News Foxconn erhöht Löhne seiner Mitarbeiter

2200 RMB sind ja wirklich nicht viel auch in China nicht. Ich war 2008 für ein halbes Jahr in CN und da waren die Einstiegsgehälter für Studenten auch so bei 2000 RMB und wenn man nach 2-3 Jahren bei 4000 RMB war, ist das auch schon ein relativ gutes Gehalt gewesen. Ich hätte es nie geschafft mit 4K im Monat über die Runden zu kommen....und dann noch die relativ hohe Inflation. Da haben die "Massen" noch lange bis Sie auf Westniveau sind...
 
Die Inflation in China wird von der Regierung natürlich nicht verschwiegen. Immer die Märchen von uninformierten Laien.

Kann man täglich in den chinesischen Massenmedien nachlesen.

Im Gegensatz zu z.B. Deutschland werden in China zwei Teuerungsraten veröffentlich: Einmal ein Warenkorb wie bei uns üblich und einmal, der wesentlich interessantere Wert, nämlich die Teuerung der Lebensmittel.

Ersterer liegt z.Zt. bei um die 8% letzterer um die 16%. Thailand, Korea oder Vietnam liegen deutlich drüber.

Daß z.B. das Grundnahrungsmittel Reis in Südostasien in der letzen Dekade um ca. 300% gestiegen ist, hat weder etwas mit dem Wachstum noch mit Verknappung zu tun, der Anstieg ist einzig und allein dadurch begründet, das die Banken angefangen haben auch mit Lebensmitteln zu 'spielen' (spekulieren) und die Öko Terroristen Nahrungsmittel / Anbauflächen die seit Menschengedenken für die Nahrungsmittelproduktion dienten für ihre Sperenzchen mißbrauchen.


Ach ja wer Kinderarbeit sucht ist in China am falschen Ort, sowas findet man übrigends ganz in der Nähe in Indien, da ist Kinderarbeit Normalität ebenso wie 42% hungernde Bevölkerung, Unterernährung und Jahr für Jahr zigtausende Hungertote auch ohne Mißernten, und eine Bevölkerung die von den knappen Mindestlöhnen in China, Thailand usw. nur träumen können.

Nicht umsonst ist die Armutsbekämpfung in China nicht nur besonders erfolgreich wie z.B. von der WHO, WHI usw. für China bescheinigt, sondern hat auch in Zukunft in den Weißbüchern Chinas oberste Priorität.
 
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Finde auch das Ganze lässt sich nicht mit uns vergleichen.
Dort ist alles anderes, wenn die jetzt alle Arbeitnehmerrechte und Löhne wie bei uns bekommen sollen, dann lässt dort NIEMAND mehr produzieren. Und ob es den Millionen zusätzlichen Arbeitslosen dann besser geht bezweifele ich.

Mal sehn wie es sich auf die Produkte auswirkt, wenn sie jedes Jahr 20-30% mehr Lohn fordern und ansonsten die internationale Öffentlichkeit einschalten, kann es auch negative Auswirkungen auf uns haben.

Leider ist es so dass es Länder geben muss die man ausbeuten kann, bei deinen man Sondermüll entsorgen kann usw.
Dass ist aber schon seit hunderten Jahren so und sehen will es eigentlich keiner. Nur wenn es dann alle paar Jahre mal in die Medien kommt, ja dann schreien auf einmal alle groß auf..
Es ist definitiv unmöglich dass alle auf der Erde den gleichen hohen Lebensstandard haben.
Wäre es so, gäbe es schon lange keine Rohstoffe wie Öl mehr und wir hätten noch ganz andere Probleme.
 
Die würden sich wahrscheinlich eher über eine 40 Stunden Woche freuen. Mehr Geld ist gut, aber wenn man keine Zeit hat, ist man auch nicht glücklich.
 
god-necromant schrieb:
2200 RMB sind ja wirklich nicht viel auch in China nicht. Ich war 2008 für ein halbes Jahr in CN und da waren die Einstiegsgehälter für Studenten auch so bei 2000 RMB und wenn man nach 2-3 Jahren bei 4000 RMB war, ist das auch schon ein relativ gutes Gehalt gewesen.
Dann passt doch, die Relation, dass ein Arbeiter mit Zusatzqualifikation ähnlich viel verdient wie ein Studienabgänger. Ist ja in Deutschland ähnlich, bei mir in der Gegend verdient man als Schichtarbeiter in der Produktion bei den größeren Unternehmen im Monat zwischen 3000€ und 4000€ brutto (abhängig von der Tätigkeit und den Berufsjahren).

archiv schrieb:
Aber kostet dort ein neuer aktueller PC dann 100€ und bei uns 1000€ ? Ich glaube das irgendwie nicht :rolleyes:
In China kauft man halt keinen Core i7 und eine GeForce GTX 580, sondern einen Celeron Dual-Core und eine GeForce 8400 GS. High-End-Hardware ist Luxus für die Mittelklasse in den reichen Industrienationen und Eliten in ärmeren Ländern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da die Chinesen ja schnell lernen:

Lohnerhöhung über den dort gültigen Mindestlohn für voll arbeitende Kräfte, Gleichzeitig erhöht man die Arbeitszeit die Vollzeitkräfte bringen müssen und setzt die Belegschaft komplett auf Teilzeit (die die selbe Arbeitszeit beinhaltet wie vorher Vollzeit) und entlohnt sie als Teilzeitkraft.

Und/oder man erhöht die Preise der Kantine, die Mieten der Firmen eigenen Wohnungen.


PS: Wie behütet sind hier Einige aufgewachsen, wenn sie sich fragen, was einen normalen Arbeiter dort drüben ein PC kostet?
 
Piktogramm schrieb:
PS: Wie behütet sind hier Einige aufgewachsen, wenn sie sich fragen, was einen normalen Arbeiter dort drüben ein PC kostet?
Was ist an der Frage so falsch? Für die Arbeiter an solchen Produktionsstätten sind PC und (zensiertes und überwachtes) Internet oft der einzige Zeitvertrieb zwischen den 12-Stunden-Schichten. Um die Produktionsstätten, die meist abseits der Städte liegen und auch personenverkehrstechnisch isoliert sind, werden große Wohnsiedlungen für zehntausende Arbeiter hochgezogen ohne erwähnenswerte Freizeitmöglichkeiten. Wenn es ein Kino gibt, dann läuft das für die Unternehmen schon unter "gute Bedingungen". Das Geld, was die Arbeiter über haben, wird an ihre Familien auf dem Land überwiesen.
 
Die letzte Steigerung kam im Juni 2010 zum tragen
es muss "zum Tragen" heißen

Noch vor drei Jahren zuvor
schlechtes Deutsch, entweder "Noch vor drei Jahren" oder "Drei Jahre zuvor"

Weiterhin hieß es, dass der grundlegende Lohn sämtlicher „junior workers“ in allen Fertigungsstätten in China über dem von den lokalen Regierungen festgelegten Minimallohnniveau.
... liegt.

Große Untersuchung der Arbeitsvorgänge
Untersuchungen

Zum Thema: finde ich gut, ohnehin wird das BIP von China und Billiglohnländern in Zukunft immer mehr ansteigen und somit wird es viele weitere deutsche Firmen die Fertigungsstätten im Ausland haben wieder nach Deutschland ziehen. Nicht zuletzt auch wegen Plagiatsproblemen wie zum Beispiel bei Autoherstellern die bei ausländischen Werken in China durch neue Angestellte die von chinesischen Firmen engagiert wurden ausspioniert wurden um an das Know How zu kommen.
 
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Bl4ckbeard schrieb:
hört sich viel an wird wahrscheinlich nur 20-50 Euro sein

Wechselkurs ist ca. 8,2 zu 1 heist 1800 Yuan sind ca. 200 Euro

Und, man muss das ganze auch in Relation zu den dortigen Lebenshaltungskosten setzen und 15% mehr Lohn sind 15% mehr Lohn.

Überhaupt geht mir die ganze Diskussion teils extrem auf die Nerven, nicht nur das auf der einen Seite ständig über die hohen Preise hier gemotzt wird, wird dann gleichzeitig noch gefordert das in China am besten schon morgen Europäische oder gar Deutsche Verhältnis herrschen.

Verdammt das ist ein Prozess und der dauert einfach eine gewisse Zeit, vergleicht einfach mal die Zustände vor ein par Jahren mit denen Heute, dann merkt man das dort etwas passiert, aber es dauert und es wird auch noch weitere Jahre dauern, vor allem bis auch das Hinterland betroffen ist.

Das Ganze gab es ja hier auch schon, man muss nur mal ein par hundert Jahre zurückgucken, da ging man hier auch über Leichen und es hat auch nicht nur 2 Tage gedauert.
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Pandora schrieb:
Und, man muss das ganze auch in Relation zu den dortigen Lebenshaltungskosten setzen und 15% mehr Lohn sind 15% mehr Lohn.
Wenn das Geld sich aber so schnell entwertet wie in China, bedeuten 15% mehr Lohn eben nicht 15% mehr Kaufkraft. Ein großer Teil von den 15% sind als Inflationsausgleich zu sehen.
 
Hast du dazu konkrete Werte, ich hab nur die offiziellen von China und da stehts 4,5% zu 3,5% in Deutschland , zumal es in De ja auch nicht jährlich Lohnerhöhungen gibt.
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Hätte Foxxcon die Löhne nicht erhöht, dann hätten die dort bald gar keine Arbeiter mehr.
Denn in dieser Gegend gibt es einfach zu wenig verfügbare Arbeiter, da fast alle großen Fertiger in der selben Region sind und niemand mehr an die Küste ziehen will.

Dort kommen teilweise 2 Stellenangebote auf einen Arbeiter, deswegen müssen die Fertiger einfach attraktiver werden und nur deshalb gibt es diese Lohnerhöhung.

Das ist also keine Wohltat von Foxxcon.
 
theorist schrieb:
Was ist an der Frage so falsch? Für die Arbeiter an solchen Produktionsstätten sind PC und (zensiertes und überwachtes) Internet oft der einzige Zeitvertrieb zwischen den 12-Stunden-Schichten. Um die Produktionsstätten, die meist abseits der Städte liegen und auch personenverkehrstechnisch isoliert sind, werden große Wohnsiedlungen für zehntausende Arbeiter hochgezogen ohne erwähnenswerte Freizeitmöglichkeiten. Wenn es ein Kino gibt, dann läuft das für die Unternehmen schon unter "gute Bedingungen". Das Geld, was die Arbeiter über haben, wird an ihre Familien auf dem Land überwiesen.

Ich habe zu großen Teilen vor meinem geistigem Auge:

Wanderarbeiter, die Geld sparen um ihre Familien zu unterstützen und in Zimmern a 3-8 Mann/Frau leben. Die also kaum Geld ausgeben werden um sich das Luxusgut Computer privat leisten zu können.

Arbeiter die lokal ansässig sind und über Kurz oder lang eine Familie haben/gründen (lass es nur 10h Schicht sein, mit paar Stunden die für die Familie drauf gehen, auch da ist ein privater Computer wohl auch nur für eine Minderheit interessant)


Sicherlich je nach Lage der Fabrik wird sich das ändern. Aber trotzdem finde ich die Preisfrage nach dem preislichem Verhältnisses eines Computers der hier 1.000€ kostet irgendwie verstörend
 
Pandora schrieb:
Hast du dazu konkrete Werte, ich hab nur die offiziellen von China und da stehts 4,5% zu 3,5% in Deutschland , zumal es in De ja auch nicht jährlich Lohnerhöhungen gibt.
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Der große Unterschied zwischen China und Deutschland ist, dass in China der Lebensstandard rasant steigt, während er in Deutschland tendentiell eher fallend ist.
 
dude90 schrieb:
Hätte Foxxcon die Löhne nicht erhöht, dann hätten die dort bald gar keine Arbeiter mehr.
Denn in dieser Gegend gibt es einfach zu wenig verfügbare Arbeiter, da fast alle großen Fertiger in der selben Region sind und niemand mehr an die Küste ziehen will.

Dort kommen teilweise 2 Stellenangebote auf einen Arbeiter, deswegen müssen die Fertiger einfach attraktiver werden und nur deshalb gibt es diese Lohnerhöhung.

Das ist also keine Wohltat von Foxxcon.

Passt irgendwie nicht zu der Meldung von vor 2 Wochen...
http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Bericht-Hohe-Nachfrage-nach-Foxconn-Jobs-1425208.html
http://www.telekom-presse.at/Massenhafte_Stellenbewerbung_bei_Foxconn.id.18606.htm
Trotz der Debatte um schlechte Arbeitsbedingungen bei Foxconn, die mittlerweile auch in China selbst geführt wird, ist die Nachfrage nach Jobs bei dem Apple-Zulieferer weiter hoch. Wie das Blog M.I.C. Gadget unter Berufung auf lokale Quellen meldet, kamen am Montag tausende Arbeitssuchende in die größte Stadt der Provinz Henan, um sich um Jobs bei dem IT-Fertigungsgiganten zu bemühen.
"Obwohl Foxconn wegen grausamer Arbeitsbedingungen in der Kritik steht, bietet das Unternehmen einen relativ hohen Lohn und zahlt die Gehälter nach einem stabilen Zeitplan, beides Faktoren, weshalb große Menschenmassen in China Jobs in dem Unternehmen suchen."
Heißt soviel wie:
das kleinste unter all den Übel'n.
 
Verstehe nicht warum hier so eine Aufregung herrscht, von wegen, die sollen den Arbeitern mal was abgeben...

Das hat doch längst Methode.

Bsp: Daimler könnte mit dem Rekordgewinn praktisch die Gehälter alle 270.000 Arbeiter um 50% anheben und immer noch schwarze Zahlen schreiben, ähnlich vielen anderen großen "deutschen" Unternehmen wie Bayer, BMW, Deutsche Bank,...

Apple könnte sogar problemlos alle Gehälter verfünffachen, genau wie Porsche.


Foxconn ist bei weitem nicht so liquide und kann sich gar nicht so viel mehr leisten. Klar ist das absolut gesehen wenig, aber im Vergleich zum Unternehmen ist es das nicht, im Gegensatz zu den hier ansässigen Größen, die wirklich den Großteil selbst einstreichen und die Mitarbeiter nicht teilhaben lassen.

Nur das nimmt hier keiner war. Solange man sich die Wohlstandsmühle, die Miete und die Glotze leisten kann, in der sieht wie schlecht es anderen geht, sind doch alle zufrieden :rolleyes:


Ist ein bischen wie der Kreis gegen Eurasien...äh...Ostasien, mit dem rechtfertigen kann das alle mal etwas kürzer treten sollen.
Lohnzurückhaltung wegen der Krise und so...
 
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