße nicht mit zu benutzen. Die nehmen den Bürgersteig und außerorts den Kabelpflug wo immer möglich.

So muss die Straße mehrfach geöffnet werden

Afaik haben einige Gemeinden die Faxen dicke und erlauben nach solchen Arbeiten x Jahre lang keine weiteren. Das erhöht natürlich die Motivation zur ernsthaften Terminkoordination erheblich.
Ergänzung ()

Buttkiss schrieb:
Die Arbeiten für die Verlegung müssen ja Eu weit ausgeschrieben werden

Diese Pflicht gilt aber doch nur für die öffentliche Hand, oder irre ich da?
Ergänzung ()

Lusche1234 schrieb:
Ich kann die Leute nicht verstehen, wenn die Leute klagen. Es passiert doch im Endeffekt nichts. Was soll da groß passieren? Der Gehsteig wird aufgemacht, das Kabel reingelegt, und Fertig.

Hast Du mal ein Beispiel parat wo gegen das von Dir beschriebene Vorgehen geklagt wurde? Kann ich mir gerade beim besten Willen nicht vorstellen.
Ergänzung ()

Blumentopf1989 schrieb:
Und ja natürlich brauchen wir auf Dauer für die Unternehmen min. eine 1Gbit Leitung.

Das ist keineswegs natürlich sondern so pauschal wie geschrieben schlicht Unfug.
 
Zuletzt bearbeitet:
yummycandy schrieb:
Das Hauptproblem ist, daß bei jeder Infrastrukturmaßnahme (Straßen, Strom, Wasser, Telekom, Gas, etc.) jeweils die Straße bzw. die Gehsteige aufgerissen werden. Anstatt also alles auf einmal zu planen, wird das einzeln erledigt. Dazu kommt, daß es nicht beim aufreißen und reinlegen bleibt. Das zieht meist noch Arbeiten währenddessen und danach mit sich. Z.B. müssen Straßen auch wieder fachgerecht gepflastert, eventuelle Stromausfälle koordiniert bzw. das zu Zeiten erledigt werden, in denen die Anwohner wenig gestört, aber auch die nötigen Firmen verfügbar sind. Es ist ein riesiger Rattenschwanz. Von den Vergabeverfahren und den Genehmigungsverfahren will ich erst gar nicht anfangen. Die Straßen sind zusätzlich auch nicht immer das Eigentum der Gemeinden, bzw. Länder.


Wir hatten das wie gesagt letzes Jahr erst, da wurde Glasfaser langelegt, und davon hatten wir nichtmal was. War aber wie gesagt kein Act. Das hat glaube ich 2-3 Tage mit allem drum und dran gedauert (also vom auf bis zum zumachen). Wir konnten auch in unsern Hof usw. Es hat unsere Lebensqualität 0 eingeschränkt, kann ich mit gutem Gewissen behaupten.
 
Hayda Ministral schrieb:
Das ist keineswegs natürlich sondern so pauschal wie geschrieben schlicht Unfug.

Auf Dauer...das bedeutet nicht heute und nicht morgen aber vielleicht in 10 Jahren. Wenn wir jetzt Leitungen mit einer Kapazität von vielleicht 50k haben mag das reichen, aber nicht zwingend in 10 Jahren. Man muss sich doch einfach nur die Datenmengen angucken, sie werden einfach nicht kleiner ;-)
Selbst Behörden müssen bis 2025 in Niedersachsen alles Digitalisieren, nun rate mal was das für Auswirkungen haben wird. Da kommen die Anträge dann alle auf einmal in digitaler Form an und gehen auch entsprechend wieder digital raus.
 
Mein Beileid! Ich darf hier in der Umgebung Bern seit Jahren 1Gbit/s geniessen (seit einem Jahr 19.50 Chf pro Monat). Natürlich benötigt man das nicht 24/7, aber wenn man kurz einen Film downloaden möchte, ist das schon ein grosser Vorteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Wunder, dass das am Tiefbau scheitert. Wenn die wie hier im Ort fast 2 Jahre (!) für nicht mal 1km Straße brauchen, dabei drei mal (!) alles wieder aufreißen, weil irgendwas vergessen wurde...

Und dann kommt in einem Jahr garantiert jemand auf die Idee, nochmal irgendwas zu verlegen. Zum Beispiel Glasfaser für FTTH. Dann müssten ja hier wenigstens "nur" noch vom DSLAM die Kabel gelegt werden, alles andere ist schon Glasfaser-bereit.

Aber warum nicht gleich so!? Ein klein wenig Abstimmung der Projekte könnte echt nicht schaden...

Broinstkov schrieb:
Wozu braucht ein Privatanwender >=1000Mbit daheim?

Schon mal daran gedacht, dass es nicht nur Single Haushalte gibt? Und wie siehts mit Heimarbeit aus? Und willst Du ernsthaft in ein paar Jahren wieder alles aufreißen lassen, wenn dann die Gigabit Bandbreite wirklich benötigt wird?
 
SirFEX schrieb:
Beim Tiefbau absprechen würde schon helfen...

yummycandy schrieb:
Das Hauptproblem ist, daß bei jeder Infrastrukturmaßnahme (Straßen, Strom, Wasser, Telekom, Gas, etc.) jeweils die Straße bzw. die Gehsteige aufgerissen werden. Anstatt also alles auf einmal zu planen, wird das einzeln erledigt. Dazu kommt, daß es nicht beim aufreißen und reinlegen bleibt.

Also ich bin selber Bauleiter im Tiefbau in einem großen Bauunternehmen mit über 1400 Mitarbeitern und ich kann aus der Erfahrung der letzten Jahre sagen, dass es deutlich besser mit der Abstimmung der Ver- und Entsorger wird. Es ist sicher noch nicht ganz perfekt und auch regional git es sicher riesige Unterschiede, aber es geht definitiv in die richtige Richtung.
Der Nutzen bei Gemeinden, Kommunen, Städten und Planern ist sicherlich erkannt worden und wird auch so gut es geht umgesetzt.

der_Schmutzige schrieb:
Die Tiefbaubremse hängt also auch sehr an der Gier der einzelnen Firmenbosse:
Zur Ausschreibung das Maul aufreißen und dann schön an der Großbaustelle festhalten; in dem Wissen, dass die Konkurrenz auch schon überbucht ist.

So etwas wirst Du bei seriösen Unternehmen kaum finden, denn diese planen in der Regel sehr gut. Aber auch bei öffentlichen Ausschreibungen gilt halt: Kaufst Du billig, kriegst Du billig (oder kaufst zwei Mal).
 
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@HansMeier3
Mein Kommentar zur miserable Planung geht keinesfalls gegen die ausführenden Organe!... Ihr seid Befehleempfänger und macht wie euch geheißen wird...

Eine Frage an den Mann des Fachs... Warum fühlen sich solche Baustellen zeitlich immer so unendlich lange an?... Nicht wenige betroffene Anwohner haben oft das Gefühl, dass es gerade im Straßen-/Tiefbau relativ langsam voran geht.

Ist das wirklich nur ein Gefühl oder wodurch werden Baustellen solcher Art anderweitig ausgebremst?
 
Blumentopf1989 schrieb:

Also auf Dauer sind wir alle tot. Entsprechend braucht niemand überhaupt einen Internetanschluß? <scherz>

.das bedeutet nicht heute und nicht morgen aber vielleicht in 10 Jahren.

Auch in 10 Jahren hat der Bäckermeister (auch ein Unternehmer) mit zwei Angestellten keinen Bedarf daran, Quad-UHD aufgelöste Livestreams seiner Brötchen auf dem Drehteller mit 120 fps/3D/VR und 20.7 Dolby-Zack-O-Sound in die Welt zu senden. Daher nein, auch in 10 Jahren nicht jedes Unternehmen.

Wenn wir jetzt Leitungen mit einer Kapazität von vielleicht 50k haben mag das reichen, aber nicht zwingend in 10 Jahren.

Das wiederum dürfte wohl recht unumstritten sein. Ist aber auch eine völlig andere Aussage. Plötzlich müssen es nicht mehr 1 Gbit sein sondern es reichen 50k "nicht zwingend" aus.

Man muss sich doch einfach nur die Datenmengen angucken, sie werden einfach nicht kleiner ;-)

Nein, kleiner werden die wohl so schnell nicht mehr. Aber schau mal genau hin, die Phase des explosionsartigen Wachstums ist ebenfalls schon vorbei oder im abflauen. Windows 10 braucht immer noch eine DVD, ebenso wie vorher Win8. Videostreams machen den Großteil des Bandbreitenbedarfs aus und da ist nicht mehr absehbar das nach UHD die Auflösung und damit Bitrate im gleichen Maß wächst wie bisher.

Selbst Behörden müssen bis 2025 in Niedersachsen alles Digitalisieren, nun rate mal was das für Auswirkungen haben wird. Da kommen die Anträge dann alle auf einmal in digitaler Form an und gehen auch entsprechend wieder digital raus.

Auch Anträge werden in Zukunft nicht als nicht als UHD aufgelöste Livestreams mit 120 fps/3D/VR und 20.7 Dolby-Zack-O-Sound übertragen. Entsprechend geht es hier um Datenmengen die beim Bürger schon mit einem 16 Mbit Anschluß (ich weiß wovon ich rede) beherschbar sind und dass Behörden/Unternehmen entsprechend ihrem Wirken auch Bedarf an höherer Bandbreite haben können bestretet meines Wissens niemand.

Vollkommen lächerlich ist in meinen Augen der immer wieder gerne (nicht von Dir) kolportierte Hinweis auf Heimarbeiter. Auch der streamt in der Regel keine UHD aufgelösten Livestreams seiner Dokumente mit 120 fps/3D/VR und 20.7 Dolby-Zack-O-Sound. Natürlich gibt es da Ausnahmen, aber man sollte sich fragen ob man lieber die Ausnahmen oder doch die Regel zuerst bearbeitet. Die Regel sind Officetätigkeiten mit Dokumenten und Emails. Die können mal ein paar Megabyte erreichen, dann wirds mit 16 K schon arg eng, schon mit 50 K aber ist das unproblematisch. Und was wirklich im Kommen ist sind RemoteDesktops bei denen die Daten das Unternehmen gar nicht mehr verlassen (auch wegen Datenschutz sehr beliebt) und nur noch Bildschirminhalte übertragen werden. Und voila - da sinkt die notwendig Bitrate auf weniger als 1 Mbit. Ok, mit 64 Kbit/s (ISDN) war es kein Ponyhof, aber schon mit 1 Mbit flutscht das in FullHD und nahezu unabhängig von der Anwendung.
 
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SirFEX schrieb:
@HansMeier3
Mein Kommentar zur miserable Planung geht keinesfalls gegen die ausführenden Organe!... Ihr seid Befehleempfänger und macht wie euch geheißen wird...

Eine Frage an den Mann des Fachs... Warum fühlen sich solche Baustellen zeitlich immer so unendlich lange an?... Nicht wenige betroffene Anwohner haben oft das Gefühl, dass es gerade im Straßen-/Tiefbau relativ langsam voran geht.

Ist das wirklich nur ein Gefühl oder wodurch werden Baustellen solcher Art anderweitig ausgebremst?

Ich, ebenfalls Bauleitung im Tiefbau, würde sagen, dass das Gefühlssache ist. Bauen, auch im Tiefbau, ist nun mal komplex. Sicherlich kann man argumentieren, dass man ja nicht zum ersten mal eine Straße baut oder saniert, allerdings sind die Gegebenheiten immer sehr verschieden. Dramatisch wird es immer erst wenn zu Beginn der Ausführung festgestellt wird, dass die Bodenverhältnisse ganz andere sind als in der Planung angenommen. Dann müssen wieder Analysen durchgeführt und Entsorgungswege geplant werden.
Des Weiteren handelt es sich oft um Linienbaustellen. Es macht also wenig Sinn überall gleichzeitig zu arbeiten, weil man sich irgendwann blockieren würde. Auf einer Baustelle sind die Grenzproduktiviäteten schnell erreicht. Für den Laien ist dies nicht erkennbar.
Meine Aussagen sind nicht ohne weiteres übertragbar und es gibt mit Sicherheit auch Firmen, die dann so eine Baustelle in die Länge ziehen. Wenn man die Bauzeit auch nicht pönalisiert, ist natürlich auch kein besonders großer Druck da, um die Maßnahmen zeitnah fertigzustellen. Das führt natürlich zum Frust der Anlieger.

Was den Breitbandausbau angeht, so sehe ich die Forderungen nach einem schnellen Ausbau sehr kritisch. Man hat mit dem Breitbandausbau nicht rechtzeitig begonnen und versucht nun von jetzt auf gleich Sachen aus dem Boden zu stampfen die vollkommen unrealistisch sind. Erfahrene Tiefbau Firmen arbeiten kaum im BB-Ausbau, warum? Durch die geringen Anforderungen an Maschinen, Geräte und Zertifikate sind die Einstiegsbarrieren in den Markt sehr gering. Dadurch sind kleine Firmen aufgrund ihrer geringen Geschäftskosten oft im Wettbewerbsvorteil. Das Resultat sind unattraktive Preise für etablierte Firmen. Die Deutsche Glasfaser z.B. setzt auf Nachunternehmer aus Osteuropa. Die Arbeiten gehen vermeintlich zügig voran, sind aber äußerst diletantisch ausgeführt. Eine Dokumentation der Leitungen erfolgt meistens ebenfalls nicht. Wenn in ein oder zwei Jahren die ersten Gewährleistungsansprüche auftreten, sind besagte Firmen nicht mehr zu greifen und/oder längst insolvent. Wer kommt denn dann für die Schäden in Fahrbahnen und Fußwegen auf? Meistens die ohne hin schon klammen Kommunen. Um den Bogen zu der Frage von HansMeier zu schlagen, dass ist es dann auch, was den Tiefbau vermeintlich lang und teuer werden lässt. Die mangelhafte Dokumentation führt dazu, dass das verlegte Breitbandkabel in der Planungsphase nicht berücksichtigt wird, weil nieman davon weiß. Sobald die Maßnahme beginnt, stellen sich die Beteiligten die Frage, woher denn nun dieses Breitbandkabel kommt. Und schon haben wir das Problem. Wer trägt den Mehraufwand, wer legt das Kabel ggf. um? Schon ist die erste Verzögerung da.

Ich bin ja auch dafür, dass man den Breitbandausbau vorantreibt, aber nicht auf Kosten der bestehenden Infrastruktur, gerade weil sich dort viele Firmen tummeln, die das schnelle Geld wittern und die keinerlei Qualitätsanspruch haben.
In meinen Augen gehört so ein Flächendeckender Breitbandausbau in die Hand des Staates, bzw. der Bundesnetzagentur. Leider ist man bei so einer Behörde heutzutage viel zu träge und unflexibel sowas auf die Beine zustellen. Unter den heutigen Gegebenheiten Politik, Wirtschaft etc., bin ich der Meinung wäre es gar nicht möglich gewesen ein Telefonnetz aufzubauen wie wir es heute haben. Auch wenn das nicht mehr zeitgemäß ist, ist es zumindest flächendeckend vorhanden.
 
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@EvilMoe
Vielen Dank für deinen Beitrag, ich kann mir nun doch etwas mehr darunter vorstellen, was Tiefbau bedeutet.
Wie du beschreibst, wie Firmen aus Nahost angeheuert werden um dilettantische Arbeiten abzuliefern, ist erschreckend und besorgniserregend ... diese "Nach-mir-die-Sintflut"-Mentalität ist ein generelles Problem und ja, solche Hauruck-Aktionen ziehen mit Sicherheit einiges an schwarzen Schafen an, die nur das schnelle Geld abgreifen und danach spurlos verschwunden sind.
Vielleicht sollte man eine Art Rückversicherung einführen, so dann von jedem Bauunternehmer ein Teil des Umsatzes als Rücklage in einer sicheren Anlageform angesammelt werden muss, je nach Risikobewertung eines Unternehmens mehr oder weniger (etablierte Unternehmen weniger, Neuerscheinungen mehr), um im Falle eines plötzlichen Verschwindens auf Kapital für Reparaturen/Garantieleistungen zurückgreifen zu können.
Oder eben eine externe Bauüberwachung, die auf Murks usw. achtet um gar nicht erst dilettantische Arbeiten abgeliefert zu bekommen.

Deinem letzten Absatz stimme ich im übrigen voll und ganz zu ... grundlegende Infrastrukturen sollten nicht von Gewinnorientierten Unternehmen abhängig gemacht werden ... egal ob Breitband/Telefon, ob Straßen, ob Gas, Wasser, Sch.... Strom ... oder auch Bildung/Schule/Nachwuchsförderung ... soetwas sollte man nicht der Privatwirtschaft überlassen, welcher es lediglich auf den nächsten Quartalsbericht ankommt.


@Hydra Ministral
Ich werde aus deinem Beitrag nicht so recht schlau wie du die digitale Zukunft siehst? ... Gerade auf das kommende Jahrzehnt betrachtet. Denkst du 50Mbit als Haushaltsanschluss für die breite Masse werden ausreichend sein?
 
In den nächsten Wochen wird bei uns Glasfaser verlegt, Mal schauen was es dann zu berichten gibt.

Bisher bin ich vorsichtig optimistisch angesichts der bisherigen Anschlüsse, die schon verlegt sind.
 
@Drakrochma ... neid :-)
Vor unserem Haus laufen jede menge Glasfaserleitungen entlang ... leider nur von DSLAMs zu Handymasten usw ... keine Möglichkeit als Endkunde zu "normalen" Preisen davon eine Leitung ins Haus zu bekommen :-(
 
Mich würde interessieren wie der Fahrplan jenseits 1 GBIT/s aussieht.

Ich finde es auch bemerkenswert, dass die Telekom scheinbar keine Nachfolgetechnik für Supervectoring zu haben scheint? Will sie dann direkt auf FTTH? Glaubt sie an Unterstützung seitens der Regierung mit einem Gesetzt zur Glasfaserpflicht?
 
Hayda Ministral schrieb:
Auch in 10 Jahren hat der Bäckermeister (auch ein Unternehmer) mit zwei Angestellten keinen Bedarf daran, Quad-UHD aufgelöste Livestreams seiner Brötchen auf dem Drehteller mit 120 fps/3D/VR und 20.7 Dolby-Zack-O-Sound in die Welt zu senden. Daher nein, auch in 10 Jahren nicht jedes Unternehmen.



Das wiederum dürfte wohl recht unumstritten sein. Ist aber auch eine völlig andere Aussage. Plötzlich müssen es nicht mehr 1 Gbit sein sondern es reichen 50k "nicht zwingend" aus.



Nein, kleiner werden die wohl so schnell nicht mehr. Aber schau mal genau hin, die Phase des explosionsartigen Wachstums ist ebenfalls schon vorbei oder im abflauen. Windows 10 braucht immer noch eine DVD, ebenso wie vorher Win8. Videostreams machen den Großteil des Bandbreitenbedarfs aus und da ist nicht mehr absehbar das nach UHD die Auflösung und damit Bitrate im gleichen Maß wächst wie bisher.



Auch Anträge werden in Zukunft nicht als nicht als UHD aufgelöste Livestreams mit 120 fps/3D/VR und 20.7 Dolby-Zack-O-Sound übertragen. Entsprechend geht es hier um Datenmengen die beim Bürger schon mit einem 16 Mbit Anschluß (ich weiß wovon ich rede) beherschbar sind und dass Behörden/Unternehmen entsprechend ihrem Wirken auch Bedarf an höherer Bandbreite haben können bestretet meines Wissens niemand.

Vollkommen lächerlich ist in meinen Augen der immer wieder gerne (nicht von Dir) kolportierte Hinweis auf Heimarbeiter. Auch der streamt in der Regel keine UHD aufgelösten Livestreams seiner Dokumente mit 120 fps/3D/VR und 20.7 Dolby-Zack-O-Sound. Natürlich gibt es da Ausnahmen, aber man sollte sich fragen ob man lieber die Ausnahmen oder doch die Regel zuerst bearbeitet. Die Regel sind Officetätigkeiten mit Dokumenten und Emails. Die können mal ein paar Megabyte erreichen, dann wirds mit 16 K schon arg eng, schon mit 50 K aber ist das unproblematisch. Und was wirklich im Kommen ist sind RemoteDesktops bei denen die Daten das Unternehmen gar nicht mehr verlassen (auch wegen Datenschutz sehr beliebt) und nur noch Bildschirminhalte übertragen werden. Und voila - da sinkt die notwendig Bitrate auf weniger als 1 Mbit. Ok, mit 64 Kbit/s (ISDN) war es kein Ponyhof, aber schon mit 1 Mbit flutscht das in FullHD und nahezu unabhängig von der Anwendung.


Wie klein denkend sind Sie eigentlich? Überlege doch bitte mal wie viele Anträge und entsprechende Bescheide bei einem Amt täglich bearbeitet werden. Und ja die Anhänge zu Anträgen werden auch immer größer und müssen zum Teil künstlich klein gehalten werden (x MB je Anhang z.B.). Und schon hat man dadurch teilweise Probleme den Anhang noch verwenden zu können. Zudem sind die Verwaltungen ja u.a. noch nicht digitalisiert weil entsprechende Anschlüsse fehlen.
Ja bei den Einzelanwendern zu Hause reicht da die 50k Leitung gewiss auch noch aus für das Homeoffice.
Mir geht es viel mehr um Unternehmen (ich hatte nie von allen geschrieben) die mehr als eine Handvoll Mitarbeiter hat.

Es geht doch viel mehr darum, dass man bei den kleinen Leitungen entsprechend mehr unproduktive Zeit hat, weil man warten muss bis die entsprechenden Dateien aufgerufen sind (ich kenne es aus der Praxis).

Full HD Strem geht auch mit der 16 Mbit Leitung, für 4K muss es schon min. die 50k sein und bei 8k reicht nicht mal mehr die 100k Leitung sofern die Bitrate brauchbar ist.

Zum Thema Bäcker, die wird es in 20 Jahren als kleinen Betrieb sowieso nicht mehr wirklich geben. Oder eben gerade die die tatsächlich Live Streamen wie ihre Brötchen gebacken werden.
 
@SirFEX:
600/300 soll es werden, momentan sind wir bei 45/3.
Mal schauen wie das wird und wie ich wieder eine ipv4 bekomme.

Der Holländer für die Leitungsverlegung bis zum hüp war schon da, ich hoffe in 2-3 Wochen berichten zu können wie die Verlegung gelaufen ist.
Hoffentlich läuft dann Netflix besser, wenn mehrere Spieler auf meinem Server sind, da scheint der Upload momentan zu wenig zu sein.
 
Wattwanderer schrieb:
Mich würde interessieren wie der Fahrplan jenseits 1 GBIT/s aussieht.

Ich finde es auch bemerkenswert, dass die Telekom scheinbar keine Nachfolgetechnik für Supervectoring zu haben scheint? Will sie dann direkt auf FTTH? Glaubt sie an Unterstützung seitens der Regierung mit einem Gesetzt zur Glasfaserpflicht?

Supervectoring mit ihren 250 MBit ist ja heute schon nicht mehr konkurrenzfähig, wenn es rein um die Übertragungsrate geht. Ich glaube zudem kaum, dass sie da nochmals etwas drauf setzen können auf Dauer. Die 250 Mbit schaffen sie ja schon oftmals nicht stabil zu liefern. Ich habe deshalb u.a. auch nur die 100 Mbit Leitung gekauft.
 
SirFEX schrieb:
@Hydra Ministral
Ich werde aus deinem Beitrag nicht so recht schlau wie du die digitale Zukunft siehst? ... Gerade auf das kommende Jahrzehnt betrachtet. Denkst du 50Mbit als Haushaltsanschluss für die breite Masse werden ausreichend sein?
Da bin ich voll und ganz bei Ihm.
Bis jetzt ist noch keine Killerapplikation bekannt oder angekündigt, welche unbedingt 1+ Gbit/s erfordert.
Homeoffice, wenn vernünftig umgesetzt, funktioniert wunderbar mit < 16 Mbit/s. Remote Desktop sei dank.

Durch effizientere Codecs braucht Videostreaming auch tendenziell eher weniger als mehr Bandbreite.
Ob sich 8K groß durchsetzen wird, wage ich zu bezweifeln.
Abgesehen davon, dass es purer Luxus ist. Mit 720p wird der selbe Inhalt zu einem Bruchteil der Bandbreite übermittelt.

Klar wenn jetzt neue Anschlüsse gebaut werden, sollten zumindest Leerrohre verlegt werden.

Wattwanderer schrieb:
Ich finde es auch bemerkenswert, dass die Telekom scheinbar keine Nachfolgetechnik für Supervectoring zu haben scheint? Will sie dann direkt auf FTTH?
Die Telekom hat angekündigt ab 2021 jährlich 2 Mio. FTTH Anschlüsse zu bauen.
https://www.golem.de/news/glasfaser...-ftth-ausbau-ab-2021-starten-1805-134431.html
G.fast wird bei FTTB verwendet, aber bei FTTC ist vorerst Ende mit Profil 35b aka Supervectoring.

Blumentopf1989 schrieb:
Wie klein denkend sind Sie eigentlich? Überlege doch bitte mal wie viele Anträge und entsprechende Bescheide bei einem Amt täglich bearbeitet werden. Und ja die Anhänge zu Anträgen werden auch immer größer und müssen zum Teil künstlich klein gehalten werden (x MB je Anhang z.B.).
...
Ja bei den Einzelanwendern zu Hause reicht da die 50k Leitung gewiss auch noch aus für das Homeoffice.
...
Mir geht es viel mehr um Unternehmen (ich hatte nie von allen geschrieben) die mehr als eine Handvoll Mitarbeiter hat.
Es geht hier eher um Einzelanschlüsse im Privatkundenbereich.
Gerade Unternehmen mit mehr als einer Hand voll Mitarbeiter lassen sich Standleitungen legen, die sind nicht vergleichbar mit den Privatkundenanschlüssen.
Die liegen preislich auch in ganz anderen Regionen. Von unserer Kreisverwaltung weiß ich z.B. von einem 100Mbit/s Glasfaseranschluss für etwas über 1000€ pro Monat.
 
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