News Glasfaserausbau: Telekom muss dünne Leerrohre für Konkurrenz freigeben

Klares Signal an den Markt, investieren lohnt nicht bzw. Warten bis 100% gefördert werden oder jemand anderes ausbaut. Politisch leider alles 0 durchdacht...
 
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Shelung schrieb:
Also meiner Meinung nach Sollte von jedem Unternehmen Zukunftsplanend Gebaut werden.
Wenn das der Fall wäre, dann hätte die Telekom bereits vor 20 Jahren Glasfaser ausgebaut und nicht mit DSL Vectoring...
boonstyle schrieb:
Es wäre tatsächlich sinnvoll gewesen, wenn der Bund anstatt alles zu fördern einen Netzbetreiber aufbaut, einheitlich verlegt und dann die Leitungen vermietet.
Naja, dann hätte man die Post nicht privatisieren müssen. Stattdessen hätte man aber pro Gebiet den Betrieb des Netzes jeweils einem Betreiber übertragen können und dann erzwingen können, dass alle sich dort einmieten. Damit hätte man den Überbau auch direkt erschlagen. Und damit es gerecht ist gibt's ggf. einen Ausgleich falls der Ausbau an bestimmten Orten deutlich teurer ist. Fertig.

Aber DAS wäre ja zu einfach gewesen.
 
n00p schrieb:
Staat hätte als eigenes Unternehmen die Lehrrohre legen und dann Gebühren zur Nutzung verlangen sollen.
Der Staat und Infrastruktur klappt ja auch bisher bestens und deswegen sind ja auch Straßen, Fußwege, Schulen uvm. in Super zustand.
 
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Ben99 schrieb:
Warum funktioniert das eigentlich bei Gas, Wasser, Strom und Kabelfernsehen aber nicht bei Glasfaser?
Das verstehe ich bis heute nicht.

Wasser - eine Leitung
Gas - eine Leitung (ich kann sogar den Anbieter frei wählen!)
Strom - eine Leitung (ich kann sogar den Anbieter frei wählen!)
Kabelfernsehen - eine Leitung
Glasfaser - Chaos?

edit:
vor lauter Leitung die Telefonleitung vergessen - eine Leitung (ich kann sogar den Anbieter frei wählen!) 😅

Wasser - du hast nur einen Anbieter
Kabel - du hast nur einen Anbieter
Gas/Strom baut der Staat das Netz
Telefonie - Regelung aus Privatisierung

Glasfaser - muss gerade erst mit hohen Investitionen ausgebaut werden, größten Teils privat. Und dann bucht das Zeug keiner, weil noch kaum einer braucht. Und du wunderst dich, warum sich um jeden Cent gehofft wird?
 
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@Bierliebhaber

Du sprichst mir aus dem Herzen!!!

Wie oft ich schon für genau diese Aussage schief angeguckt wurde als wenn ich frisch aus der geschlossenen ausgebrochen wäre.



Ja - wir hätten Ende der 80er bis Anfang der 90er Jahre schon mit Glasfaser (100% Abdeckung) fertig sein können!
 
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Tzk schrieb:
Wenn das der Fall wäre, dann hätte die Telekom bereits vor 20 Jahren Glasfaser ausgebaut und nicht mit DSL Vectoring...
Genau, weil die Leute sich ja um die GF Anschlüsse kloppen... wenn das heute keiner bucht, dann vor 20 Jahren erst recht nicht.

Es war richtig und clever das Backend auszubauen, die Häuser mit in der Regel völlig ausreichenden 100 bis 250mbit anzubieten und dann den nächsten Schritt zu gehen
 
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Wettbewerb ist immer gut - daher begrüße ich diese Entscheidung.
Aber Trauerspiel bleibt nun mal Trauerspiel
 
Die Entscheidung verhindert Wettbewerb. Hätte die DGF ausbauen müssen, hätten wir Wettbewerb
 
Schönes Urteil, da kommen hoffentlich noch mehr in diese Richtung.

bundi78 schrieb:
Was hat die Politik damit zu tun? Es ist doch mal wieder so, dass die liebe Wirtschaft sich gegenseitig behindert statt "für" Deutschland zu arbeiten. Als Folge muss die Politik die Spielregeln verdeutlichen, was wieder zu mehr "Bürokratie" führen wird und am Ende wieder alle jammern werden. Aber wer hat damit angefangen? Die Wirtschaft.
Eine Firma aber gewinnorientiert, d.h. man schenkt der Konkurrenz nicht. Genau deswegen ist es die Politik, die die Regeln vorschreiben muß.
Auch wenn @Bierliebhaber wohl zu tief ins Glas geschaut hat und meint, die Regeln waren nur durch Kohl schlecht gemacht und dann alles richtig, dabei gab es weder unter Schröder noch unter roter Co-Regenschaft etwas anderes.
Abgesehen davon, welchea Land setzte damals auf GF? Meines Wissens nach kein einziges, aber hauptsache Alki konnte lästern.

Alsi hoffentlich nehmen sich die Politiker das Urteil zu Herzen und sorgen für bessere Regeln und Möglichkeiten.
 
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n00p schrieb:
Der Glasfaserausbau ist einfach ein Witz. Da reißt jeder Hans und Peter Verein die Straße auf, um seine eigene Leitung zu verlegen.

Hat die Politik wieder grandios hin bekommen.

Immerhin hier nun ein Fortschritt..
In Schweden haben die Kommunen die Glasfasern verlegt und nun hat man freie Auswahl Anbieter auf der gleichen Faser via OpenAccess.

Glasfaser GPON, also vermarktbar um 600/300 Mbps unterliegt weltweit bereits starken Preisdruck. Zwar bald überall in einen Kombi OLT mit schnelleren XGS-PON verbaut aber für die Meisten ausreichend. Da ist es absurd, wenn Provider nicht minimale Kosten durch OpenAccess zu günstigen Konditionen ausmachen.
 
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Ändern wird sich dadurch eh nix. Die Telekom wird weiterhin Wege und Ausreden (er)finden, um die Konkurrenz auszuschließen.
 
n00p schrieb:
Der Glasfaserausbau ist einfach ein Witz. Da reißt jeder Hans und Peter Verein die Straße auf, um seine eigene Leitung zu verlegen.
Aus exakt einem Grund: weil die Telekom seit Jahrzehnten blockiert und mauert um ihre Vormachtstellung zu erhalten - und die Gesetze erstaunlich oft im Sinne der Telekom formuliert werden...
 
In Foren werden zu dem Thema immer direkt schnelle Haudraufparolen verbreitet aber das ist ein komplexes Thema. Ich stelle auch fest das in den Berichten teils schwammig geschrieben wird. Leerohre und Multirohrverbäne werden oft in ein Topf geworfen. Ein LR ist auch nur so gut bis zur ersten Unterbrechung, oder es sind Rohre von Schacht zu Schacht, aber auch das spart am ende den Tiefbau nicht komplett. Wenn es darum geht Wohngebiete zu versorgen helfen Rohre mal gar nichts (außer in der Zuführung zum Baugebiet/Bestandsviertel). Hier werden dann Multirohrverbänder verlegt, Pipes für die Glasfasern in 24er Bündel zB. Ob es hier Sinn macht jede Pipe einzeln zu vermieten oder ob man am Ende das netz nicht lieber per Bitstrom dem Fremdanbieter öffnet ist die Frage.
 
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Tzk schrieb:
Wenn das der Fall wäre, dann hätte die Telekom bereits vor 20 Jahren Glasfaser ausgebaut und nicht mit DSL Vectoring...
Genau, die DSLAMs kommunizieren bekannterweise per Rauchzeichen mit dem Backbone.
Tzk schrieb:
Naja, dann hätte man die Post nicht privatisieren müssen. Stattdessen hätte man aber pro Gebiet den Betrieb des Netzes jeweils einem Betreiber übertragen können und dann erzwingen können, dass alle sich dort einmieten. Damit hätte man den Überbau auch direkt erschlagen. Und damit es gerecht ist gibt's ggf. einen Ausgleich falls der Ausbau an bestimmten Orten deutlich teurer ist. Fertig.

Aber DAS wäre ja zu einfach gewesen.
Hat man mit Coax gemacht.
Was ist passiert? Heute gehört es (fast) komplett Vodafone.
 
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CruellaDE schrieb:
Dann gibt's auch noch so Sachen, dass die Telekom ein exklusiv Recht die ersten 2 Jahre hat, wenn sie die Kabel verlegt.
Hatte sie nie. Es hat nur Ewigkeiten gedauert, bis die anderen Anbieter sich dazu entschlossen haben, sich auch bei Telekom-FTTH einzumieten.
CruellaDE schrieb:
Ich wünschte mir einfach einen Anbieter unabhängigen Ausbau , wo dann jeder sich seinen Anbieter aussuchen kann. Dann gäbe es auch vernünftigen Wettbewerb...
Ist halt selbst mit einer anbieterunabhängigen passiven Infra utopisch.
fanaticmd schrieb:
Ja - wir hätten Ende der 80er bis Anfang der 90er Jahre schon mit Glasfaser (100% Abdeckung) fertig sein können!
Weder hatte damals einer den Sinn oder Bedarf für eine flächendeckende Verkabelung von FTTH gesehen noch war die Technik dafür bezahlbar oder überhaupt vorhanden. Das Argument wäre zudem deutlich stichhaltiger wenn irgendein anderes Land zu dem Zeitpunkt schon irgendwas mit FTTH gemacht hätte.
 
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Donnidonis schrieb:
Dann musst du eine Partei wählen die den Austritt aus der EU forciert, denn auf der Ebene ist geregelt, dass das nicht geht.
Also ich bin eh kein Single-Issue Wähler.
Aber inwiefern ists geregelt, dass Bahntrassen und Wasserrohre und ähnliches nicht staatlich sein dürfen? Gerade diese Beispiele sind es doch oft eh, je nach EU Land.
 
Zarlak schrieb:
Was hat denn der Rundfunkbeitrag damit zu tun?
Zitat überlesen oder einfach nicht verstanden?
Beitragsservice = "das" Unternehmen vom Staat.
 
Hat trotzdem nichts mit Rundfunkbeitrag zutun...
 
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Was einige hier wieder einmal für eine Heuchelei betreiben, ....

Würdet ihr was auf eure Kosten aufbauen, dann einer kommen und sich bei euch für einen Bruchteil der Kosten und Vorarbeit einnisten als Konkurrent der eure Einnahmen schmälert, ....ich bin mir sicher, dass euch da das Lachen auch schnell vergehen wird und ihr euch auch mit allen Mitteln wehrt.

Im Endeffekt ist es eher ein Rückschritt für die Endkunden, denn es wird sich keiner mehr kostenintensive Auf/Ausbaupläne betreiben, wenn man nur warten muss bis die Konkrrenz was gebaut hat und man auch billig rankommt. Ins gemachte Nest setzen ist einfach, ...
 
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bundi78 schrieb:
Was hat die Politik damit zu tun? Es ist doch mal wieder so, dass die liebe Wirtschaft sich gegenseitig behindert statt "für" Deutschland zu arbeiten. Als Folge muss die Politik die Spielregeln verdeutlichen, was wieder zu mehr "Bürokratie" führen wird und am Ende wieder alle jammern werden. Aber wer hat damit angefangen? Die Wirtschaft.
War Telekom nicht mal staatlich? Die Politik hat versagt, als die Telekom privatisiert wurde.
 
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